Gesundheitsrisiken in Gebäuden

 

 

Neben den zahlreichen möglichen(!) Schadstoffbelastungen, die sich aus Gebrauchsgütern wie Textilien, Möbeln, Reinigungs- und Kosmetikprodukten, Elektrogeräten, Verpackungsmaterial, vor allem auch Spielwaren ergeben, stellen Baustoffe einen sehr wesentlichen Faktor bezüglich Schadstoffbelastungen dar - in vielen Fällen natürlich wesentlich "aufwändiger" in der Sanierung, als "belastete" Gebrauchsgüter, die man grundsätzlich jederzeit auswechseln könnte.

Vielfach handelt es sich dabei unter anderem auch um - als nachhhaltig beworbene - Recyclingprodukte, deren Zusammensetzung in vielen Fällen in keiner Weise umfassend geprüft wird.

Es fehlen in all diesen genannten Bereichen ausreichende Kontrollen bezüglich "Verbraucherschutz", Vorsorgeprinzip, unabhängiger Forschung, Einhaltung ohnedies vielfach nicht ausreichender gesetzlicher "Grenzwerte", Importverbote belasteter Produkte...

Völlig vernachlässigt werden auch sogenannte Additionseffekte, die sich aus dem Zusammenwirken einer Unzahl von Belastungen ergeben, einzeln betrachtet oft im Niedrigkonzentrationsbereich.

 

 

Überblick über mögliche(!)  

"gesundheitlich belastende Faktoren in Gebäuden"

Zahlreiche Gütezeichen (Kapitel 12 "Gebäudezertifikate") versprechen inzwischen "wohngesunde " - teilweise sogar "allergikerfreundliche, MCS geeignete" Gebäude - nur in wenigen Fällen wird dabei ein umfassendes Spektrum möglicher Gesundheitsrisiken betrachtet, geprüft und bewertet.

 

 

Eine besonders häufige Schadstoffquelle sind dabei Bodenbeläge und Wandfarben, sehr oft auch Produkte jüngeren Datums.

Siehe dazu in der EGGBI Schriftenreihe (kostenlose downloads)

Bodenbeläge  "Mögliche Schadstoffe aus Bodenbelägen"

Isothiazolinone "allergenisierender Konservierungsstoff in Wandfarben, Dichtmassen, Spachtelmassen und Klebern... "

 

 

Neben nicht zu unterschätzenden Schadstoffbelastungen in der Außenluft durch Verkehr, Industrie, Gewerbe, Landwirtschaft (z.B.: Pestizideinsatz) - siehe dazu auch Empfehlungen zur Grundstücksuche

sind nachfolgende Belastungen sehr oft Ursache dauerhafter gesundheitlicher Schäden:

 

Physikalische Belastungen

Gesundheitliche Auswirkungen

Mögliche Altlasten in Gebäuden - Baujahr

Sonderform von Raumbelastungen: Fogging (schwarze Wohnungen)

Allgemeine Empfehlungen

 

Siehe dazu auch Kapitel 6 "Gebäudezertifikate" (aus Gütezeichen für Bauprodukte und Gebäude) und

 

Fragenkatalog zum Gebäude vor Erstellung eines Prüfkonzepts

Suche nach qualifizierten Prüfern

Zahlreiche, schwer definierbare Schadstoff- bzw. Geruchsbelastungen gibt es in Gebäuden stets nach Überschwemmungen/ Hochwasser verursacht durch zunehmende Starkregen.

Aus gesundheitlicher Sicht sind in diesen Fällen vor dem Beginn von Saniermaßnahmen unbedingt entsprechende Schadstoffuntersuchungen unverzichtbar.

Dazu Empfehlungen: "Sanierungen nach Hochwasserschäden"

 

Es handelt sich hier nur um einen Überblick möglicher Belastungen ohne Anspruch auf Vollständigkeit - mit teilweiser Verlinkung zu unseren "Diskussionsseiten" zu diesen Themen.

Bei konkreten gesundheitlichen Belastungen empfehlen wir ausdrücklich die Beauftragung qualifizierter Fachleute für eine umfassende Raumprüfung und die Abstimmung der Messergebnisse mit dem behandelnden (optimal Umwelt-) Mediziner.

Adressen für entsprechende "Spezialisten" benennen wir gerne im Rahmen unserer Möglichkeiten (Informationen dazu) - wir unterstützen auch bei Vorlage entsprechender Prüfberichte mit einer umfangreichen Emissionsdatenbank beim Versuch, festgestellte Belastungen den möglichen "Verursachern" zuzuordnen.

 

Baustoffe von heute- Schadstoffe von morgen?

 

Fehlende Förderprogramm für "wohngesundes Bauen"

Gefördert wird derzeit ausschließlich "Energieeffizienz" - ohne Betrachtung damit verbundener gesundheitlicher Effekte durch oft durchaus "gesundheitsrelevante", und auch damit keineswegs "nachhaltige" Produkte.. (Beispiel Polystyrol)

Umbaumaßnahmen - Sanierungen

Grundsätzlich ist vor Arbeitstätigkeiten an und in Gebäuden eine "Gefährdungsbeurteilung" (v.a. bezüglich Staub und biologischen Schadstoffen) aus Gründen des Arbeitsschutzes durchzuführen und zu dokumentieren.

Auftraggeber sollten unbedingt dieses Dokument ebenfalls einfordern.

Eine besonders häufige Ursache gesundheitlicher Probleme sind viele Bodenbeläge, zusammen mit deren Verarbeitungsmitteln (Grundierungen, Spachtelmassen, Kleber). Siehe mögliche Schadstoffe aus Bodenbelägen.

 

 

 

 

 

Physikalische Belastungen

v   Elektromagnetische Strahlen

v   Radioaktivität aus Boden und Baustoffen

v   Asbest und andere (möglicherweise) lungengängige Fasern; (Zellulose, andere Faserdämmstoffe)

v   Feinstaub (unter anderem auch aus Druckerpatronen)

v   Lärm (Schallbelastungen aus Wärme- und Heizungspumpen, Lüftungen und anderen Geräten,) 

v   Licht/Farbe

v   Luftfeuchtigkeit/Raumklima

v   Temperaturschwankungen  Sommer/Winter; Nacht /Tag

v   Radon (+Thoron) Belastungen: (zweithäufigster Lungen- Krebsverursacher)

 Bei  Planung bereits zu beachten (Lüftungskonzept, Dichtheit der Bodenplatte, Abschirmfolien....)

v   Belastungen durch Nanopartikel   (immer mehr sogenannte "schmutzabweisende"  „antibakterielle“ Produkte, meist mit Nanosilber; Titandioxid, Recyclingprodukte mit Nanoplastik)

 

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Chemische, organische, biologische Belastungen

 

Ø  Formaldehyd

Ø  VOCS (Lösemittel) allgemein

darunter nur mit besonderer Analytik erfassbar:

·         allergenisierende Isothiazolinone, 

·         Carbonsäuren (Essigsäure, Ameisensäure)

·         Naphthalin

·         Chloranisole (ältere Fertighäuser)

Ø  Weichmacher, allgemein

Ø  PCB

Ø  PFAS, PFC (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen)

Ø  Toxine aus Flammschutzmitteln (Polystyrol u.a.)

Ø  Halogenorganische Stoffe, PAKPCPLindan und andere Holzschutzmittel….

Ø  Isocyanate (Bauschäume u.a.)

Ø  Zinnorganische Verbindungen (Organozinnverbindungen)

Ø  Nitrosamine und

     zahlreiche weitere Chemikalien (abhängig vom Gebäude)

Ø  Insektizide, Biozide

Ø  Fungizide

Ø  COBelastung (bei nicht ausreichender Lüftung)

Ø  Schwermetalle

Ø  Schadstoffe aus Trinkwasserleitungen

Ø  Schadstoffe aus Elektrogeräten, Lüftungen...(Eigenemissionen der Geräte)

Ø  Legionellen

Ø  Feinstaub - chemische Belastungen


Ø  sonstige Gifte, Schwermetalle als Folge von Schäumen, Kleber, Lacke, Lösemittel, Werkstoffen (Teppichrücken, Wohntextilien, Möbel, Bodenbelägen, Stäuben ...), Leitungen   

 

Ø  Milben und deren Exkremente (Hausstauballergie)

Ø  Schimmelpilze/Sporen /Stoffwechselprodukte

Ø  Verkeimung von und durch mangelhaft gewartete oder schadhafte Klima- und Lüftungsanlagen

Ø  Viren, Bakterien, Exkremente - eingeschleppt durch Schädlinge (Nagetiere wie Mäuse, Ratten, Taubenkot)

 

Dazu kommen

Ø  mögliche Belastungen die nicht unmittelbar mit dem Gebäude zu tun haben, wie zum Beispiel

    • Biozide oder Schimmelsporen aus landwirtschaftlichen Betrieben in der Nachbarschaft
    • Gerüche, Schadstoffe, Feinstaub aus gewerblichen Nachbargebäuden, Haus-Feuerungsanlagen, Industrie, Verkehr
    • selbst eingebrachte oder aus Nachbarwohnungen eindringende Duftstoffe (Parfüms, Deos, Weichspüler, Duftkerzen, Weichmacher, Haushaltsreinigern und Pflegemitteln, Zigarettenrauch, E-Zigaretten)
    • Amalgam, unverträgliche Transplantate, Medikamente

 

Ergänzungen dazu

Im Extremfall befallen und zerstören Schimmelpilze (z. B. Aspergillus fumigatus) Körpergewebe mit tödlichem Ausgang.

  • In manchen Fällen muss auch die frühere Nutzung von Gebäude (z.B. Wäscherei, Druckerei, Reifenlager, Farbenherstellung...) und Grundstück  (z.B. Tankstelle, Lagerung von Schadstoffen, radioaktiven Material...) überprüft werden, um gezielt nach möglicherweise daraus resultierenden außergewöhnlichen Belastungen zu suchen. 

Beispiel: Nitrosamine  (krebserzeugend) dazu Analytik

  • Innenraumbelastungen auch durch Fassadenprodukte

   Schadstoffe (Styrol, Formaldehyd, 2-Chlor-Propan Gas, Asbest...) können auch aus Fassaden- und Dachprodukten innenraumwirksam werden - siehe dazu Zusammenfassung

 

 

Nahezu alle der hier aufgelisteten Stoffe haben wir bereits in Bauprodukten und Gebäuden- auch Schulen teilweise in wesentlich erhöhten Konzentrationen wiedergefunden!

 

Oft sind es aber auch Komponenten aus Haushalts- und Bürogeräten, Klimaanlagen, Computern, die zu Belastungen unter anderem mit Flammschutzmitteln und Weichmachern führen können.  (Siehe Schadstoffe in Elektrogeräten)

Auflistung weiterer "möglichen Belastungsquellen" am 

Beispiel Bodenbeläge

Möbel,  Reinigungsmittel, Wandfarben,  Holz und Holzwerkstoffen...; (dazu auch allgemeine "Diskussionsgrundlagen").

Nicht fachgerechter Einsatz von Bitumenprodukten im Innenbereich (toluolhaltige Voranstriche) können ebenfalls zu massiven gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. 

 

Gesundheitsrisiken bei und nach Saniermaßnahmen

Auch während und nach Gebäudesanierungen kann es zu erheblichen gesundheitlichen Risiken kommen:

Hier ist ebenso wie beim Neubau auf

  • sorgfältige Planung
  • gewissenhafte Produktauswahl und
  • fachgerechte bauliche Umsetzung

zu achten.

Bei Schadstoff- und Schimmelsanierungen sollte unbedingt nach Abschluss der Maßnahmen eine Kontrollmessung stattfinden.

Umwelterkrankte (Chemikaliensensitive) sollten während der Sanier- Tätigkeit grundsätzlich die Räume so weit als möglich meiden.

Siehe dazu auch "Schadstoffsanierung belasteter Gebäude"

 

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Gesundheitliche Auswirkungen von Raumschadstoffen, Raumluftbelastungen

Abhängig von der Art der Belastungen finden sich zwar teilweise je nach Schadstoff unterschiedliche Symptome (z.B.: Sick Building Syndrom) bei den Betroffenen – 

 

viele "ähnliche" Symptome treten aber bei den meisten Schadstoffen immer wieder auf, was deren Zuordnung bzw. Ursachenerforschung extrem schwierig macht.

 

Helfen kann in solchen Fällen meist ein qualifizierter Umweltmediziner, der die Beschwerden ernst nimmt und nicht als "psychosomatisch bedingt" bagatellisiert.

 

  • Kopfschmerzen, Nasenbluten
  • trockene oder gereizte Schleimhäute - dadurch unter anderem
  • Reizhusten
  • geschwächtes Immunsystem - damit unter anderem 
  • erhöhte Infektanfälligkeit
  • Verhaltensauffälligkeiten (Unruhe, Nervosität, Aggression, Hyperaktivität)
  • geringe Konzentrationsfähigkeit
  • Appetitlosigkeit
  • Erbrechen
  • Hauterkrankungen (möglicherweise auch Neurodermitis) und Haarausfall
  • vermehrter Juckreiz
  • Auftreten von Allergien  (unter anderem durch die häufig eingesetzten Isothiazolinone, aber auch Schimmel...)
  • Asthma
  • chronische Bronchitis
  • Ohrgeräusche
  • andauernde Müdigkeit
  • vermehrte Gedächtnis-, Lern- und Aufmerksamkeitsstörungen
  • Hitzewallungen
  • Schlafstörungen
  • Taubheitsgefühle in den Gliedmassen
  • Depressionen
  • Magen- Darmstörungen
  • Schädigung des Immunsystems
  • Störungen der Leber- und Nierenfunktion
  • Asbestose
  • Augenbrennen
  • tränende Augen
  • "pelziges" Gefühl auf der Zunge

 

 

Manche Schadstoffe können aber auch

 

  • Krebs auslösen oder stehen zumindest im "Verdacht" Krebs auszulösen (Formaldehyd, Butanonoxim, Benzol, Furfural, Weichmacher, PAK…) und/ oder
  • können nachgewiesen zu hormonellen Veränderungen mit Langzeitfolgen führen (FlammschutzmittelWeichmacher…) 

 

Ein besonderes gesundheitliches Risiko besteht     

 

Dazu (nur) ein Auszug chronischer Erkrankungen, die auf Schadstoffbelastungen zurückzuführen sein können(!), in manchen Fällen aber zumindest durch solche in den Symptomen wesentlich verstärkt werden können.

 

 

Grenzwerte, Orientierungswerte, Interventionswerte zu einzelnen Schadstoffen (ohnedies für Allergiker, Sensitive, Schwangere, kein Maßstab!) können keinen Aufschluß geben über

Wechselwirkungen bei Auftreten von mehreren dieser Schadstoffe gleichzeitig und werden oft "industriefreundlich" über Jahrzehnte zu großzügig angelegt. 

Eine umweltmedizinische Bewertung von Grenzwerten und damit auch Bewertung von Prüfberichten stellt daher stets nur einen "Versuch" einer Symptomzuordnung dar; diese Problematik zeigt einen enormen Forschungsbedarf im Bereich Umweltmedizin auf.

Leider fehlt es an politischem Willen, die Mittel für solche Forschungen (industrieneutral!) ausreichend zur Verfügung zu stellen, die Industrie selbst zeigt verständlicherweise(?) wenig Interesse, solche Forschungen zu unterstützen.

 

Für einen Arztbesuch sinnvoll sind zumindest mehrtägige Aufzeichnungen der Beschwerden, wie wir sie vor allem bei Problemen am Arbeitsplatz, in Schulen, Kitas unbedingt empfehlen.:

Im Oktober 2017 wurde die Liste der Berufskrankheiten ergänzt um  "Kehlkopfkrebs, verursacht durch PAK)

 

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Mögliche "Altlasten" in Gebäuden

"Fogging Effekt - Schwarze Wohnunngen" - eine Sonderform von Raumbelastungen

 

"Der rußähnliche Schmierfilm tritt innerhalb weniger Tage oder Wochen auf und zeigt sich als einzelne Flecken bis hin zu großflächigen Verschmutzungen, die aussehen als hätten Schwelbrände stattgefunden. Der schwarze Staub setzt sich hauptsächlich oberhalb der Heizkörper, an Gardinen und Vorhängen, auf Fensterrahmen, Kunststoffflächen und elektrischen Geräten, sowie an Innenflächen der Außenwände ab.

Häufig sind Wohnungen betroffen, die renoviert oder gerade erst errichtet und bezogen wurden. Meist sind diese Räume mit Teppichböden und Raufasertapete ausgestattet. Aus diesen Produkten aber auch aus Kunststoffoberflächen von Einrichtungsgegenständen können schwerflüchtige organische Verbindungen (SVOC) in die Raumluft gelangen, die sich bei immer luftdichteren Gebäudehüllen im Innenraum anreichern und zum „Fogging“ Phänomen beitragen können. Insbesondere Weichmacherverbindungen, langkettige Alkane, Alkohole, Fettsäuren und Fettsäureester spielen hierbei eine Rolle. Sie können aus

 

  • Farben und Lacken,
  • Fußbodenkleber,
  • PVC-Bodenbelägen,
  • Vinyltapeten,
  • Kunststoff-Dekorplatten und
  • Holzimitat-Paneelen, Laminat entweichen.

SVOC gasen zwar weniger stark in die Innenraumluft aus, dafür aber über einen längeren Zeitraum.

Das heißt, wenn eine Renovierung im Sommer stattgefunden hat, so können die ersten Schwarzstaub-Erscheinungen auch erst in der Heizperiode auftreten. In dieser Zeit wird häufig weniger gelüftet, so dass die SVOC-Konzentration in der Innenraumluft ansteigen kann. Die SVOC können sich mit vorhandenen Schwebstaubpartikeln verbinden und sich dann als schmierige Beläge in der Wohnung absetzen.

Schmierige Beläge können aber auch beim Vorbeiströmen des luftgetragenen Staubes auf weichmacherhaltigen Oberflächen auftreten. In diesem Fall spricht man vom „Klebefilm-Effekt“.  Quelle: Umweltbundesamt

 

Verstärkt wird der Effekt häufig auch durch zusätzliche "Raumbelastungen" wie beispielsweise Duftkerzen.

 

Gesundheitliche Bewertung

Eine gesundheitliche Gefährdung geht von den Schwarzstaubablagerungen selbst nach unserem derzeitigen Informationsstand zwar nicht aus,

sie sind aber der Indikator für das Vorhandensein von SVOCs in der Raumluft - vor allem Weichmacher, mit teilweise auch langfristigen, hormonellen Auswirkungen.

 

Handlungsempfehlungen bietet die Broschüre

"Attacke des schwarzen Staubes"

 

Begriffsdefinition:

Der Begriff Fogging leitet sich aus dem englischen Wort Fog für Nebel ab.

Der Begriff, der gerne verwendet wird, stammt ursprünglich aus der Automobilbranche. Man bezeichnete mit „Fogging“ das Bilden eines Films auf der Windschutzscheibe in Neufahrzeugen als Folge von Ausgasungen schwerer flüchtiger Kunststoffbestandteile. (Siehe auch Schadstoffe in Neuwägen)

 

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Empfehlungen

Wir empfehlen bei gesundheitlichen Beschwerden mit dem Verdacht auf das „Sick Building Syndrom“ eine umfassende Raumluftmessung entsprechend allgemein anerkannten DIN Normen auf die oben benannten- und durchaus vielfach ähnliche Beschwerden auslösenden  „Verdachtsstoffe“,

dies auch, um möglicherweise nicht sofort erkennbare hormonellen Belastungen  (Flammschutzmittel, Weichmacher u.a.) ebenfalls sicher ausschließen zu können.

Die für Belastungen möglichen Quellen und damit möglichen Symptome finden sich unter anderem sehr übersichtlich auf der Seite des Umweltinstituts München unter:

http://www.umweltinstitut.org/archiv/archiv-verbraucherschutz/fachinformationen/schadstoffliste.html

 

siehe auch: Umfang von Raumluftprüfungen 

technische Anforderungen an Raumluftprüfungen

steuerliche Abschreibmöglichkeiten, Förderungen bei Sanierungen

 

Erst nach Vorlage umfassender Prüfergebnisse macht es auch Sinn, ein umfassendes Sanierkonzept zu erarbeiten.

 

EGGBI kritisiert bereits seit Jahren, dass Behörden bei gesundheitlichen Beschwerden in Schulen und KITAS meist "sehr einseitig" nur auf Formaldehyd und VOCs (Raumluftprüfung) bzw. Weichmacher, Flammschutzmittel - auf PCP und/oder PCB, auf Schwermetalle  (Staubuntersuchung)  überprüfen lassen – zudem bevorzugt ohne Einbeziehung der Eltern, die häufig gerne bei der Auswahl der Gutachter und bei der Erstellung des Prüfauftrages sich beteiligt sähen (Sorge vor Abhängigkeit mancher Gutachter von regelmäßigen kommunalen Mess-Aufträgen und entsprechende Interpretation von Prüfergebnissen) 

obwohl nachgewiesen auch zahlreiche weitere Belastungen Ursache für die in vielen Fällen nahezu identischen Symptome des Sick-Building Syndroms sein können!

 

Siehe dazu über 200 gesammelte Presseberichte über Auseinandersetzungen von Eltern, Lehrern und Behörden bei Schadstoffproblemen an Schulen und Kitas.

 

Wir raten Eltern bei Gesundheitsproblemen der Kinder, deren Ursache möglicherweise auf die KITA oder Schule zurückzuführen sind, unbedingt einen Umweltmediziner aufzusuchen, da eine medikamentöse Behandlung, wie sie in der Regel bei Kopfschmerzen, Schleimhautentzündungen, Reizung der Atemwege etc. von vielen Hausärzten durchgeführt wird, in diesen Fällen eine zusätzliche, kontraproduktive Belastung des Körpers darstellen kann. 

Sehr oft  kommen  Behörden erst nach Einbeziehung der Medien ihrer diesbezüglichen Fürsorgepflicht nach. 

Leider fehlen uns derzeit auch noch Nachweise, dass diverse "Nachhaltigkeitszertifikate" für Gebäude   (DGNB, BNB, Leed) eine gesundheitlich "ganzheitliche Betrachtung" in ihren Bewertungen "transparent" für gesundheitsbewusste Bauherren, vor allem aber  auch für Allergiker, Chemikaliensensitive integrieren - bzw. entsprechende "umfassende" Schadstoffmessungen als Grundlage für eine Zertifizierung einfordern.

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