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Radon und Raumschadstoffe in Bad Wörishofen
Krebsfälle und der Verdacht, sie könnten mit Schadstoffbelastungen an der Schule zu tun haben, waren Auslöser für erste Prüfungen, bei denen positiverweise auch auf Radon untersucht worden ist (Radonbelastungen an Schulen und Kitas) - mit tatsächlich erhöhten Werten - daneben aber auch Richtwertüberschreitungen beispielsweise bei Formaldehyd.
Wünschenswert ist hier ab sofort eine transparente Zusammenarbeit der Behörden vor allem mit Eltern- und Lehrer- Vertretern - natürlich aber auch ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Problem, der ab sofort jegliche weitere Belastung von Kindern und Lehrern präventiv ausschließen muss und damit unerwünschte Konfrontationen verhindert. Siehe dazu Schadstoffe an Schulen/ Kitas - konfliktfreier Umgang
Aktuell (17.10.2017) scheint der Bürgermeister aber nicht bereit zu sein, die mit öffentlichen Mitteln bezahlten Prüfberichte weiterzugeben und hält diese offensichtlich ohne rechtlicher Begründung (Umweltinformationsgesetz §1 UIG) unter Verschluss. Information
Damit wird aber auch den Stadträten die Möglichkeit genommen, mit eigenen "Beratern" die Sinnhaftigkeit und Dringlichkeit, aber auch den tatsächlich erforderlichen Umfang kostenintensiver Sanier- Maßnahmen zu beurteilen (und damit mit zu beschließen, auch gegenüber den eigenen Wählern zu begründen),
um damit mit geeigneten Maßnahmen ab sofort jegliche weitere Möglichkeit einer Gesundheitsgefährdung von Lehrern und Kindern auszuschließen.
Es stellt sich aber auch die Frage, ab welchem Zeitpunkt den Verantwortlichen tatsächlich bereits der Verdacht einer gesundheitlichen Belastung im Schulgebäude bekannt war?
12.10.2017
Pressemeldung
Weiteres Gutachten soll her
Mit diesem Pressebericht wird es deutlich - es handelt sich offensichtlich um Krebserkrankungen, die zu den bisherigen Raumluft- Untersuchungen in der Schule führten.
Richtigerweise befasst man sich nun intensiv mit der raschen Reduktion der Radonwerte durch entsprechende Verbesserung der Luftwechselrate, die aber bei Radon, anders als bei allgemeinen Raumluftbelastungen spezielle Maßnahmen umfasst - siehe dazu: Radon Sanierungsmaßnahmen bei bestehenden Gebäuden
bzw. Kapitel 5.2. "Bestandsbau" (ab Seite 13) erschienen im Herbst 2017
Nicht ignoriert dürfen aber auch die übrigen Schadstoffwerte und möglichen weiteren Belastungen werden, die zu den festgestellten Gesundheitsbeschwerden geführt haben. Hier vor allem Formaldehyd mit bereits festgestellter wesentlicher Überschreitung der WHO und UBA Werte (gelten für 30 minütige Belastung!),
Möglicherweise finden sich aber zusätzlich wie in vielen Schulen auch Belastungen wie z.B. Schimmel, Weichmacher, Flammschutzmittel, PAKs, (z.B. Naphthalin), Holzschutzmittel, Asbest, die ebenfalls vielfach zu gesundheitlichen Belastungen führen können - teils hormonell wirksam - teils ebenfalls krebserzeugend - diese werden in den bisherigen Aussagen noch gar nicht erwähnt). Für diese Gebäudeschadstoffe sind Lüftungen sicherlich keine ausreichende Lösung.
Eine Veröffentlichung der eigentlichen Prüfberichte, wie von manchen Städten bereits praktiiziert (z.B.München) würde hier suicher zu mehr Transparenz für die Öffentlichkeit führen (die Benennung einiger Einzelwerte gibt keinen wirklichen Aufschluß über die tatsächliche Gesamtbelastungen von Gebäuden, aber auch nicht über Auftragsrahmen /Prüfmethodik, Art und Umfang der Prüfung überhaupt).
Grundsätzlich ist die Möglichkeit einer Einsichtnahme im Rahmen der Informationsfreiheitssatzungen (noch nicht in allen Städten, Landkreisen richtig etabliert), aber auch des jeweils landesweit geltenden Umweltinformationsgesetzes nicht verweigerbar.
Siehe dazu auch "Veröffentlichung von Prüfberichten".
Auch die künftigen medizinischen Bewertungen dieser Prüfergebnisse sollten in die Hände wirklicher Umweltmediziner gelegt werden und nicht - wie leider in der Vergangenheit in vielen anderen Fällen - in die Hand sogenannter "Gefälligkeitsgutachter".
11.10.2017
Pressebericht
Schadstoffe in der Schulluft
Warum werden die Formaldehydwerte nicht angegeben?
Der alleinige Einbau einer Lüftungsanlage ist aus unserer Sicht keine Lösung.
Aus langjähriger Erfahrung wissen wir auch, dass Lüften (mit Ausnahme bei "nur" erhöhten CO2 Belastungen) keinen Ersatz für eine Sanierung darstellt, sondern gerade bei VOCs und Formaldehyd, Schimmel, PAK, Holzschutzmittel, Weichmacher, Flammschutzmittel... die Quellen beseitigt werden müssen.
Die hier zitierte "Lüftungsanlage" kann somit nur ein Provisorium darstellen- auf keinen Fall aber eine echte Sanierung.
Unverständlich warum die bisher festgestellten Krankheiten anfangs nicht benannt wurden?
Zitat: "Auslöser der Untersuchung seien vereinzelte Krankheitsfälle an der Schule gewesen, berichtete Bürgermeister Gruschka. „Wir wollten nachschauen, ob es da einen Zusammenhang gibt.“ Um welche Krankheiten es dabei geht, wollte Gruschka auf Nachfrage nicht sagen. Es seien aber durchaus sehr ernste Erkrankungen...."
Mit solchen "Zurückhaltungen" wird sehr oft verhindert, dass Lehrer und weitere Eltern bereits frühzeitig auf ähnliche Symptome achten könnten - Früherkennung ist bekanntlich stets bei den meisten Krankheiten die einzige Chance einer Heilung.
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Siehe dazu auch: Allgemein Schadstoffe an Schulen und Kitas
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