Allergien, EHS, FM, SBS, Neurodermitis...
Beispiele umweltbeeinflusster Krankheiten
Hinweise zu Corona und Umweltbelastungen
Künftige Kennzeichnung von Umwelterkrankungen durch WHO - DIMDI ab 2022 ???
Wichtiger Hinweis: EGGBI bietet grundsätzlich keine medizinische Beratung, sondern unterstützt ausschließlich bei der Erstellung eines möglichst emissionsarmen Wohnumfeldes, dies nach Möglichkeit stets in Zusammenarbeit mit dem jeweils behandelnden Arzt. Bei Aussagen zu diversen Krankheiten beschränkt sich EGGBI auf Zitate mit Angabe der Quellenangaben (deren qualitative Bewertung dem Homepagebesucher obliegt) und tätigt selbst keinerlei "medizinische Aussagen"!
Zahlreiche der auf dieser Seite aufgelisteten, und auch weitere Erkrankungen können(!) im Einzelfall durch das Wohnumfeld (Schimmel, Emissionen und Gerüche, Farbe, Licht, Strahlen, Stress, Trinkwasserleitungen, Radioaktivität, Schall, Radon) "verursacht (mitverursacht) bzw. verstärkt werden."- in den meisten Fällen ähneln sich die Symptome und erschweren daher eine Diagnose. Nur eine umfassende umweltmedizinische Anamnese ermöglicht in diesen Fällen eine Ursachenfindung, Krankheiten wie beispielsweise Eisenüberladung (Hämochromatose) können teilweise nur durch ausreichende Blutuntersuchungen erkannt werden. Dabei müssen auch Fragen eventueller früherer Belastungen im Wohnumfeld oder am Arbeitsplatz (beispielsweise Biozide aus Landwirtschaft oder Gartenbetriebe; Benzol, Styrol vor allem auch in Flüssigkunststoff, Abdichtungen im Bauwesen, Asbest oder KMF Fasern aus Dämmstoffen und viele andere) ausreichend berücksichtigt werden. Nur qualifizierte Umweltmediziner sind in der Lage, solche Zusammenhänge zu hinterfragen!
Siehe dazu:
Gesundheitsrisiken in Gebäuden
Schadstoffbelastungen am Arbeitsplatz und
gesundheitliche Auswirkungen von Raumschadstoffen/ Symptome
Bevölkerungsanteil Allergiker und Umwelterkrankte
Vortrag LAFU, 01.07.2022 - Umweltkrankheiten - Welche Einflüsse betreffen meine Gesundheit und die der Menschen weltweit?
Alle nachfolgenden Besipiele können laut den dazu angegebenen "Quellen" (Links) durch zahlreiche aktuelle und frühere Umweltbelastungen wie Pestizide, Industrie- und Verkehrsabgase - aber auch Schadstoffe in Lebensmitteln, Textilien, Gebrauchsgegenständen) beeinflusst - ausgelöst - zumindest aber wesentlich verstärkt werden.
Ärzteinformationen zu typischen Umwelterkrankungen:
Leider erkennen nach wie vor nur wenige Ärzte diese Zusammenhänge; Ärzte sollten daher bei jeder Gelegenheit auf die entsprechende vorhandene (!) umweltmedizinische Fachliteratur und entsprechenden Studien dazu verwiesen werden. (Empfehlungen)
Bitte melden Sie uns Ärzte und Kliniken, mit denen Sie bei Umwelterkrankungen positive Erfahrungen machen konnten: (Meldeaufruf)
Beispiele
Zu den - möglicherweise durch Umweltbelastungen verursachten, zumindest aber "verstärkten" Krankheitsbildern zählen neben
siehe dazu Studien der Universität Ulm - auch Krankheiten wie
· ADHS
· Asthma
· Autismus
· CFS (chronisches Erschöpfungssyndrom) (SEID)
· CLL (chronische lymphatische Leukämie
· COPD
· Corona und "Umweltbelastungen"
· EHS (Elektro- Hypersensitivität)
· Hausstauballergie (Hausstaub Milben- Allergie)
· Krebs als Folge von Umweltbelastungen
· MCAS
· MCS (Multiple Chemikaliensensitivität)
· ME (myalgische Enzephalomyelitis) (SEID)
· Muskelschwund (ALS- Amotrophe Lateralsklerose, PNP -Polyneuropathie)
· Plasmozytom - Krebs im Knochemark
· "Schwindel" durch Infraschall
· „Sicca-Symptomatik“ (trockenes Auge)
· TE (Toxische Encephalopathie)
· Vergiftungen am Beispiel Biozide
sowie auch manche
zum Beispiel
· diverse Autoimmunkrankheiten
In vielen Fällen treten bei zahlreichen dieser Krankheiten ähnliche Erst-Symptome auf (unter anderem Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen, trockene Schleimhäute, Husten, brennende Augen, Hautausschläge), nur manche äußern sich auch durch sichtbare Symptome (Neurodermitis, Schuppenflechte und andere Hauterkrankungen),
eine Diagnose und definitive Ursachenzuordnung ist daher im Rahmen "üblicher" Hausarzt - Untersuchungen innerhalb "kassenbezahlter Untersuchungen" kaum möglich.
Aber auch in den meisten Kliniken werden manche dieser Symptome und individuellen Sensitivitäten lieber "psychosomatischen" Ursachen zugeordnet, entsprechend mit Psychopharmaka behandelt - und damit die Beschwerden oftmals noch durch Unverträglichkeiten dieser Medikamente, teilweise aber auch deren Neben- und Kombinationswirkungen verstärkt.
Meist nur bei umfassenden umweltärztlichen Behandlungen wird versucht, auch den Ursachen der Beschwerden, die sehr oft im "beruflichen oder häuslichen Umfeld" liegen auf die Spur zu kommen.
Bundesweit fehlende Umweltmediziner, eine fragwürdige Bewertung von Umwelterkrankungen durch
Amts- und auch viele Klinikärzte, Krankenkassen, Gutachter, Gesundheitsämter und Sozialinstitutionen – vor allem aber auch der Politik,
führen dazu, dass Betroffenen sehr oft nicht die erforderliche Hilfeleistung geboten wird. (Statement Umwelterkrankungen und Umweltmedizin).
Besonders auffällig ist dieses Zusammenwirken verschiedener Institutionen bei Schadstoffbelastungen an Schulen und Kitas – hier werden mit Vorliebe Messergebnisse aus Schadstoffuntersuchungen soferne solche überhaupt glaubwürdig und umfassend erfolgen – sehr oft wird nur nach möglichen Einzelstoffen/ Stoffgruppen gesucht, aber nicht umfassend beispielsweise auch auf Weichmacher, Flammschutzmittel mit langfristigen hormonellen Auswirkungen, untersucht) bagatellisiert, Kindern und Lehrern wird attestiert, "sich ihre Beschwerden" nur einzubilden.(Beispiele)
Zitat: "Die Umweltmedizin spielt in der Gesundheitspolitik der Parteien keine Rolle" - siehe auch 2 Klassenmedizin für MCS Kranke
Ein häufig im Zusammenhang mit Umwelterkrankungen verwendeter Begriff:
CMI (Chronic Multisystem Illness oder Multisystem-Erkrankungen)
Zu diesen Krankheiten zählen neben MCS und EHS unter anderem
ME (myalgische Enzephalomyeletis - auch CFS) und TE (toxische Enzephalopathie) sowie FMS (Fibromyalgiesyndrom)
ADHS Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung
Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom
ADHS ist eine der häufigsten Verhaltensstörungen im Kindes- und Jugendalter. Zu Faktoren, die ADHS verursachen oder den Verlauf beeinflussen könnten, gibt es laufend neue Hinweise. Wir geben hier eine Zusammenfassung über einige wesentliche Einflussgrößen, die bekannt sind oder derzeit wissenschaftlich diskutiert werden, insbesondere im Hinblick auf Schadstoffbelastungen aus der Umwelt.
Umweltbundesamt - Schadstoffe - ADHS
Schadstoffe während der Schwangerschaft begünstigen ADHS-Erkrankungen
"Schon in der Schwangerschaft können unterschiedliche Schadeinflüsse das Risiko für eine ADHS-Erkrankung des Ungeborenen steigern: so neben Tabakrauch durch Aktiv- oder Passivrauchen beispielsweise Bleibelastungen, Alkoholkonsum und PCB-Exposition." Textquelle
Das Buch „ADHS durch Umweltgifte? Schadstoffe in der Kinderumwelt“ bietet einen Überblick über Umweltgifte als einen der möglichen Risikofaktoren der ADHS.
Einige Schadstoffe aus der menschlichen Umwelt sind als einer der möglichen Risikofaktoren der am häufigsten diagnostizierten Auffälligkeit im Kindes- und Jugendalter inzwischen durchaus gründlich untersucht.
Möglicherweise tragen diese zur Entwicklung von Verhaltensauffälligkeiten bei.
Weichmacher können ADHS fördern
Gesundheiltiche Risiken von PFAS
Aerotoxisches Syndrom
Obwohl sich zunehmend in den Medien Berichte über massive gesundheitliche Beschwerden in Flugzeugen finden, haben Betroffene nach wie vor oft große Probleme, bei dauerhafter Erkrankung durch Schadstoffe in der Kabinenluft entsprechende arbeitsrechtliche Anerkennung zu erhalten.
Die Symptome "des Aerotoxischen Syndroms" entsprechen grundsätzlich denen einer "Multiplen Chemikaliensensitivität" MCS und werden von vielen Umweltmedizinern auch diesem Krankheitsbild (ICD 10 T 78.4) zugeordnet. Mehr Infos zum "aerotoxischen Syndrom".
Allergien
Allergien zählen heute zu den weitest verbreiteten Krankheiten (geschätzt: 30% der Bevölkerung) – Tendenz nach wie vor steigend.
So vielfältig die Symptome sein können- so vielfältig werden auch möglich Ursachen genannt.
Zu den am häufigsten zitierten Ursachen, die sich in vielen Fällen auch gegenseitig ergänzen/verstärken können zählen
1) genetische Vorbelastungen, die den „Ausbruch“ von Allergien erleichtern
2) gestörtes Immunsystem auf Grund von kurzfristigen (erhöhten) oder auch dauerhaften „Umweltbelastungen“ (Schimmel, Chemikalien, Pollen, Feinstaub, ebenso aber auch eine im Individualfall zu hohe Medikation im Rahmen von Operationen, Behandlungen) – manchmal bereits während der Schwangerschaft, die zum Teil dauerhafte Allergieanfälligkeit verursachen können. Siehe Langzeitstudien zu Allergien, verursacht durch Schadstoffbelastungen während der Schwangerschaft (UFZ Studie) - siehe auch: "Auswirkungen schon im Mutterleib".
3) mangelhaftes Immunsystem auf Grund „realitätsferner“ Erziehung und Wohnumfeld. Bemühungen, bereits Kleinkinder in möglichst steriler Umgebung aufwachsen zu lassen können durchaus kontraproduktiv wirken - siehe dazu: etwas stark populärwissenschaftlich ausgedrückt: "Dreck trainiert das Immunsystem"; "Weniger Allergien - Vorteil für "Schmuddelkinder"; "sterile Umgebung erhöht die Erkrankungsgefahr"; "wer zu sauber lebt wird krank".
Eine übertriebene antibakterielle Behandlung des gesamten Lebesnbereichs, die vor allem zumindest im familären Umfeld überflüssig ist, erschwert aber auf jeden Fall den Aufbau eines umfassend funktionierenden Immunsystemes.
Gleichzeitig sind viele "antibakteriellen Mittel" keineswegs unbedenklich (vielfach eingesetzt: Nanosilber; siehe dazu aber auch: "wie sinnvoll sind Hygientücher und antibakterielle Seifen" WDR)
Noch vielfältiger sind dann die jeweils möglichen Auslöser von Reaktionen – oft auch Verstärker:
- Bestandteile (durchaus oft auch natürliche, keinesfalls nur „toxische“) von Lebensmitteln
- Pollen, Sporen von Schimmel
- Hausstaubmilben
- Feinstaub (Verkehr, Heizungen...)
- Schadstoffe in Textilien, Schuhen (Imprägnierungen, Farbstoffe.....), Kosmetik, Wasch- und Reinigungsmitteln, Duftstoffe (auch Duftkerzen) und vieles andere
- Umweltbelastungen in der Wohnung, am Arbeitsplatz (aus Baustoffen, Möbeln, Bodenbelägen...), gerade hier gibt es auch zahlreiche durchaus natürliche Stoffe, die allergenisierend wirken können
- medizinische Hilfsmittel (Transplantate) und zahnärztlich eingesetzte Materialien (Amalgam, aber auch zahlreiche weitere Dental- Materialien - siehe z.B. auch Doktorarbeit Catharine Daun, 2014; dazu auch Hinweise zur Diagnostik betroffener Zahnärzte!)
- Umweltbelastungen in der Wohnung, am Arbeitsplatz (aus Baustoffen, Möbeln, Bodenbelägen...), gerade hier gibt es auch zahlreiche durchaus natürliche Stoffe, die allergenisierend wirken können
- dauerhafter Stress, der ebenfalls das Immunsystem schwächen und damit zu erhöhter Anfälligkeit für Allergien führen können (auch Lärm kann ein solcher Stressfaktor sein) ebenso wie
- Belastungen mit elektromagnetischen Strahlen, Radioaktivität ....
Zu beachten ist im Wohnbereich aber auch die Tatsache, dass es nicht nur durch die Addition von Schadstoffen zu sogenannten "Additions- und Kumulationseffekten" kommen kann, sondern durch das Zusammenwirken unterschiedlicher Allergene zu sogenannten Kreuzreaktionen und Kreuzallergien. (Beispiel: Isothiazolinone, Kapitel 2)
Welche Stoffe sind als "Allergene definiert ?
Zitat:
Von der Arbeitsgruppe "Haut und Allergie" der deutschen Forschungsgemeinschaft DFG werden sowohl die in der Arbeitsgruppe "Aufstellung von MAK-Werten" diskutierten Arbeitsstoffe hinsichtlich der sensibilisierenden Wirkung (=S-Markierung) bewertet als auch eigenständige Begründungen zu Vertretern größerer Stoffgruppen (zum Beispiel Hölzer, Acrylate und Methacrylate, industriell verwendete Enzyme oder auch Sesquiterpenlactone) oder zu einzelnen allergologisch relevanten Stoffen erarbeitet. Bis zum Jahr 2005 wurde von der Arbeitsgruppe "Haut und Allergie" für mehr als 200 Stoffe eine Markierung mit "Sa" (Gefahr der Sensibilisierung der Atemwege) oder "Sh" (Gefahr der Sensibilisierung der Haut) vorgeschlagen. Um die Praxis der Markierung in der MAK- und BAT-Werte-Liste rational begründet, in sich konsistent, nachvollziehbar und auch für Außenstehende transparent zu machen, wurden von der Arbeitsgruppe "Haut und Allergie" erweiterte Kriterien erarbeitet, die auch international diskutiert wurden und seit 2003 in Abschnitt IV der
integriert sind. Sie haben den Charakter von Leitlinien, an denen sich die Bewertung der Datenlage in nachvollziehbarer Weise orientieren soll, von deren strikter Anwendung in besonderen Fällen aber auch abgewichen werden kann.
In diesen Kriterien wird unterschieden zwischen den verschiedenen Graden der Evidenz, die die Aussage, eine Substanz sei sensibilisierend, stützen und dem Algorithmus, der zur Markierung eines sensibilisierenden Stoffes führt.
Dieser Algorithmus berücksichtigt außer der Evidenz für eine sensibilisierende Wirkung, soweit möglich, auch das anzunehmende Ausmaß der Exposition gegen die betreffende Substanz.
Eine fehlende "S"-Markierung in der MAK- und BAT-Werte-Liste bedeutet daher nicht notwendigerweise, dass der entsprechende Stoff nicht sensibilisierend ist, sondern kann auch Ausdruck dessen sein, dass der Stoff angesichts der weiten Verbreitung oder unter Arbeitsplatzbedingungen aus allergologischer Sicht nur eine untergeordnete Bedeutung hat.
Diese Dichotomisierung des Phänomens bzw. der Entscheidung ist ein Zugeständnis an die Umsetzbarkeit der Aufnahme eines Warnhinweises in die MAK- und BAT-Werte-Liste und, vor allem, an die praktische Umsetzung des Warnhinweises in konkrete Konsequenzen für die Prävention. Literaturquelle
weitere Auflistung von Kontaktallergenen
Bei Chemikaliensensitiven (MCS) können darüberhinaus aber auch zahlreiche weitere - individuell sehr unterschiedliche - Stoffe sensibilisierend wirken. Hier ist nur eine individuelle Verträglichkeitsbewertung von Stoffen und Produkten möglich.
Unabhängig von der Art der Allergie:
Wir empfehlen grundsätzlich an Stelle von Selbsttherapierungen (oft fragwürdig unterstützt durch Empfehlungen aus Illustrierten, „Pseudofachleuten“) eine umfassende ärztliche Anamnese durch einen anerkannten Allergologen,optimal zusammen mit einem erfahrenen Umweltmediziner.
Natürlich wird eine Heilung oder zumindest Minimierung der Symptome unterstützt durch eine
- gesunde Ernährung
- „kritisches“ Einkaufsverhalten bei allen Produkten des täglichen Bedarfs
- möglichst emissionsarmes Wohn- und Arbeitsumfeld durch ebenso kritische Auswahl von Bauprodukten, Möbeln, Heimtextilien und Vermeidung von erhöhten Belastungen durch Chemikalien, Schimmel, Strahlen, Pollen, bekannte natürliche Allergene.
Dies ersetzt aber nicht eine fachgerechte ärztliche Begleitung all dieser Maßnahmen.
Forschung - Lehre
Lehrstuhl und Institut für Umweltmedizin Augsburg - (Univ.-Prof. Dr. med. Traidl-Hoffmann)
Allergie- eine Umwelterkrankung
Weitere Infos
"Greenwashing" mit Werbung - allergikerfreundliche Produkte und Gebäude"
Bodenbeläge, Schadstoffe, Allergene dazu auch "mögliche Schadstoffe aus Bodenbelägen"
Luftreiniger und Lüftungen - Richtliniendiskussion
allergenisierende Isothiazolinone auch in "umweltfreundlichen" Produkten?
Allergien und Luftverschmutzung
Asbestose
Die Asbestose äußert sich durch verschiedene Atem- und Lungenprobleme. Die Diagnostik ist umfangreich und findet meist beim Lungenfacharzt statt.
Meist ist die Asbestose eine Berufserkrankung. Personen, die beruflich bedingt langjährig mit
Download:
Asbest
zu tun haben, entwickeln meist im Schnitt nach etwa siebzehn Jahren die Symptome einer Asbestose.
Typische Symptome:
- Atemnot
- Reizhusten
- Auswurf
So äußert sich die Asbestose durch zunehmende Atemnot, Reizhusten und zähem Auswurf. Die ständige Neubildung von Bindegewebszellen versteift nicht nur das Lungengewebe, sie kann nach vielen Jahren auch zu einer Entartung von Zellen führen, welche sich dann als Krebszellen weiterteilen und Tumoren bilden. Eine Asbestose als solche führt selten allein zum Tode, wobei ein auf ihrer Basis entstandener Lungenkrebs die häufigste Todesursache von asbestbedingten Erkrankungen ist. (Quelle)
Ursachen:
Beim Bearbeiten von Asbest werden Asbestfasern frei und können so leicht eingeatmet werden. Sind die Fasern größer als fünfzehn Mikrometer, können sie vom Körper nicht mehr beseitigt werden.
In der Lunge spalten sie sich in noch kleinere Teilchen auf und setzen sich im Lungengewebe fest. Dies führt nach einer Verzögerung von bis zu zwanzig Jahren zu einer Bildung von Bindegewebe in der Lunge.
Die Asbestose ist eine Lungenkrankheit, die zu den Pneumokoniosen (Staublungenkrankheiten) zählt und vor allem bei ehemals Beschäftigten in der Asbestzement-, Asbesttextil- und Asbestisolierindustrie vorkommt. Sie tritt aber auch bei Personen auf, die in der Herstellung von Bremsbelägen und Gummiprodukten beschäftigt sind bzw. waren. (Quelle)
Trotz langjährigen Verbots von Asbest in Deutschland treten immer noch neue Fälle von Asbestose auf, da die krankheit ogt viele Jahre bis zum Ausbruch benötigt.
Eine umfangreiche Rechtsgeschichte begleitet inzwischen Hersteller, Verarbeiter und Betroffene- für Rückbau und die Entsorgung von Asbest gelten strenge Richtlinien.
Einige Urteile der jüngsten Zeit und EGGBI "rechtliche Voraussetzungen für Wohngesundheit"
Asthma
Welche Ursachen kommen in Frage?
Großes Problem bei Asthma ist das Immunsystem. Eigentlich soll es den Körper vor Eindringlingen und schädlichen Umweltreizen schützen. Genau das tut es bei Asthma – allerdings viel zu übertrieben. Das Immunsystem reagiert auf Umweltbedingungen und Stoffe, die für den Körper gar nicht weiter bedrohlich oder gefährlich wären. In der Folge werden überzogene (und unnötige) Abwehrreaktionen in Gang gesetzt, mit dem Ziel, die Auslöser so schnell wie möglich wieder aus dem Körper zu befördern.
Dies umfasst unter anderem eine Schwellung der Bronchien (luftleitende Atemwege), die Produktion von übermäßigen Schleimmengen und eine ausgeprägte Verkrampfung der Atemmuskulatur. Bei Betroffenen äußert sich das in Form der charakteristischen Symptome: Atemnot, Husten und Co. machen ihm das Leben schwer.
Auslöser für Allergisches Asthma
Das allergische (oder extrinsische) Asthma wird von eigentlich harmlosen Substanzen verursacht, auf die ein Asthmatiker allergisch reagiert (Allergene), zum Beispiel:
- Haustier-Allergene (Tierhaare, Vogelfedern)
- Umwelt-Allergene (Baum- und Gräser-Pollen)
- Häusliche Allergene (Kot von Hausstaubmilben und Sporen von Schimmelpilzen)
- Bestimmte Nahrungsmittel
- Bestimmte Medikamente
- Chemikalien (allergisch und nicht-allergisch bedingt) und Stäube
- Berufs-Allergene (siehe auch Berufsbedingtes Asthma z.B. auch Holz-,Mehlstäube und andere)
Auslöser für nicht-allergisches Asthma
- Virusinfekte
- Bakterielle Infekte
- Bestimmte, meist berufliche Substanzen
In manchen Fällen auch
- psychische Belastungen
- Stress
- Anstrengung
- kalte Umgebungsluft
- Zigarettenrauch und Abgase
Textquellen: Lungenärzte im Netz; Asthma.de;
siehe auch: "Asthma- Sorgen um Arbeitsplatz"
Wir empfehlen, bei der Suche nach den individuellen Auslösern den Wohnbereich durch einen "Fachmann" untersuchen zu lassen und mit den Ergebnissen einen qualifizierten Umweltemediziner aufzusuchen.
Sollten die Beschwerden verstärkt am Arbeitsplatz (möglicherweise auch bei Kollegen) auftreten, so sollte möglichst der Betriebsrat gebeten werden, sich für eine entsprechende Arbeitsplatzuntersuchung einzusetzen. Hinweise für Betriebs- und Personalräte
Autismus
Was ist Autismus ?
Zu unterscheiden ist zwischen verschiedenen Formen des Autismus -
(frühkindlicher Austismus, Asperger Syndrom, Atypischer Autismus, High-Functioning Autismus),
mit unterscheidlichen Ursachen- Auslösern (genetisch Ursachen, Gehirnentwicklung, gestörte Hirnchemie, SChadstoffbelastungen vor allem im pränatalen Zustand...)
"Die autistische Störung (syn. frühkindlicher Autismus) ist eine tiefgreifende Entwicklungsstörung, die in den ersten 3. Lebensjahren beginnt. In den folgenden drei Bereichen werden die Symptome deutlich: im sozialen Umgang mit Mitmenschen, in der Kommunikation und in sich stets wiederholenden Handlungen.
Das Asperger-Syndrom unterscheidet sich vom frühkindlichen Autismus in erster Linie dadurch, dass oft keine Verzögerung bzw. kein Entwicklungsrückstand in der Sprache oder der kognitiven Entwicklung vorhanden ist. Hingegen sind in der psychomotorischen Entwicklung und der sozialen Interaktion Auffälligkeiten festzustellen". "Es gibt trotz umfangreicher Forschungsergebnisse bislang noch kein Erklärungsmodell, das vollständig und schlüssig die Entstehungsursachen des frühkindlichen Autismus belegen kann." Quelle
Neu:
Selbst Krankheiten, die man bisher mehr oder weniger als angeboren bzw. genetisch bedingt bewertete, werden zunehmend auch als ein möglicher Auslöser Umweltbelastungen zugeordnet; ein Beispiel dafür ist Autismus:
Zwischenzeitlich gibt es Aussagen, dass auch Schadstoffbelastungen, unter anderem mit Quecksilber (Energiesparlampen? Impfungen?) - aber auch Lösemittel, PCB, Flammschutzmittel, Glyphosat, Aluminium... (vor allem Belastungen während der Schwangerschaft) als Verursacher in Frage kommen können.
Literaturquellen
Lösungsmittel fördern Autismusrisiko beim Kind
Umweltgifte als Auslöser von Autismus
Autismus beginnt bereits im Mutterleib
Energiesparlampen - Quecksilber kann Kindern schwer schaden
"Mehr Autismus durch PCB - Zusammenhang auch mit geistigen Defiziten" (Mehr Infos zu PCB allgemein)
"Autismus - längst verbotene Chlorverbindungen belasten Kinder schon vor der Geburt" (Ärzteblatt)
"Flammschutzmittel und Glyphosat - mögliche Usachen von Autismus" (Mehr Infos zu Flammschutzmittel und Glyphosat
ehp – Environmental Health Perspecitves:
"Konzentrationen von polychloriertem Biphenyl und chlororganischen Pestiziden in Serumproben von Müttern in der Mitte der Schwangerschaft: Assoziation mit Autismus-Spektrum-Störungen und geistiger Behinderung"
Daneben werden in der Fachliteratur natürlich zahlreiche weitere Ursachen - vor allem auch genetischer Art kommuniziert.
Eine aktuelle Studie der Universität des Saarlandes und der Universität Ulm (Mai 2022) berichtet unter anderem auch von einem Zusammenhang zwischen "genetischer Störung des Gehörs und Autismus".
Pressebericht und Link zur Studie
Building Related Illness (BRI) und Building Related Sickness
Die eindeutig dem gebäude zuschreibbare BRI
wird häufig mit dem SBS (Sick building Syndrom) und der BRS (Building-related Sickness) gleichgesetzt.
Bei BRS kommt es aber durch den Aufenthalt in Gebäuden zu eher hramlosen Symptomen, die bei Verlassen des Gebäudes wieder verschwinden.
"In der Literatur werden die Begriffe
Building Related Sickness (BRS) und Sick Building Syndrom (kurz: SBS) oft synonym verwendet. Teilweise gilt der Begriff BRS auch als aktuellere Bezeichnung des SBS.
Andere Quellen nennen die BRS eher im Zusammenhang mit konkreten Beschwerden, während das SBS das gesamte Syndrom beschreibt."
Building related Illnes (BRI)
BRI lässt sich aber anders als das SBS und auch BRS, für welche zahlreiche nicht immer definierbare Ursachen zusammenwirken können, eindeutig nachweisbaren Belastungen chemischer, allergener, mikrobieller Art zuordnen.
"Bei der BRI führen zum Beispiel Bakterien wie Legionellen oder Chemikalien in Gebäuden zu medizinisch klar definierten und teilweise schweren Krankheiten."
Da sich die Symptome in der Regel kaum unterscheiden, wird dieser Begriff derzeit noch wenig verwendet. Weitere Infos
CFS (chronisches Erschöpfungssyndrom)
Siehe auch ME
Siehe dazu auch "Aktuelles März 2021" - "offener Brief")
("neue" Bezeichnung: SEID= „systemic exertion intolerance disease”)
"Chronisches Erschöpfungssyndrom wird oft nicht erkannt" (Pressebericht 15.12.2019)
Information für Ärztinnen und Ärzte
CFS und Corona
Lange Zeit wurde die Krankheit CFS von nur wenighen Ärzten überhaupt erkannt und diagnostiziert - "dank" Corona - bzw. Post-Covid wurde in den letzten Jahren aber die Erfortschung dieser Krankheit stark forciert.
Postvirales Syndrom nach einer SARS-CoV-2-Infektion
Long COVID umfasst Symptome, die nach einer akuten COVID-19-Erkrankung neu auftreten und Wochen oder Monate nach Erkrankungsbeginn anhalten. Die Symptome können mit der Zeit abklingen oder sich zu einer chronischen Erkrankung entwickeln, die mit einer starken Einschränkung der Lebensqualität einhergeht und häufig zu Arbeitsunfähigkeit führt.
Long COVID ist dabei ein Überbegriff für verschiedene Subtypen mit vermutlich unterschiedlicher Pathophysiologie und verschiedenen therapeutischen Bedarfen. Welche dies sind wird noch kritisch diskutiert. Yong und Liu (2021) schlugen beispielsweise sechs Subtypen vor: darunter Multiorgan-Spätschaden an Herz und Lunge, das Post-Intensive-CARE-Syndrom (PICS) und die Myalgische Enzephalomyelitis/das Chronische Fatigue Syndrom (ME/CFS).
Die für ME/CFS charakteristischen Symptome werden von einem bedeutsamen Teil der Long-COVID-Erkrankten berichtet und mehrere Studien deuten darauf hin, dass nach einem halben Jahr Erkrankungsdauer circa die Hälfte der Long-COVID-Betroffenen die Diagnosekriterien für ME/CFS erfüllt. Mehr Infos
Trotz der aktuellen Erforschung von CFS im Zusammenhang mit PostCovid sollte sich Ursachensuche, Diagnose und Therapierung nicht auf den Auslöser Corona fokussieren - es sollten unbedingt auch die bereits früher bekannten Auslöser wie z.B. andere Infektionskrankheiten, Umweltgifte, Schadstoffe in Wohnungen und Arbeitsräumen als Auslöser in Erwägung gezogen werden!
Allgemeines zum Informationsstand Wissenschaft und Forschung
Das Krankheitsbild Myalgic Encephalomyelitis/ Chronic Fatigue Syndrome ME/CFS ist eine in Deutschland noch wenig bekannte Erkrankung. In den USA wird sie auch als Chronic Fatigue Immune Dysfunction Syndrome - CFIDS - und in Großbritannien als Myalgische Enzephalomyelitis - ME - bezeichnet. Die Weltgesundheitsorganisation klassifiziert sie als neurologische Erkrankung (ICD-10: unter G 93.3).
Weltweit sind etwa 17 Mio. Menschen betroffen. In Deutschland sind es geschätzt bis zu 250.000, darunter 40.000 Kinder und Jugendliche.
Die genauen Ursachen der Erkrankung sind bisher noch ungeklärt. Neuere Studien weisen auf eine mögliche Autoimmunerkrankung und eine schwere Störung des Energiestoffwechsels hin. Auch virale Infektionen, wie der Epstein-Barr-Virus, werden als Auslöser diskutiert.(Quelle)
Als mögliche Ursache werden neben Infektionen, Impfungen
siehe dazu
Gerichtsurteil:
"Restsymptomatik nach Guillian-Barree Syndrom mit Fatique-Syndrom als Impfschaden anerkannt"
Link dazu LSG Sachsen- Anhalt, Urt. 30.08.2017
auch Umweltgifte angeführt.
Das Institute of Medicine (IOM) schlägt jetzt als neue Bezeichnung „systemic exertion intolerance disease” (SEID) vor, was man als Erkrankung mit systemischer Anstrengungsintoleranz oder -schwäche übersetzen könnte.(Quelle Ärzteblatt)
14.03.2019 Dänemark: Parlament erkennt ME/CFS als organische Krankheit an!
Allgemeine Infos zu Encephalopathie
"Meiden und Eliminieren von Schadstoffen"
ME-CFS Presseberichte Österreich
Beseitigung möglicher Umweltnoxen
Forschung
Medizinische Universität Wien (2024)
Joanneum Graz, Forschungsarbeit zu ME/CFS beginnt
Aktuelle Übersicht über Forschung
Weitere Übersicht über Forschungsprojekte
Chronisches Erschöpfungssyndrom: Studie findet Anstieg bei 17 Entzündungsmarkern
Damit wird erneut die im Ärzteblatt zitierte Beurteilung der Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V.(AWMF), es würde sich um eine "Somatisierungsstörung" (lt. Definition: psychisch verursacht) handeln, definitiv widerlegt.
Wie bei MCS leiden CFS Kranke an einer ständigen Stigmatisierung als "psychisch gestört"!
Video Hessenschau Februar 2018
CFS: Symptome
Chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS) ist ein komplexes Krankheitsbild, das sich meist schlagartig entwickelt und die Leistungsfähigkeit und Lebensqualität der Erkrankten oft jahrelang massiv beeinträchtigt.
Experten ziehen für die Diagnose „chronisches Erschöpfungssyndrom“ unterschiedliche Kriterien heran. Häufig verwendet werden zum Beispiel die Kriterien der U.S. Centers for Disease Control (CDC). Demnach zeichnet sich ein chronisches Müdigkeitssyndrom durch eine unerklärte, anhaltende oder wiederkehrende chronische Erschöpfung, die:
- seit mindestens sechs Monate andauert,
- neu aufgetreten ist oder einen definierten Beginn hat (also nicht schon lebenslang besteht),
- nicht die Folge aktueller Beanspruchung ist,
- sich durch Ruhe nicht wesentlich beseitigen lässt und
- zu einer deutlichen Verringerung der Aktivitäten des persönlichen Lebens geführt hat.
Zusätzlich weist ein CFS über mehr als sechs Monate mindestens vier der folgenden Symptome auf:
- Gedächtnis-/Konzentrationsprobleme
- Halsschmerzen
- Druckempfindliche Lymphknoten am Hals oder unter den Achseln
- Muskelschmerzen (Myalgie)
- Gelenkschmerzen (Arthralgie) an verschiedenen Gelenken
- Neuartige Kopfschmerzen
- Nichterholsamer Schlaf
- Unverhältnismäßig starke Erschöpfung nach Anstrengung (das heißt, die nachträgliche Erschöpfung hält länger als 24 Stunden an
Ähnliche Beschwerden, wie sie ein CFS verursacht, treten auch bei anderen Erkrankungen auf. Diese müssen daher im Zuge der Diagnosefindung vom Arzt ausgeschlossen werden
CLL (Chronische lymphatische Leukämie)
Während manche "Universitätskliniken" noch immer den Zusammenhang zwischen Umweltfaktoren und CLL als nicht bewiesen in Frage stellen, finden wir selbst Herstelleraussagen (Johnson/Johnson) zum Zusammenhang von organischen Lösemitteln mit einer möglichen Entstehung von CLL publiziert:
Risikofaktoren sind weitestgehend ungeklärt
Die Ursache für die Entstehung einer CLL ist nicht abschließend geklärt. Die Erkrankung beginnt mit der bösartigen Veränderung eines B-Lymphozyten, einem speziellen weißen Blutkörperchen, das funktionsuntüchtig wird und sich dann ungehemmt vermehrt. Mögliche Ursachen sind genetische Veränderungen durch organische Lösungsmittel, z. B. Benzol, oder eine familiäre Veranlagung. In den allermeisten Fällen lässt sich keine mögliche Ursache herausfinden.(Krebsratgeber)
Auch die "Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und medizinische Onkologie e.V. stellt fest:
Wie entsteht die CLL?
Das Risiko für eine CLL wird durch unterschiedliche Faktoren erhöht. Sie können in die folgenden Gruppen eingeordnet werden:
· vererbt
· Personen mit einer ebenfalls betroffenen Angehörigen haben ein erhöhtes Risiko für eine CLL oder an anderes Lymphom
· erworben
· organische Lösungsmittel, z. B. Benzol
Weitere Informationen zu CLL in der "EGGBI -Zusammenfassung CLL"
COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung)
Auch bei dieser Krankheit spielt ein gesundes Wohnumfeld eine bedeutende Rolle.
Mehr Informationen zu möglichen umweltbedingten Ursachen:
COPD aus wohngesundheitlicher Sicht
Auslöser können in diesem Zusammenhang sein
Stäube
Raumschadstoffe - aber auch Duftstoffe
Künstliche Mineralfaser/ Asbest
Corona und Umwelterkrankungen - Zusammenhang
Corona und Umwelterkrankungen
Derzeit wird vielfach versucht, unmittelbare Zusammenhänge zwischen Umweltbelastungen und der globalen Verbreitung von Coronaviren herzustellen - dies bedauerlicherweise sehr oft mit "Fake- News" über "wissenschaftliche Nachweise" direkter "Wechselwirkungen" bis hin zu Falschmeldungen über die Entstehung des Virus.
Wir empfehlen, solche Meldungen nicht weiter zu verbreiten, da sie die unbedingt erforderliche sachliche, wissenschaftliche Auseinandersetzung über Ursachen von Umweltbelastungen und Umwelterkrankungen nahezu unmöglich machen - möglicherweise sogar bewußt verbreitet werden,
um seriöse Auseinandersetzungen und Forderungen nach mehr ernsthafter, unverzichtbarer (Beispiel: 5G und Bundesamt für Strahlenschutz gesteht fehlende Erkenntnisse) Forschung bezüglich Umweltbelastungen und daraus resultierenden Erkrankungen lächerlich zu machen.
Richtig ist,
- dass Umweltbelastungen das Immunsystem wesentlich schwächen können,
- viele(!) Krankheiten durch Umweltbelastungen erst ausgelöst oder zumindest verstärkt werden (siehe nachfolgenden Versuch einer Auflistung)
- und dass Menschen mit geschwächtem Immunsystem anfälliger sind für alle Arten von Bakterien und Virus- Belastungen,
- ein Krankheitsverlauf bei "Immunsystem- Geschwächten" wesentlich kritischer verläuft, als bei "Gesunden".
Dies trifft natürlich auch auf die Pandemie der letzten Jahre zu, ebenso wie die Tatsache, dass vor allem Umwelterkrankte zur besonderen "Risikogruppe" zählen.
"Entstehungstheorien" von Pandemien ohne seriösen wissenschaftlichen Nachweisen - aus oft sehr obskuren Quellen sollten aber auf keinen Fall weiterverbreitet werden.
Literaturhinweis:
Hans-Ulrich Hill
Corona-Pandemie und umweltbedingte Krankheiten
Wie chronische Umweltkrankheiten die Entzündungsmechanismen von Covid-19 verstärken
März 2021 Pollenbelastung und COVID-19
Ein Nachweis eines Zusammenhangs zwischen Umweltbelastungen und Covid-19 Erkrankungen gelang dem Helmholtz- Institut München zusammen mit der TU München:
Pollenbelastungen
erhöhen das Risiko einer Covid-19 Infektion!
Der Grund für die erhöhte Infektionsgefahr:
Wenn Pollen fliegen, reagiert die Körperabwehr in abgeschwächter Form auf Viren der Atemwege, die verantwortlich für Schnupfen und Erkältungen sind. Gelangt ein Virus in den Körper, produzieren infizierte Zellen üblicherweise Signalproteine - auch bei SARS-CoV-2. Diese antiviralen Interferone rufen benachbarte Zellen dazu auf, ihre antivirale Abwehr zu verstärken, um die Eindringlinge in Schach zu halten. Zudem wird eine ausbalancierte Entzündungsreaktion aktiviert, um die Viren zu bekämpfen.
Ist allerdings die Pollenkonzentration in der Luft hoch und werden neben Viren auch Pollen eingeatmet, werden weniger solcher antiviralen Interferone produziert. Auch die eigentlich heilsame Entzündungsreaktion wird beeinflusst. Wenn viele Pollen fliegen, kann die Zahl der Atemwegserkrankungen daher ansteigen - dies gilt auch für COVID-19. Dabei spielt es keine Rolle, ob Betroffene an Allergien gegen diese Pollen leiden oder nicht.(https://www.tum.de/die-tum/aktuelles/covid-19/artikel/36478Technische Universität München 2021)
Pressemitteilung Helmholtz-Institut
Dermatitis
Dermatitis ist eine Entzündung der obersten Schichten der Haut, die zu Juckreiz, Rötungen, Schwellungen und oftmals zu eitrigem Ausfluss, Schorf- oder Schuppenbildung führt.
Zu den bekannten Ursachen zählen eine trockene Haut, Kontakt mit bestimmten Substanzen, bestimmte Medikamente und Krampfadern. Typische Symptome sind unter anderem ein roter, juckender Ausschlag, Schuppenbildung, offene wunde Stellen, Eiter sowie Krustenbildung. (MSD Manual)
Die Dermatitis ist ein weit gefasster Überbegriff für den Formenkreis der ekzematösen Hautveränderungen. Dabei kommen nahezu in jeder dermatologischen Krankheitsgruppe Formen der Dermatitis vor. Allen gemeinsam ist die entzündliche Komponente der Felderhaut.
Folgende Krankheitsbilder werden der Dermatitis zugeordnet:
- Atopien
- Atopische Dermatitis (Neurodermitis)
- Seborrhoische Dermatitis
- Kontaktdermatitis
- Lymphome und ähnliche Erkrankungen
- Chronisch aktinische Dermatitis (Aktinisches Retikuloid)
- Granulomatöse Erkrankungen
- Bakterielle Erkrankungen
Dermatitis exfoliativa neonatorum Ritter von Rittershain (Lyell-Syndrom)
- Blasenbildende Erkrankungen
- Akne
- Periorale Dermatitis oder rosazea-ähnliche Dermatitis
- Physikalisch bedingte Hauterkrankungen
- Dermatitis solaris (Sonnenbrand)
- Strahlendermatitis ((kutanes Strahlensyndrom)
- Arterienerkrankungen
- Dermatitis ulcerosa Textquelle: DocCheck
Oktober 2022
Forschungsergebnis Medical Tribune
Schmerz- und Dermatitispatientinnen reagieren signifikant häufiger auf Nickel und
Duftstoffe
"Kontaktallergene können zu Muskel- und Gelenkbeschwerden führen – nicht nur bei Dermatitis, auch bei Fibromyalgie. Möglicherweise liegt hierin ein Schlüssel zur Ätiologie des Schmerzsyndroms."
"Wie die Auswertung zur Überraschung der Autoren ergab, ähnelten die Fibromyalgiepatientinnen mit Blick auf die Prävalenz von Kontaktallergien eher den Dermatitispatientinnen als der Allgemeinbevölkerung.
So kamen Kontaktallergien auf Nickel, den Duftstoff Myroxylon pereirae sowie eine Duftstoffmischung bei den Fibromyalgiepatientinnen signifikant häufiger vor als in der Allgemeinbevölkerung. Allergien auf Konservierungsstoffe waren bei ihnen dagegen seltener. Insgesamt traten in der Fibromyalgiegruppe ähnlich viele allergische Reaktionen auf wie bei den Patientinnen mit Dermatitis und signifikant mehr als in der Allgemeinbevölkerung." Textquelle
Depressionen
Die Depression gehört zu den häufigsten psychischen Störungen. Etwa 121 Millionen Menschen weltweit sollen betroffen sein, davon akut etwa vier Millionen Deutsche. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes betrugen die Krankheitskosten durch Depressionen 2008 in Deutschland rund 5,2 Milliarden Euro ("Hohe Kosten durch Demenz und Depression", Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes, 11.08.2010). Leipziger Forschungszentrum für Zivilsationskrankheiten
Spätestens seit dem Holzschutzmittelprozess in den 90er Jahren (Prof.Erich Schöndorf "Von Ratten und Menschen") werden toxische Belastungen als mögliche Verursacher von Depressionen immer wieder in der Literatur erwähnt -
neben genetischen und "sozialen" Ursachen (siehe auch: "Depressionen: Beginn schon häufig im Vorschulalter") in Kita, Schule, am Arbeitsplatz, im familiären Umfeld - werden auch Umweltgifte, Störungen des Immunsystems als mögliche "Auslöser" aufgeführt.("Depressionen - Krankheit oder Symptom?"; "Depressionen - Wer die Chemie stört")
Beispiel: "Formaldehyd wirkt manchmal viele Jahre lang auf die Bewohner ein und kann unter anderem Kopfschmerzen, Kreislaufbeschwerden, Husten, Übelkeit, Nervosität, Schlaflosigkeit und Depressionen verursachen." (Quelle)
Vor allem "Chemikaliensensitive" leiden sehr oft unter der "Nichtakzeptanz" Ihrer Beschwerden und unter "begleitenden" Depressionen - sie werden mangels ausreichender qualitativer Beratungsmöglichkeiten sehr oft nicht- oder falsch therapiert. ("Manko bei ärztlicher Versorgung für Chemikaliensensitive")
Für Depressive, deren Krankheit durch Umweltbelastungen verursacht wurden, ist es besonders schlimm, wenn diese Ursachen nicht erkannt oder ignoriert werden und man ihnen psychiatrische Behandlung und Psychopharmaka verschreibt - gerade letztere können zu wesentlicher weiterer Verschlechterung des Gesundheitszustandes führen.
Neben chemisch/ toxischen Ursachen wird aber auch auf Belastungen mit elektro- und elektromagnetischen Strahlenbelastungen zunehmend verwiesen: Siehe dazu "Stresshormone und elktromagnetische Felder"
Abhilfe könnte in manchen Fällen bei Depressionen die Teilnahme an einem Programm der Universität Leipzig bringen ("iFightDepression") - ein kostenloses Online Selbstmanagement Programm - unter Begleitung dazu qualifizierter Hausärzte.
Beratung und Hilfestellung finden Interessierte auch bei der
"Stiftung Deutsche Depressionshilfe" http://www.deutsche-depressionshilfe.de/
"deutsches Bündnis gegen Depressionen" http://www.buendnis-depression.de/
Ein besonders förderwürdiges Projekt wird aktuell in Tübingen angestoßen:
Stifti Projekt "Wir helfen Kindern mit Depressionen"
Duftstoffallergie
Nicht nur MCS Kranke leiden sehr häufig unter extremer Unverträglichkeit gegenüber den unterschiedlichsten Gerüchen, immer mehr Menschen leiden unter der sogenannten "Duftstoffallergie", die es ihnen unmöglich macht, beduftete Räume zu betreten, oft auch öffentliche Verkehrsmittel, Büros, Geschäfte zu nutzen; selbst Wartezimmer und Behandlungsräume von Ärzten, Kliniken (parfümierte Reinigung und Desimnfektionsmittel; Parfums, Deos der Wartenden und der Praxismitarbeiter) sind für Betroffene oft völlig unerträglich.
Auch wenn das bayerische Gesundheitsministerium allergische Reaktion auf Duftstoffe (auf Grund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse?) ausschließt - das Umweltbundesamt rät von Beduftungen ab und geht von mindestens einer halben Million Duftstoffallergikern alleine in Deutschland aus.
Mehr Infos zu "Duftstoffallergiker und Beduftungen"
EHS Elektro- Hypersensitivität
auch "Elektrosensibilität"
Siehe auch: weiterführende Infos (EGGBI- elektromagnetische Belastungen) und Selbsthilfegruppen
März 2023 "Internationale Anerkennung in vielen Ländern"
Aktueller TV Bericht "Galileo" 03.05.2018
In Europa derzeit vielfach noch nicht als „Berufs- Krankheit“ anerkannt, gibt es in den USA und in Kanada bereits zahlreiche Initiativen/ Proklamationen lokaler und regionaler Behörden, die auf eine Anerkennung dieser „Umwelterkrankung“ drängen. (Siehe auch Psychopharmaka statt "sachgerechter Therapie")
Anerkennung als Krankheit mit Schadenersatzanspruch bei einem Gericht in Frankreich: Pressebericht
aber auch grundsätzlich als Krankheit auch anerkannt (?) in Deutschland:
Auflistung im Verzeichnis der "anerkannten Krankheiten"
siehe dazu auch LINK
Wie finde ich konkret "Elektrosensibilität" im DIMDI Verzeichnis:
Eingabe unter "Elektrosensibilität" oder "elektomagnetisch" in der Codesuche:
Z58 Kontaktanlässe mit Bezug auf die physikalische Umwelt
Elektrosensibilität, Belastung durch elektromagnetische hochfrequente Felder
Etwas weniger deutlich erwähnt wird die Elektrosensibilität in der allgemeinen Übersicht:
DIMDI Klassifizierung als Krankheit ICD -10 GM Z58.
Kontaktanlässe mit Bezug auf die physikalische Umwelt
Inkl.:
· Bodenverschmutzung
· Lärm
· Luftverschmutzung
· Strahlung...
Das DIMDI gibt Klassifikationen zur Kodierung von Diagnosen und Operationen heraus und pflegt weitere medizinische Bezeichnungssysteme. (Deutsches Institut für medizinische Dokumentation und Information - im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit)
WICHTIG: Anerkennung als "Berufs"- Krankheit in Frankreich 17.01.2019 Infos
Internationale - Einreichung (abrechnungsfähiger Code; Klassifizierung)
Internationale Auflistungen von EHS-Klassifizierungen (unter anderem WHO)
Publikation Elektroktrohypersensitivität 2018
Symptome bei "Elektrosensibilität"
- Leistungsabfall, Abgeschlagenheit, Müdigkeit bis zu Depressionen
- Nervosität, innere Unruhe
- Kopfschmerzen, Migräne
- Tinnitus
- Burn-Out
- Schwindel
- Schlafstörungen
- Herzbeschwerden
- Blutdruck (zu hoch, zu niedrig)
- Kribbeln, Ameisenlaufen
- Angstzustände
- Leukämie
- Lernschwierigkeiten (bei Kindern)
- Allgemeine Erschöpfungszustände, Unlust, Streitsucht, Unzufriedenheit
- ADHS (Aufmerksamkeit Defizit Syndrom) bei Kindern
- Hyperaktivität bei Kindern (Quelle)
Vor allem bei zu erwartenden Auseinandersetzungen mit Behörden, Nachbarn, aber auch als Unterstützung bei der ärztlichen Anamnese empfehlen wir das Führen eines "Beschwerden- Tagebuches".
Besonders zum Schutz der Kinder werden zwischenzeitlich in vielen Ländern gesetzliche Maßnahmen massiv gefordert.
Besonders bedauerlich:
"Verhöhnung von EHS Kranken" in einer pseudowissenschaftlichen Quarx -Sendung des WDR im April 2021: "Erfolgreiche Lobbyarbeit"
06.02.2018: Ärztekammer Österreich und Ärztekammer Zypern fordern WLAN Verbot an Schulen
Bei klinischen Untersuchungen wurden auch Zusammenhänge zwischen Sensitivität auf chemische Noxen und EHS (Störung der Homoöstase in den Körpersystemen) festgestellt.
"Unerlaubte" Störquellen:
Amateurfunker, Überwachungsanlagen arbeiten manchmal mit unerlaubten Frequenzen, die zu Störungen beim Radio- und Fernsehempfang führen, daneben aber auch erhöhte Belastungen für Sensitive darstellen können.
Damit werden die ohnedies meist überhöhten Belastungen durch Sendemasten, Hochspannungsleitungen,hauseigene Installationen und Geräte, WLAN etc. noch zusätzlich verstärkt.
Bei begründetem Verdacht -möglichst nach Ausschluss hauseigener "Störquellen"- (dies können auch defekte hauseigene Anlagen sein!) sollte die Bundesnetzagentur verständigt werden, die in der Lage ist, solche Störquellen aufzuspüren. Mehr Infos
Selbsthilfegruppen
Eine Reihe der von mir aufgelisteten Selbsthilfegruppen befassen sich auch mit EHS - eine Auflsitung von Gruppen, die sich promär mit EHS befassen finden Sie im letzten Absatz der Seite Selbsthilfegruppen.
Prävention sollte wichtiger sein als "gesetzliche Grenzwerte":
Frankreich will Kinder vor Handystrahlung schützen - Gesundheitsbehörde fordert Expositions-Verringerung:
Frankreich Vorreiter im Kinderschutz
Frankreich hatte zuvor bereits Gesetze mit einer hohen Schutzwirkung zur Funkfrequenzexposition erlassen. WLAN ist in Kindergärten verboten und in Grundschulen ist es standardmäßig ausgeschaltet (außer wenn es für einen bestimmten Unterricht zeitlich begrenzt verwendet wird). Die staatlichen französischen Gesetze regeln auch die Emissionen von Mobilfunkmasten und WLAN-Sender an öffentlichen Plätzen. Die französischen Gesetze zum Mobilfunk verbieten Handys für kleine Kinder und schreiben die Kennzeichnung der SAR-Werte vor. Außerdem müssen alle Handys mit Freisprechkopfhörern verkauft werden. Dieser neue Bericht fordert eine weitere Verschärfung der Bestimmungen in Anbetracht von Studienergebnissen, nach denen es bei Kindern zu schwerwiegenden Lernstörungen und anderen Problemen im Zusammenhang mit der Exposition gegenüber Funkfrequenzstrahlung kam. Bericht
28.07.2016
Leitlinien zur Elektrosensibilität veröffentlich
Die Europäische Akademie für Umweltmedizin (EUROPAEM-European Academy for Environmental Medicine) hat die neue Leitlinie zur Diagnostik und Behandlung von Elektrosensibilität veröffentlicht:
Die Leitlinie stellt ausführlich den aktuellen Stand der Forschung zu den Risiken der niederfrequenten und hochfrequenten elektromagnetischen Felder (EMF) dar, den bisherigen Stand der Forschung zur Elektrohypersensibilität (EHS) und gibt Empfehlungen, wie Ärzte EHS diagnostizieren und behandeln können. Pressebericht und Link zumDownload (derzeit nur englische Version)
weiterführende Infos (EMF Portal)
Infos zu Abschirmmöglichkeiten (Elektrosmog/Schirmung im privaten Bereich), Bayerisches Landesamt für Umwelt; (die hier empfohlenen Absperrprodukte entsprechen allerdings nicht alle den EGGBI Anforderungen vor allem im Hinblick auf Produkt-Eigenemissionen)
Mit der flächendeckenden Neueinführung von 5G und damit wesentlich mehr Sendemasten ergeben sich völlig neue Risiken - der bereits laufende Probebetrieb wurde offensichtlich ohne vorheriger neutraler Risikobewertung genehmigt. Siehe dazu auch Link
Drama in England
Im Dezember 2015 berichteten Zeitschriften über einen Selbstmord einer Jugendlichen, die nach Aussagen der Eltern die gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch WLAN nicht mehr ertrug.
Presseberichte: Unilad uk; Focus online; nypost
FM (Fibromyalgie)
Die Fibromyalgie :
Ein Syndrom ausgeprägt durch die Existenz von unbestimmte und unerklärte Muskel und Knochen Schmerzen, lokalisiert in den Muskeln und Sehnen-Geweben. Die Schmerzen sind verbunden mit:
- Eine chronische Müdigkeit
- Schlafstörungen
- Psychologische Störungen
FIBROMYALGIE WIRD NORMALERWEISE als eine ziemlich neue Krankheit angesehen, obwohl sie tatsächlich schon seit Jahrhunderten existiert. Obwohl der Begriff „Fibromyalgie“ erstmals 1976 geprägt wurde, haben Ärzte seit Anfang des 19. Jahrhunderts über FM-ähnliche Erkrankungen geschrieben. Berichte über Krankheiten mit auffallend ähnlichen Symptomen finden sich sogar schon um 1500 v.
Bemerkenswerte historische Aussagen
Die wahrscheinlich früheste Beschreibung eines Fibromyalgie-ähnlichen Zustands findet sich im biblischen Bericht über Hiobs körperliche Qual. „Auch mir sind Monate der Vergeblichkeit, lange und ermüdende Nächte des Elends zugeteilt worden. Wenn ich ins Bett gehe, denke ich: ‚Wann wird es Morgen?' Aber die Nacht zieht sich hin und ich wälze mich bis zum Morgengrauen ... Und jetzt ist mein Herz gebrochen. Depressionen verfolgen meine Tage. Meine müden Nächte sind voller Schmerzen, als würde etwas unerbittlich an meinen Knochen nagen. (Hiob 7:3-4 und 30:16-17 - NLT)
Im 19. Jahrhundert erkrankte die englische Armeekrankenschwester und Rotkreuz-Pionierin Florence Nightingale an Fibromyalgie-ähnlichen Symptomen. Während der Arbeit an der Front während des Krimkrieges (1854 - 1856) erkrankte sie und erholte sich nie wirklich. Bis zu ihrem Tod im Jahr 1910 war Nightingale die meiste Zeit praktisch bettlägerig und litt unter unerbittlichen Schmerzen und Müdigkeit.
Meilensteine
Im Folgenden sind einige der wichtigsten Daten in der Geschichte der Fibromyalgie aufgeführt:
• 1600er – Fibromyalgie-ähnliche Symptome erhielten erstmals einen Namen: Muskelrheumatismus.
• 1816 – Dr. William Balfour, Chirurg an der Universität Edinburgh, gab die erste vollständige Beschreibung der Fibromyalgie.
• 1824 – Dr. Balfour beschrieb Druckpunkte.
• 1904 – Sir William Gowers prägte den Begriff Fibrositis (wörtlich Faserentzündung), um die empfindlichen Punkte zu bezeichnen, die bei Patienten mit Muskelrheuma gefunden wurden.
• 1972 – Dr. Hugh Smythe legte den Grundstein für die moderne Definition von Fibromyalgie, indem er weit verbreitete Schmerzen und Druckpunkte beschrieb.
• 1975 – Die erste Schlaf-Elektroenzephalogramm-Studie zur Identifizierung der Schlafstörungen, die mit Fibromyalgie einhergehen, wurde durchgeführt.
• 1976 – Da keine Anzeichen einer Entzündung gefunden werden konnten, änderten die Ärzte den Namen von Fibrositis in Fibromyalgie (was Muskel- und Gewebeschmerzen bedeutet).
• 1981 – Die erste kontrollierte klinische Studie mit Validierung bekannter Symptome und Tenderpoints wurde veröffentlicht.
• 1987 – Die American Medical Association erkennt Fibromyalgie als echte körperliche Erkrankung an.
• 1990 – Das American College of Rheumatology entwickelt diagnostische Kriterien für Fibromyalgie , die für Forschungszwecke verwendet werden. Die Kriterien wurden bald von Ärzten als Hilfsmittel zur Diagnose von Patienten verwendet.
• 1990er - Das Konzept der neurohormonalen Mechanismen mit zentraler Sensibilisierung wurde entwickelt.
• 2007 – Die US Food and Drug Administration hat das Medikament Lyrica für die Behandlung von Fibromyalgie zugelassen. Dies war das erste Medikament, das jemals von der FDA für Fibromyalgie zugelassen wurde. (Seitdem haben zwei weitere Medikamente – Cymbalta und Savella – ebenfalls die FDA-Zulassung für die Behandlung von FM erhalten.)
Theorien
Eine Reihe verschiedener Theorien darüber, was Fibromyalgie ist und welche Ursachen sie hat, sind im Laufe der Jahre gekommen und gegangen. Leider wurde Fibromyalgie mehrere hundert Jahre lang von den meisten Ärzten als eine psychische Störung angesehen. Den Opfern, meist Frauen, wurde vorgeworfen, Hypochonder zu sein, zu simulieren oder einfach nur zu versuchen, Aufmerksamkeit zu erregen. Noch heute bestehen einige darauf, an dieser Theorie festzuhalten.
Während des 20. Jahrhunderts wurde Fibromyalgie von einigen Medizinern als echte körperliche Erkrankung anerkannt. Zunächst wurde angenommen, dass es sich um eine Erkrankung der Muskeln und des Fasergewebes handelt, was eine logische Annahme war, da Muskelschmerzen das Hauptsymptom zu sein schienen. Tests, die an den Muskeln und Geweben von FM-Patienten durchgeführt wurden, zeigten jedoch keine tatsächlichen Schäden. Als nächstes stellten die Forscher die Theorie auf, dass es sich um eine Autoimmunerkrankung handeln könnte, aber die Forschung konnte keine Störung des Immunsystems aufdecken.
Als sich das 21. Jahrhundert näherte und die Technologie neue Labortestmethoden und bildgebende Verfahren des Gehirns hervorbrachte, konnten die Forscher schließlich eine Sensibilisierung des zentralen Nervensystems bei Fibromyalgie-Patienten feststellen. Heutzutage bringt die laufende Forschung weiterhin aufregende neue Informationen über die Ursachen und die Behandlung von FM ans Licht. https://www.healthcentral.com/article/history-of-fibromyalgia
Mögliche Auslöser:
- Virale, bakterielle und parasitäre Infektionen (80 %)
- Physische Traumata, besonders im Bereich des Halses
- HWS-Schleudertrauma und Kopfverletzungen
- Schwere psychische Traumatisierungen (Golf War Syndrom, Missbrauch etc.)
- Toxische Belastung mit diversen Umweltgiften und Chemikalien (Insektizide, Pestizide, Lösemittel, Schwermetalle , Farbstoffe und Konservierungsmittel etc.)
Ergänzung aus Klinischer Erfahrung:
- Chron. Überforderung kombiniert mit sek. Immuninsuffizienz Textquelle
Funktionsweise- Forschung- Nachweise:
Ärzte der Universität Würzburg haben (um ersten Mal die körperliche Ursachen der Krankheit nachweisen können! Pressemeldung Uni Würzburg 2013
Gürtelrose
Als Herpes Zoster bezeichnet man die Infektion eines Nervs mit Herpesviren am gesamten Körper. Dabei kann es zu schmerzhaften Rötungen bis hin zu Bläschenbildung im Bereich der betroffenen Nervenbahn kommen.
Sind hierbei Nerven am Oberkörper betroffen, die sich parallel zu den Rippen hinziehen, spricht man auch von einer Gürtelrose.
Ursachen
Die Viren sind in einem inaktiven Zustand im Körper geparkt, und können bei Schwächung der intrazellulären Abwehr erneut ausbrechen.
Mögliche Aktivatoren:
Die Ursache, dass diese immer wieder aufflammen ist die multipel geschwächte
Abwehr des Körpers,
zum Beispiel durch:
Stress, intrazelluläre Erreger, Fehlernährung, chronische Entzündungen, chronische Inflammation,
Übersäuerung, Elektrosmog, Belastungen des Organismus durch Toxine aus Impfstoffen, Umweltgifte aus Industrie und Wohnung, Zahnmetalle, Schwermetallbelastungen des Organismus, falsche Ernährung, Halswirbelsäulentrauma-Trauma, Halswirbelsäulentrauma, Übergewicht, chronische Entzündungen, chronische Inflammation, Übersäuerung, Zähneknirschen.
Hämochromatose (Eisenüberladung)
Grundsätzlich ist bei Eisenüberladung zu unterscheiden zwischen Hämosiderosis (fokale = herdförmig) Eisenablagerung, die nicht zu Gewebeschädigung führt,
und der Hämochromatose (Eisenüberladung) bei dem die Eisenablagerung zu Gewebeschäden führen kann.
Obwohl diese Krankheit primär durch
- genetische Ursachen (hereditäre Hämochromatose) oder eine
- sekundäre Hämochromatose z.B. durch
- häufige Bluttransfusionen,
- oft auch (verbunden mit) "falsche" Ernährung
ausgelöst wird,
können auch hier Umweltgifte die Ursache für diese Krankheit ("sekundäre Eisenüberladung") darstellen.
"Umweltgifte führen zu Störungen der Eisenhomöostase. Viele Umweltgifte besitzen die Fähigkeit, Komplexe mit Eisen zu bilden - insbesondere dann, wenn sie eine Doppelbindung oder elektronegative funktionale Gruppen beinhalten. Durch die Komplexierung von Eisen in der Zelle kommt es zu einer Störung der normalen Eisenhomöostase, was die Zelle dazu zwingt, vermehrt Eisen zu importieren, was dann wiederum zu einer Anreicherung von Eisen führt."
Für verschiedene Umweltgifte wurde dieser Mechanismus nachgewiesen, z.B. für Dioxine und auch Pestizide wie Glyphosat."
Wirkungsbeispiel Glyphosat
"Das Herbizid Glyphosat kann Komplexe mit Eisen im Boden bilden, was zu verminderten Eisenkonzentrationen in den Blättern und Samen führt und auch die Ferric-Reduktase-Aktivität in den Pflanzen vermindert. Aus diesem Grund haben mit Glyphosat behandelte Nahrungspflanzen verminderte Nährstoffkonzentrationen. Im Menschen chelatiert Glyphosat Eisen und andere Metalle und kann deshalb mit Krankheiten assoziiert sein." (Studien der US- Umweltschutz- Behörde, 2016)
Typische Symptome und Therapie einer Eisenüberladung (am Beispiel verursacht durch regelmäßige Bluttransfusionen):
· "Typische Symptome sind allgemeines Schwächegefühl, wiederkehrende Müdigkeit und Gelenkbeschwerden.
· Bleibt die Eisenüberladung unbehandelt, kann sie sich auf verschiedene Organe, darunter Leber, Herz und Haut auswirken.
· Überschüssiges Eisen kann durch Aderlässe oder mit Medikamenten aus dem Körper entfernt werden." MeinMed.at
Symptomauflistung "Mediscope":
Die Beschwerden sind zu Beginn der Erkrankung häufig unspezifisch; darum vergehen nicht selten viele Jahre, bis die Diagnose gestellt wird. Häufige Symptome sind:
- Müdigkeit, Leistungsabfall, Reizbarkeit, depressive Verstimmung
- Gelenkbeschwerden
- Verlust des sexuellen Lustgefühls, Impotenz
- Kurzatmigkeit, Herzstolpern
- Bauchschmerzen
- Graubraune Verfärbung der Haut, unterschiedliche Pigmentierung
- Haarausfall, Ergrauen der Haare
- Im späteren Stadium Symptome von Diabetes mellitus, wenn die Bauchspeicheldrüse ebenfalls betroffen ist.
Weitere Informationen:
Eisenüberladung im Überblick (MSD Manual)
Hämochromatose: Das sollten Sie als Mediziner wissen
Zu viel Eisen im Blut kann auch giftig sein (ugb)
Wie bei vielen der hier angeführten Krankheiten könnte auch die Blutüberladung bei einer umweltmedizinischen Anamnese, unter anderem mit umfassenden Blutuntersuchungen:
("Labor: Eisenspeicherwerte= Ferritin und Sättigung des Eisen-Transportproteins Transferrin -Transferrinsättigung-; diese Werte im Blut sind bei dieser Krankheit enorm hoch)
relativ einfach diagnostiziert werden - in den meisten Fällen werden aber nur die "Symptome" betrachtet und mit "traditionellen" Methoden nach deren Ursachen gesucht.
Auch bei der "Ursachen- Auslöser - Zuordnung" fehlt in den meisten Fällen eine Berücksichtigung des Aspektes "Umweltbelastungen" als mögliche (!) Verursacher. (Bankrotterklärung- Umweltmedizin- Politik)
Haussstauballergie (Hausstaubmilben- Allergie)
"Eine Allergie kann zu Beschwerden an unterschiedlichen Organsystemen führen. Bei einer Hausstaubmilbenallergie sind häufig betroffen:
Die Nase
Es treten allergischer Schnupfen (Rhinitis) mit Niesreiz, Schleimhautschwellung und verstopfter oder laufender Nase (besonders in den Morgenstunden) auf.
Die Augen
Betroffene leiden unter allergischer Bindehautentzündung (Konjunktivitis) mit Juckreiz, Rötung und Augentränen.
Die Lunge
Es kann unter der Allergeneinwirkung zu allergisch bedingtem Husten mit Verschleimung (Bronchitis) oder zu allergischem Asthma mit akuter Atemnot kommen.
Die Haut
Mögliche Reaktionen der Haut sind Juckreiz, Ausschlag und Nesselfieber.
Abgrenzung zum Heuschnupfen
Typisch für eine Allergie gegen Hausstaubmilben ist das verstärkte Auftreten der Beschwerden im Haus, nicht - wie beispielsweise bei einem Heuschnupfen (also einer Pollenallergie) - im Freien.
Beim Heuschnupfen treten die Beschwerden plötzlich mit Beginn der Blühperiode auf und bleiben nach dem Abklingen der jeweiligen Pollenflugzeiten oder auch während längerer Regenperioden (welche die Pollen aus der Luft "waschen") aus. Dagegen halten bei einer Hausstaubmilbenallergie die Beschwerden dauerhaft und das ganze Jahr über an (zumal wir uns vermehrt in Innenräumen aufhalten) und finden ihren Höhepunkt im Spätherbst und Winter. Denn im Gegensatz zu Pollen sind Hausstaubmilben das ganze Jahr über insbesondere in Wohn- und Schlafräumen vorhanden. Meist sind die Beschwerden nachts oder am Morgen nach dem Aufstehen besonders stark.
Die Symptome der Hausstaubmilbenallergie können durch andere Erkrankungen, zum Beispiel durch Atemwegsinfekte, überdeckt sein. Eine Milbenallergie bei Kindern wird dann von den Eltern oft nicht als solche wahrgenommen. Wenn andererseits Kinder ab dem zweiten Lebensjahr sehr häufig an Atemwegsinfekten leiden, könnte ihre erhöhte Infektanfälligkeit auch mit einer Allergie zusammenhängen, da allergische Reaktionen die Schleimhäute für Infekte anfälliger machen."
Siehe auch
Wichtig wäre auch eine Stärkung des Immunsystems und die Vermeidung zusätzlicher Belastungen desselben -
Risiko- und Provokationsfaktoren für die Entstehung von Allergien allgemein
"Nach heutigem Stand der Forschung tragen mehrere Faktoren zur Entstehung von allergischen Erkrankungen bei: Dazu zählen in erster Linie die genetische Veranlagung sowie Umweltfaktoren, die bei entsprechender erblicher Veranlagung Entstehung, Ausprägung, Schweregrad und Verlauf der Erkrankungen beeinflussen – als Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels zwischen Genen und Umwelt." Quelle: Allergieinformationsdienst
Weitere Informationen:
"gesundheitsinformationen.de" Hausstauballergie
Massnahmen
Die Matratze stellt das größte Milbenreservoir dar. Sie bietet den Tieren Nahrung und Rückzugsort, wenn sich kurzfristig, zum Beispiel durch Lüften, das Mikroklima in der Wohnung ändert. Die Sanierung der Matratze ist daher eine wichtige Maßnahme im "Kampf gegen die Milbe". Das Verwenden von Matratzen aus Synthetik und der Verzicht auf organische Materialien hat sich als wenig wirksam erwiesen. Das Material der Matratze ist bei Verwendung eines Schutzbezuges nebensächlich, sollte jedoch keine Tierhaare (Rosshaar) enthalten, weil dies eine zusätzliche Belastung mit einem potentiellen Tierallergen bedeuten würde.
Als sinnvoll erachtet wird stattdessen die Verwendung eines milbenundurchlässigen Schutzbezuges für die Matratze, um einerseits den Tieren den ungehinderten Zugang zu ihrer Nahrungsquelle, den Hautschuppen des Menschen, zu erschweren. Andererseits, um den Allergiker vor dem Durchtritt des Allergens (Milbenteile oder -kot) aus der Matratze und damit dem direkten Kontakt zu schützen. Bei nachgewiesener Hausstaubmilbenallergie übernimmt die Krankenkasse die Kosten für das Encasing Ihrer Matratze. "gesundheit.de" - Hausstauballergie
Luftreiniger und
verstärktes Lüften bieten zwar die Möglichkeit kurzfristiger Reduktion der Belastung- sie stellen aber keine dauerhafte "Sanierung" dar.
Bodenbeläge: grundsätzlich können (!) Teppiche massive Belastungsquellen darstellen - kurzflorige Teppiche bieten allerdings- bei regelmäßiger Reinigung- den Vorteil, dass kurzfristig der belastete Staub am Boden gehalten wird- und nicht wie bei glatten Böden, bei jeder "Begehung" aufgewirbelt und eingeatmet wird. Dies wurde bereits 2003 durch eine Studie bestätigt. Bedauerlicherweise kennen wir aktuell aber keine Teppichhersteller, die wirklich umfassende Emissionsprüfberichte Ihrer Böden preisgeben - damit besteht das Risiko, sich mit solchen Böden zusätzliche Belastungen ins Haus zu holen. Die meisten Hersteller schmücken sich lediglich mit nicht ausreichend aussagekräftigen Gütezeichen und Zertifikaten.
Staubsauger sollten zumindest bei Allergien unbedingt mit HEPA Filter ausgestattet sein - im Neubau empfehlen wir zentrale Staubsauganlagen, weil damit die Abluft nicht erneut im Raum landet.
Siehe auch "Allergien allgemein"
Krebs als Folge von Umweltbelastungen?
Beispiel Brustkrebs
Histologische Untersuchungen ergeben oft, dass Brustkrebsgewebe mit Schadstoffen, vor allem mit Pestiziden und Schwermetallen überlastet ist. Außerdem kommt es darauf an, wann die Aufnahme von Umweltschadstoffen erfolgte.
Besonders die sensiblen Phasen der vorgeburtlichen Entwicklung und der Pubertät gelten als besonders gefährlich.
Folgende Chemikalien wurden unter anderem als Brustkrebs fördernd identifiziert:
- Polyzyklische Nitroaromaten (Nitro-PAK) kommen vor allen in Abgasen vor.
- Heterozyklische aromatische Amine(HAA) entstehen beim Grillen und Braten proteinreicher Nahrungsmittel wie Fleisch und Fisch.
- Mykotoxin Ochratoxin A (OTA) entsteht unter anderem in Lebensmittel, die von Schimmelpilzen befallen sind.
- Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) kommen in Benzin und Tabakrauch, in geräuchertem, gegrilltem und gebratenem Fleisch, vor allem aber auch in älteren Parkettklebern, Abdichtungen vor .
- Perfluoroctansäure (PFOA) wird unter anderem für Topfbeschichtungen mit Anti-Haft-Effekt und in Schmutz abweisenden Teppichen und Textilien eingesetzt. Als Verunreinigung kommt es auch im Trinkwasser vor.
- Halogenierte Lösungsmittel kommen unter anderem in verschiedenen Pestiziden aber auch in Chloroform PVC und in Reinigungsmitteln vor. Auch das Treibhausgas FCKW gehört zu den halogenierten Lösungsmitteln.
- Benzol steckt vor allem in Autoabgasen und in geringen Mengen auch im Zigarettenrauch.
- Styrol wird zur Produktion verschiedener Kunststoffe benötigt, insbesondere von Styropor.
- Ethylen- und Propylenoxide stecken unter anderem in Mitteln zum Korrosionsschutz, Pestiziden, Kühlflüssigkeiten und Desinfektionsmitteln.
- Flammschutzmittel sollen die Entflammbarkeit reduzieren, beispielsweise von Kabeln, Teppichen, Gehäusen von Elektro- und Elektronikgeräten, speziellen Textilien, Dämmstoffen und Montageschäumen.
- Acrylamid entsteht, wenn stärkehaltiges Essen stark erhitzt wird. Belastet sind unter anderem Pommes frites, Chips, Bratkartoffeln und Kekse.
- Mutagen X (MX) kommt in chloriertem Trinkwasser vor.
- 1,3-Butadien findet sich in Zigarettenrauch, Autoabgasen und Benzindämpfen, Teppichrücken.
- Aromatische Amine werden zur Herstellung von Farbstoffen, Pestiziden oder Polyurethan-Schaum verwendet, der zur Produktion von Haushaltsschwämmen und Polstermaterial dient.
- Hormone und andere hormonell wirksame Substanzen sowie verschiedene nicht hormonelle Medikamente können ebenfalls das Brustkrebsrisiko fördern. (cf)
Textquelle unter anderem : "Netdoktor"
Weitere Info: Krebserkrankungen als Berufskrankheit?
Auch andere Substanzen in der Umwelt können schädigend auf den Menschen einwirken. Erst vor kurzem hat die International Agency for Research on Cancer (IARC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die gesundheitlichen Gefahren durch Dieselabgase neu bewertet und stuft sie eindeutig als krebserregend ein.
Immer wieder erscheinen Pressemeldungen, dass Pestizide unerwartet im menschlichen Organismus nachgewiesen werden konnten. Besonders bei den Umweltschadstoffen sieht man, dass es zunehmend kompliziert wird, das Störungspotential genau einzukreisen, da inzwischen unüberschaubar viele Umweltfaktoren auf die Menschheit einwirken oder auf frühere Generationen eingewirkt haben.
Dieser umweltmedizinische Aspekt kann für betroffene Frauen wichtig sein, da er eine andere Färbung in die Diskussion um die Krankheitsentstehung einbringt. Schließlich gibt es immer mehr Frauen, die trotz gesunden Lebensstils an Brustkrebs erkranken. Aus epigenetischer Forschung weiß man inzwischen, dass wir nicht nur das sind, was wir beispielsweise momentan essen, sondern auch durch das beeinflusst werden, was unsere Mütter oder Großmütter gegessen haben.
Übrigens enthalten auch vermeintlich gegen die Erkrankung wirkende Medikamente zweifelhafte Stoffe. Werfen wir einen Blick auf die sogenannten Hilfsstoffe der marktüblichen Antihormone. Was für die Krankenkassen vordergründig billiger ist, hat möglicherweise einen hohen gesundheitlichen Preis: Manche Präparate enthalten Farbstoffe, z. B. E 102, die in früheren Jahren verboten waren, da sie Nebenwirkungen vor allem bei Kindern haben und Krebs fördern sollen.
Aufgrund der EU-Gesetzgebung wurde diese wieder zugelassen. Sie sehen, dass es auch hier wichtig ist, die verschriebenen Präparate zu hinterfragen und genauer nachzuschauen. Quelle
Siehe auch
Krebs als Folge von Umwelterkrankungen?
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MCAS - Mastzellenaktivierungssyndrom ("überaktive Mastzellen")
Das Mastzellaktivierungssyndrom (MCAS) ist eine systemische Erkrankung. Es kann viele unterschiedliche Symptome hervorrufen und zur Entwicklung chronisch-entzündlicher Folgeerkrankungen führen.
"Mastzellen gehören zu den Leukozyten. Sie sind Immunzellen und als solche in vielen Geweben des Körpers vorhanden - besonders in den Schleimhäuten, im Verdauungstrakt, Haut und Atemwegen. Überall dort sind die Mastzellen die erste Abwehrstation. Mastzellen können verschiedene Botenstoffe (Mediatoren) produzieren - bis zu 200 verschiedene Substanzen. Auf bestimmte Auslöser hin setzen sie diese Mediatoren frei: zum Beispiel Histamin, Tryptase, Prostaglandine oder Leukotriene. Auf diese Weise können Mastzellen beim Kontakt mit Fremdkörpern wie Viren, Bakterien, Parasiten oder Allergenen eine Abwehrreaktion einleiten und verstärken." Mehr Infos (NDR)
Auslöser (Trigger) der chronisch abnormen Mastzellaktivierung können sein:
· Temperaturwechsel, Sonnenlicht, veränderter Luftdruck
· Mechanische Reize, wie Druck, Reibung, Vibration
· Unverträglichkeit bestimmter Lebensmittel und Zusatzstoffe
· Medikamente, z.B. Antibiotika, Schmerzmittel, Lokalanästhetika
· Luftschadstoffe, Duftstoffe, Tabakrauch
· Körperliche Anstrengung
· Stress, Druck, Ängste
· Histaminhaltige Nahrungsmittel und Getränke
· Alkohol
· Virale und bakterielle Infektionen
· Allergie
· Autoimmunerkrankungen
· Hormone
Quelle: 24vita.de
Symptome
Je nachdem, wo sich diese hyperaktiven Mastzellen genau angereichert haben und welche ihrer Botenstoffe sie ausschütten, treten die entsprechenden Symptome auf. Haben sich die krankhaft veränderten Mastzellen beispielsweise im Verdauungssystem angesiedelt, kann es zur typischen Reizdarmsymptomatik mit Durchfall bzw. Verstopfung, Bauchkrämpfen, Gastritis, niedrigem Blutdruck etc. kommen.
Sind die gestörten Mastzellen in der Muskulatur und rund um die Gelenke aktiv, dann könnte sich eine Fibromyalgiesymptomatik mit Gelenk- und Muskelschmerzen zeigen. Ein anderes Erscheinungsbild des MCAS zeigt sich in Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen und Herzrasen. Andere Betroffene leiden u. U. an Schwindel, Konzentrationsstörungen, Schlaflosigkeit, Panikattacken bis hin zu Depressionen und schwerer Erschöpfung, was dann gerne als Chronisches Erschöpfungssyndrom diagnostiziert wird.
Ferner können sich migräneähnliche Kopfschmerzen entwickeln, Hautveränderungen oder Symptome im Bereich der Atemwege auftreten (Asthma). Die beschriebenen Symptome liegen natürlich nicht ununterbrochen vor, sondern verstärken sich anfallsartig und schubweise.
Wer also an den beschriebenen Symptomen leidet und die bisher angewandten Massnahmen nicht besonders weiterhalfen, sollte seinen Arzt auf die Möglichkeit des MCAS ansprechen und ihn um die entsprechende Diagnostik bitten. (Zentrum der Gesundheit)
Informationsportal zu MCAS
Weitere Infos zu MCAS
"MCAS" Umweltmedizinische Tagung 2017
Mastzellenaktivierung als Ursache von Chemikalienunverträglichkeit?
Offen ist derzeit die Frage, ob MCAS grundsätzlich - sondern nur in vielen Fällen - beispielsweise die Ursache von MCS ist - siehe dazu auch die Studie von Claudia Miller
Infos dazu auch unter "Diskussion"
Eine Klärung dieser Frage ist vor allem von eminenter Bedeutung für die therapeutsche Behandlung! (Medikamente/ Zusatzstoffe/ Hstaminblocker 1 und 2...)
Bedauerlicherweise wird in Deutschland nahezu nicht zu diesem Thema - wissenschaftlich wirklich neutral (ohne als Motivation öprimär den Verkauf von Medikamenten im Auge zu haben) - geforscht. Siehe dazu "unabhängige Forschung".
Kritisch zu sehen sind Forschungsprojekte, an denen "bekannte"Akteure jahrzehntelanger MCS- Psychiatrisierung federführend beteiligt sind - ohne neuen Handlungsansätzen, mit "Schlußfolgerungen" und "Forderungen", die bereits seit vielen Jahren von seiten der Umweltmedizin gestellt worden sind. Siehe dazu Stellungnahme zu "Indikus".
MCS
Multiple Chemikaliensensitivität - siehe eigene Informationssammlung
DMI ICD Codeverzeichnis 2022
Allergie, nicht näher bezeichnet
Allergische Reaktion o.n.A.
Idiosynkrasie o.n.A.
Überempfindlichkeit o.n.A.
Flyer DBU (Deutscher Berufsverband Klinischer Umweltmediziner e.V.): MCS-Information
SIehe dazu aber aiuch Informationen zu MCAS
ME (Myalgic Encephalomyelitis)
siehe auch CFS
Das Institute of Medicine (IOM) schlägt jetzt als neue Bezeichnung „systemic exertion intolerance disease” (SEID) vor, was man als Erkrankung mit systemischer Anstrengungsintoleranz oder -schwäche übersetzen könnte.(Quelle Ärzteblatt)
Aktuelles zum Stand Wissenschaft und Forschung (August 2017)
ME steht für Myalgische Enzephalopathie (dtsch).
Enzephalopathie (griechisch: enképhalos, „Gehirn“ und altgriechisch: pátheia, „Leiden“) ist ein Sammelbegriff für krankhafte Veränderungen des Gehirns unterschiedlicher Ursache und Ausprägung. ME kann auch für Myalgische Enzephalomyelitis (dtsch) stehen, die auf ein Entzündungsgeschehen hinweist. Enzephalopathien können u.a. durch abnorme Konzentrationen toxischer Substanzen, Krankheitserreger oder Durchblutungsstörungen verursacht werden.
Viele Patienten, die an ME/CFS leiden werden oft, auch von Ärzten, als Simulanten oder als depressiv angesehen, deren Symptome „psychosomatisch“ (mit-)bedingt seien. Für diejenigen, die sich wissenschaftlich mit CSF/ME beschäftigen, ist dies aber eine Krankheit so real wie Diabetes oder Arteriosklerose.
ME/CFS ist eine chronische neuroimmunologische Multisystemerkrankung, die mit schweren körperlichen Einschränkungen einhergeht. Sie ist charakterisiert durch eine
- lähmende körperliche und geistige Erschöpfung sowie zahlreiche weitere Symptome, die zu Behinderungen führen können. Dazu gehören z.B.
- schmerzende Lymphknoten,
- Gelenk- und Muskelschmerzen,
- Magen-Darmbeschwerden,
- Konzentrations- und Gedächtnisstörungen oder
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten.
Auch bei dieser Krankheit können Umweltgifte einen Auslöser darstellen - möglichst schadstoffminimierte Wohn, Arbeitsumwelt und Ernährung sind Voraussetzung, damit sich die Beschwerden zumindest nicht verstärken.
Weitere Infos:
ME/CFS - Umweltgifte
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Mitochondriopathie
Der Begriff Mitochondriopathie bezeichnet eine Erkrankung von bestimmten Zellstrukturen, den Mitochondrien. Diese sitzen in jeder Körperzelle und haben die Aufgabe, sie mit Energie zu versorgen.
Obwohl die Krankheit bisher als vor allem genetisch bedingt eingestuft wurde, mehren sich inzwischen Erkenntnisse, dass auch Umweltgifte, vor allem Lösungsmittel, aber auch falsche Ernährung einen unmittelbaren Einfluß auf eine spätere Entstehung der Krankheit haben können.
Wenn eine Mitochondriopathie entsteht
Kranke Mitochondrien sind fatal für unseren Körper! Wenn die Energiezufuhr versagt, kommt es zu einer kompletten Entgleisung des zellulären Stoffwechsels.
Fachlich spricht man von einer sekundären (erworbenen) Mitochondriopathie.
Davon zu unterscheiden ist die primäre Mitochondriopathie, die vererbt wird und sehr selten vorkommt.
Eine erworbene Mitochondriopathie kann alle Organe betreffen und auch in jedem Lebensalter vorkommen. Der Umstand, dass chronische Erkrankungen aller Art gehäuft mit zunehmendem Alter auftreten, hängt unter anderem damit zusammen, dass mit dem normalen Alterungsprozess ein zunehmender Funktionsverlust der Mitochondrien verbunden ist. In vielen Fällen treten mehrere Symptome gleichzeitig auf. Oft tritt eine sekundäre Mitochondriopathie als Multiorgan- oder Multisystemerkrankung in Erscheinung.
Zitate:
Faktoren, die Mitochondrien schädigen können (Textquelle)
- falsche, ungesunde Ernährung,
- ein Mangel an Cofaktoren: Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine,
- Umweltgifte, wie z. B. Schwermetalle, Lösungsmittel oder Pestizide,
- Antibiotika und verschiedene Arzneimittel,
- Stress und psychischer Druck (oxidativer und nitrosativer Stress),
- eine instabile Halswirbelsäule oder HWS-Traumata nach Unfällen,
- chronische Entzündungen,
- gestörter Nachtschlaf, Schichtarbeit,
- elektromagnetische Felder und
- der „normale“ Alterungsprozess.
Welche Erkrankungen hängen mit einer Mitochondriopathie zusammen?
Nahezu jede chronische Erkrankung steht mit einer gestörten Mitochondrienfunktion im Zusammenhang. Erkrankungen, die besonders mit einer erworbenen Mitochondriopathie einhergehen sind:
Allergien,
Autoimmunerkrankungen,
Asthma,
Bluthochdruck,
Diabetes,
Infektanfälligkeit,
Mundorganbeschwerden,
koronare Herzkrankheit (KHK), Angina pectoris,
periphere arterielle Verschlusserkrankungen (Herzinfarkt, Gehirnschlag),
Störungen der Hormone und Schilddrüsenfunktion,
Migräne, CFS (chronisches Erschöpfungssyndrom),
Fibromyalgie (Muskelfaserschmerzen),
chronische degenerative Erkrankungen (Parkinson, Alzheimer),
Burnout und Depression sowie
Krebs.
Ganzheitliches Krankheitsverständnis
"Die rasch wachsende noch junge Forschungsdisziplin der Mitochondrialen Medizin liefert jedoch schon jetzt immer mehr Erkenntnisse hinsichtlich der Bedeutung des Energiestoffwechsels im physiologischen wie pathologischen Geschehen. Die Mitochondrien können sowohl primär als auch sekundär als Drehscheibe so manchen Krankheitsgeschehens gesehen werden.
Für ein ganzheitliches Krankheitsverständnis ist daher die Zusammenschau von Symptomen im Kontext von biochemisch-physikalischen Stoffwechselabläufen, (Fehl-) Ernährung, Schadstoffen, oxidativem und nitrosativem Stress, Krankheiten, Infektionen, etc. auf Basis der genetischen Grundlagen notwendig."
Literaturempfehlung
Mitochondrientherapie - die Alternative
Dr. med. Bodo Kuklinski & Dr. Anja Schemionek, Aurum Verlag
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Multiple Sklerose MS
Ursachen der Multiplen Sklerose
"Trotz intensiver Forschungsanstrengungen, ist die Ursache der Multiplen Sklerose weiterhin unbekannt. Man geht davon aus, dass Erbanlagen und Umweltfaktoren zusammenspielen.
In großen Studien wurde festgestellt, dass eineiige Zwillinge, deren Erbgut gleich ist, zu ca. 30% gemeinsam erkranken. Das Risiko MS zu bekommen ist bei Kindern und Eltern von MS Patienten, im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung etwa 10-20fach erhöht, d. h. es beträgt ca. 1-2% gegenüber 0,1% in der Allgemeinbevölkerung."
http://www.psych.mpg.de/847782/ms
"Vieles spricht für eine Kombination aus begünstigenden Erbanlagen sowie Umwelteinflüssen, die zu einer Fehlreaktion des körpereigenen Abwehr- oder Immunsystems führt. Möglicherweise müssen mehrere Faktoren gleichzeitig vorliegen, damit die Erkrankung auftritt."
Multiple Sklerose durch Umweltgifte
STUDIE – RECHERCHE (Ars Medici)
von Erich Mauch et al.
In einer klinischen Studie wurden bei 67 Multiple Sklerose-Patienten und 62 Kontrollprobanden die Quecksilberkonzentrationen sowie die Selen-, Zink- und Kupferspiegel im Blut gemessen. Das wichtigste Ergebnis: Die Quecksilberkonzentrationen lagen bei den MS-Patienten signifikant höher:
Eine Therapie mit Antioxydanzien beziehungsweise Radikalfängern wird für entsprechende Patienten empfohlen.
Fragestellung
Derzeit besteht internationale Übereinstimmung, dass es sich bei der Multiplen Sklerose (MS) um eine Autoimmunkrankheit handelt. Gesichert ist, dass es zum Eindringen von Lymphozyten in das Zentralnervensystem kommt, die im Rahmen einer lokalen perivenösen Entzündungsreaktion selektiv Myelinscheiden zerstören. Beim Entstehen der Autoaggression gegen Myelinscheiden wirken vermutlich eine genetische Prädisposition und Umweltfaktoren (insbesondere ein infektiöses Agens) zusammen. Für einen möglichen viralen Erreger sprechen die geographische Verteilung, Epidemien und Clusterbildungen sowie Migrationsstudien. Auf eine gleichzeitig notwendige vererbte Anlage weisen die Geschlechtsverteilung, HLA-Assoziation, familiäre Häufung und die Abhängigkeit der Erkrankung vom Hormonhaushalt hin.
Es stellt sich die Frage, inwieweit auch Umweltgifte an der Ätiologie der MS beteiligt sein könnten. So dachte Oppenheim bereits 1887 an eine Metallvergiftung als Ursache der MS, wobei er neben Quecksilber auch Blei, Zink, Mangan und Zyanide für mögliche Kandidaten hielt (25).1966 veröffentlichte E. Baasch (3) die Ansicht, dass die MS eine neuroallergische Erkrankung mit Quecksilber als Allergen sei. Sein Hauptargument war das gemeinsame Auftreten der MS mit der Einführung von Amalgamfüllungen in der Zahnheilkunde. Der aktuelle Kenntnisstand schließt aber aus, dass es sich bei der MS nur um eine Vergiftung handelt. Umweltgifte könnten aber durchaus am Ausbruch der Erkrankung beziehungsweise am Schweregrad des Krankheitsverlaufs mit beteiligt sein. Mit dieser Fragestellung haben wir bei einer größeren Zahl von MS-Patienten die Vollblutkonzentrationen von Quecksilber sowie der Spurenelemente Selen, Zink und Kupfer gemessen und mit einer Kontrollgruppe verglichen. Siehe auch: Erich Mauch et al. Der Allgemeinarzt 20.2216-20
Weiterführende Links:
"Spielen Umweltfaktoren eine Rolle?"
"Umweltgifte als potentielle Auslöser?"
Welche Ursachen liegen hinter MS
Immer wieder kommt es allerdings auch zu
Fehldiagnosen,
da sich die Krankheitsbilder durchaus auch mit denen massiver Umwelterkrankungen ähneln können.
Eine umweltmedizinische Untersuchung ist vor einer entsprechenden Therapierung unbedingt empfehlenswert.
Muskelschwund (Polyneuropathie, ALS)
Während ein Großteil der unterschiedlichen Formen des pathogenen "Muskelschwunds" bereits in den ersten Jahren ersichtlich werden, meist auf genetische "Abweichungen" zurückzuführen sind, gibt es eine Form - nämlich die
Polyneuropathie(PNP)
die in manchen Fällen auch auf Umweltschadstoffe zurückführber ist.
"Störungen der Nervenfasern (Axone) und ihrer Umhüllungen (Markscheiden) des zweiten motorischen Neurons können zu Muskelschwund führen. Bei diesen Erkrankungen der Nervenfasern, den so genannten Polyneuropathien (Poly = viele, Neuro = Nerven, Pathie = Krankheit), sind häufig auch die sensorischen und die vegetativen Nervenfasern betroffen. Diese einzelnen Anteile können unterschiedlich stark betroffen sein, so dass auch die Symptome der Erkrankungen sehr verschieden ausfallen können. Bei Beteiligung der motorischen Anteile treten Lähmungen und Atrophien insbesondere der rumpffernen (distalen) Muskeln auf."
Nach der auslösenden Ursache richtet sich die Therapie. Die Zufuhr nachgewiesener Schadstoffe sollte unterbrochen werden, der Blutzuckerspiegel streng eingestellt und ein Vitaminmangel behoben werden. Bei entzündlichen Formen werden je nach Störung Cortison, lmmunglobuline oder Antibiotika eingesetzt. Bei Schmerzzuständen können entsprechend den ansonsten üblichen Empfehlungen zur Behandlung chronischer Schmerzen Medikamente verordnet werden. Häufig werden in dieser Indikation die eigentlich als Antiepileptika entwickelten Gabapentin oder Pregabalin eingesetzt." Quelle
In diesem Fall sprechen wir von einer toxischen PNP:
Welche Ursachen gibt es für eine toxische PNP?
Auslöser für die toxische PNP sind neurotoxische Stoffe. Einer der bekanntesten neurotoxischen Stoffe ist das Genussmittel Alkohol. Beispielhaft folgen weitere neurotoxische Stoffe.
Lösungsmittel: Methanol, n-Hexan, Benzol, Toluol, Xylol, Dichlormethan, Trichlorethen, Tetrachlorethen, Methylethylketon, Butanon, Schwefelkohlenstoff, Schimmelpilz-MVOC
Gase: Kohlenmonoxid, Schwefelwasserstoff
Schwermetalle: Quecksilber, Blei, Cadmium und ihre Verbindungen
Metalloide: Arsen und ihre Verbindungen
Biozide: Permethrin, Chlorpyrifos, Propoxur, Methoxychlor, Pentachlorphenol, p,p’-DDT
Organophosphate: Trikresylphosphat, Triphenylphosphat, Tributylphosphat
Verunreinigungen, technische Hilfsstoffe: polychlorierte Biphenyle (PCB), polychlorierte Dibenzodioxine und polychlorierte Dibenzofurane (PCDD/F)
Arzneimittel: Neuroleptika, Antibiotika
Bakterielle, pflanzliche, tierische Gifte: Botulinumtoxin, Aconitin, Schlangengifte. Quelle
Weitere Informationen(1) zu PNP
Weitere Informationen(2) zu PNP
Eine weitere Form möglicherweise ebenfalls durch Schadstoffe ausgelöste Form des Muskelschwunds ist
ALS (Amotrophe Lateralsklerose)
Obwohl primär ebenfalls genetische Ursachen als Auslöser gelten, gibt es auch dazu Erfahrungsberichte, bezüglich Einflußnahme von Schadstoffen auf den Krankheitsverlauf
"ALS durch Umweltgifte"
Zitat: "Eine neue Analyse stärkt den Verdacht, dass Pestizide und andere Umweltgifte an der ALS-Entstehung beteiligt sind. Jedoch ließ sich für Blei und zwei halogenorganische Verbindungen ein reduziertes Risiko berechnen.
Auszug aus dem Forschungsprojekt:
Wie sich herausstellte, waren die ALS-Kranken signifikant häufiger einer berufsbedingten Pestizidbelastung ausgesetzt als die Kontrollen (Odds Ratio, OR = 5,09), kamen nach den Berechnungen jedoch seltener mit Blei in Kontakt (OR = 0,38). ALS-Kranke waren zudem häufiger beim Militär angestellt (OR = 2,31), jedoch seltener im Hotel- und Gaststättengewerbe, im Gesundheitswesen oder in der Verwaltung tätig (OR 0,23–0,38). Textquelle
Erfahrungsbericht Beispiel
Neurodermitis
EGGBI Stellungnahme zu Neurodermitis: weiterführende Infos
Neurodermitis wird sehr oft als „vererbte“ Krankheit bezeichnet - die Ursachen sind aber nach wie vor nicht so eindeutig definiert.
Experten sehen ein komplexes Krankheitsgeschehen und eine sehr individuellen Verlauf im Zusammenspiel zwischen genetischen Faktoren, immunologischen Veränderungen und „Umwelteinflüssen“ (chemischer, physikalischer und psychologischer Art)
In einer aktuellen Publikation der Universität Ulm wurde auch auf den Nachweis des Zusammenhanges mit "feuchten Wohnungen" hingewiesen.
"Kinder, die unter feuchten Wohnbedingungen aufwachsen, haben ein vielfach erhöhtes Risiko, an Asthma, allergischem und nichtallergischem Schnupfen (Rhinitis) und atopischem Ekzem (Neurodermitis) zu erkranken. Das gilt sogar für Mädchen und Jungen, die – nach Angabe der Eltern – nur ihr erstes Lebensjahr in einer nassen Wohnung verbracht haben sowie für nichtallergische Kinder."
siehe dazu auch "Nasse Wände-kranke Kinder";
Bei Asthma und Neurodermitis auch die Wohnung untersuchen lassen
Zitat:
Schadstoffe im Haushalt begünstigen atopische Erkrankungen
"Dr. med. Birger Heinzow vom schleswig-holsteinischen Umweltministerium verwies darauf, daß es durch die Verfeinerung der diagnostischen Instrumente gelungen sei, prä- und postnatale Schadstoffbelastungen auf die Endpunkte des Zentralen Nervensystems ZNS durch Umweltkontamination nachzuweisen.
Dadurch sei es möglich, Hintergrundbelastungen zu erkennen, die den Grenzbereich überschritten hätten.
Die chemischen und physikalischen Belastungen durch Materialien, die in Teppichen, Möbeln, Farbanstrichen und anderem enthalten seien, könne früher und eingehender analysiert und auf ihre schädliche Wirkung auf den menschlichen Organismus generell und auf den kindlichen Organismus im besonderen geprüft werden.
Dies erfordere entsprechend strengere Zulassungskriterien für die im Haushalt verwendeten Materialien. Geprüft werden müsse deshalb, inwieweit von ihnen Krankheiten wie Asthma, Neurodermitis oder Allergien gefördert oder gar ausgelöst würden.
Besonders strenge Maßstäbe seien bei Spielzeug anzulegen. Farben und Lacke bei Holzspielzeug beispielsweise müßten frei von Ausdünstungen und von Abgaben schädlicher Partikel auch nur in kleinsten Mengen sein".(Quelle)
Nahrungsmittel
können bei Neurodermitis ebenfalls einen wesentlichen "Triggerfaktor" darstellen - entsprechend schadstoffminimierte Ernährung ist daher unbedingt angesagt.
Vor allem sind
Lebensmittelfarbstoffe, Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker
möglichst zu meiden
Da bei gegebener Veranlagung manche Lebensmittel als Trigger wirken, können bei einem Teil der Patienten die Hauterscheinungen durch eine Elimination bestimmter Lebensmittel positiv beeinflusst werden.
Die Austestung erfolgt in Form einer Auslassdiät, bei der potentielle Lebensmittel unter Beobachtung konsequent weggelassen werden. Diese sollte aber nur in Absprache und unter Aufsicht von Ernährungsfachkräften durchgeführt werden.
Bessert sich unter der Eliminationsdiät der Hautzustand, so erfolgt ein Kostaufbau, bei dem im Abstand von 4 bis 6 Tagen jeweils ein Lebensmittel eingeführt wird. Durch entsprechende Kontrollen des Hautbefundes lassen sich so die Lebensmittel erkennen, die eine Überempfindlichkeitsreaktion auslösen.
Fälschlicherweise wird vom Deutschen Verein, auf den sich viele Jobcenters berufen, wenn es um Mehraufwand für gesundheitsbedingt teurere Ernährung handelt
beispielsweise Neurodermitis als "Überempfindlichkeit von Haut und Schleimhäuten auf genetischer Basis" bezeichnet - obwohl Experten durchaus auch Umwelteinflüsse, Schadstoffe als Verursacher oder verstärkende Komponente von Neurodermitis bezeichnen.
Grundsätzlich unverständlich ist ohnedies, dass sich manche Behörden auf die Aussagen eines privaten Vereins berufen, ohne entsprechende fachliche Bewertungen anerkannter medizinischer Gremien einzuholen. (Aufzählung von Krankheiten des "Deutschen Vereines") Auch MCS Kranke werden immer wieder unter Berufung auf diese Liste ausgeschlossen.
Non-Hodgkin Lymphom
Siehe dazu auch Kapitel: Plasmozytom und "Styrol krebserzeugend"(Berufskrankheit)
"Die Ursachen für die Entstehung von Non-Hodgkin-Lymphomen sind bis heute nicht geklärt. Man kennt jedoch verschiedene Faktoren, welche die Erkrankungswahrscheinlichkeit erhöhen. So wurden bei einigen Non-Hodgkin-Lymphomen Veränderungen an den Chromosomen festgestellt, die auf spontane Veränderungen des Erbguts zurückgehen. Diese nicht vererbbaren Chromosomenschäden können zur Entartung der Zellen und zum Tumorwachstum führen. Nach heutigen Erkenntnissen können Non-Hodgkin-Lymphoma auch als Spätfolge bestimmter Virusinfektionen auftreten. Auch bestimmte chemische Substanzen, radioaktive Strahlen, Störungen in der Immunabwehr, das Alter sowie das Tabakrauchen spielen eine Rolle.
Risikofaktor: Chemische Substanzen
Auch verschiedene chemische Substanzen können die Entstehung eines Non-Hodgkin-Lymphoms fördern. Dazu gehören zum Beispiel Benzol und andere organische Lösungsmittel, die in der Industrie häufig verwendet werden. Ferner trägt vermutlich der häufige Umgang mit bestimmten Unkrautvernichtungsmitteln (Pestizide), Insektenbekämpfungsmitteln (Insektizide) und Pilzvernichtungsmitteln, zum Beispiel in der Landwirtschaft, zu einem erhöhten Risiko für Non-Hodgkin-Lymphome bei. (Quelle: Krebsgesellschaft, 2015)
„Mehr Non-Hodgkin-Lymphome nahe Raffinerien – Benzol als Risiko?“
„Hämatologische Effekte aufgrund von Benzol-Exposition wurden bereits in den 1940er Jahren beobachtet, als man unter den Arbeitern von Gummifabriken eine Abnahme von Erythrozyten und weißen Blutkörperchen feststellte, schreiben die Autoren. Unter den neueren Studien listen sie eine Untersuchung aus China auf, wonach nach mehr als 10-jähriger Exposition das Risiko für ein Non-Hodgkin-Lymphom (NHL) um das 4,2-fache erhöht war]. Eine Übersichtsarbeit zu 43 Fall-kontrollierten Studien ergab bei 40 Studien Hinweise auf ein erhöhtes Risiko und bei 23 dieser Studien eine statistisch signifikante Assoziation zwischen Benzol-Exposition und NHL-Risiko.“
Textquelle Medscape 2013
Parkinson'sche Krankheit
"Morbus Parkinson"
Auch bei dieser Krankheit stehen Umweltfaktoren (u.a. Metalle - vor allem Kupfer, Pestizide- aber auch Medikamente) im Verdacht neben genetischen Ursachen mögliche Auslöser der Krankheit zu sein.
Die Parkinson-Krankheit gehört zu den häufigsten Erkrankungen des zentralen Nervensystems. In Deutschland leben schätzungsweise rund 300.000 Betroffene, jedes Jahr kommen bis zu 20.000 Neuerkrankungen hinzu. Die Häufigkeit von Parkinson steigt im Alter. Männer sind häufiger betroffen als Frauen.
Wissenschaftler des Exzellenzclusters CNMPB an der Universitätsmedizin Göttingen untersuchen Zusammenspiel von genetischen Faktoren und den Einfluss von Metallen auf die Parkinson’sche Erkrankung:
"Die Parkinson'sche Krankheit betrifft Millionen Menschen weltweit. Bisher verfügbare Therapien behandeln nur Symptome, über die eigentlichen Ursachen der Erkrankung ist noch wenig bekannt. Die Erkrankung tritt zu einem sehr hohen Prozentsatz spontan auf; nur 5 bis 20 Prozent aller Fälle sind genetisch bedingt."
"Das Risiko an Parkinson zu erkranken, steigt grund-sätzlich mit zunehmenden Alter, gipfelt allerdings zwischen dem 58. und 62. Lebensjahr. Inzwischen stehen auch einige Umweltfaktoren, wie z.B. Pestizide oder Metalle, im Verdacht, das Erkrankungsrisiko zu erhöhen." Literaturquelle
Pestizide und Parkinson
siehe dazu auch "Was sind Pesitizide" und "Einfluss von Glyphosat auf des Erbgut?"
"Giftige Pflanzenschutzmittel können Parkinson auslösen. Dresdner Forscher haben den Mechanismus entschlüsselt, wie das Insektizid Rotenon Symptome der Krankheit auslöst und verstärkt, teilte das Universitätsklinikum Dresden mit. Eine wesentliche Rolle dabei spielten Nervenverbindungen zwischen Darm und Hirn. Die Ergebnisse wurden in der Zeitschrift „Nature Scientific Reports“ veröffentlicht.
Das Dresdner Forscherteam fand heraus, dass Rotenon zur Ausschüttung des Proteins Alpha-Synuclein durch die Nervenzellen im Darmtrakt führt. Es wird von Nervenzellen im Gehirn aufgenommen und im Zellkörper abgelagert, wo es die Zellen zerstört. Quelle, 2012(!)
Das Team Ippen- Investigativ recherchiert seit langem bezüglich der fehlenden Anerkennung von Parkinson als Berufskrankheit und zeigt wesentliche Missstände bei Berufsgenossenschaft und Bundesarbeitsministerium auf:
Vertrauliche Unterlagen aus dem Bundesarbeitsministerium zeigen: Weder der Beirat noch das Ministerium haben bisher Auskunft darüber bekommen, wie viele deutsche Landwirte an Parkinson erkrankt sind. Gleichzeitig verwehrt die Berufsgenossenschaft Betroffenen wie Bosse die Anerkennung als Berufskrankheit mit dem Verweis auf die laufenden Beratungen des Beirates. In den vergangenen Jahren ist nach Informationen von Ippen Investigativ bereits mehr als jeder fünfte Betroffene verstorben, der auf eine Entschädigung wartet.(Pressebericht 16.02.2022)
Betroffenene Landwirte sind eingeladen, sich bei diesbezüglichen Problemen mit der Berufsgenossenschaft an recherche@ippen-investigativ.de zu wenden.
Siehe auch "Diagnose Parkinson" (SRF 2022)
"In Frankreich ist Parkinson seit 2012 eine anerkannte Berufskrankheit bei Bäuerinnen und Bauern." Weder in Deutschland, noch in der Schweit wird dagegen erfasst, wie viele Bäuerinnen und Bauern an Parkinson erkranken.
Mehr Infos zu Bioziden in Bauprodukten
Im Gegensatz zum sekundären Parkinson Syndrom tritt das primäre Parkonson Syndrom (genetisch bedingt) meist bereits im jüngeren Alter auf.
Auch Medikamente können das sekundäre Parkinson Syndrom auslösen. Besonders häufig sind Neuroleptika wie Haloperidol der Grund, da diese für eine Senkung des Dopaminspiegels sorgen. Neuroleptika werden zur Behandlung von Psychosen eingesetzt, die durch einen Dopaminüberschuss ausgelöst werden. Medikamente mit dem Wirkstoff Metoclopramid, die bei starker Übelkeit angewendet werden, können ebenfalls zur Entstehung des sekundären Parkinson Syndroms führen.
Die ersten Anzeichen von Parkinson
Die ersten Anzeichen können sehr unspezifisch sein, treten sie jedoch in Kombination auf, lassen sie schnell auf die Diagnose Morbus Parkinson schließen. Zu den häufigsten Frühsymptomen gehören:
- Depressionen
- Schlafstörungen
- Starke Schmerzen im Nacken-Schulter-Bereich
- Veränderung der Handschrift (wird kleiner)
- Bewegungseinschränkungen im Alltag
- Haltungs- und Gangstörungen
- Verdauungsstörungen
- Schweißausbrüche
- Verschlechterung des Geruchssinns
- leise, monotone Sprache
- Veränderung der Mimik (Quelle und weitere Informationen)
Siehe dazu auch: "neurotoxische Auswirkungen von PFAS"
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Plasmozytom - Krebs im Knochenmark
Siehe dazu auch Kapitel: Non-Hodgkin-Lyndrom und "Styrol krebserzeugend"(Berufskrankheit)
Multiples Myelom (ICD- 10 C 90)
Auch diese Krankheit kann(!) durch Schadstoffbelastungen ausgelöst werden -
Robert- Koch- Institut 2022
Ob bestimmte Lebensgewohnheiten, eine Belastung mit Umweltgiften oder eine Strahlenbelastung das Risiko für eine Myelom-Erkrankung nennenswert erhöhen, wird ebenfalls diskutiert. Bei intensivem beruflichen Kontakt mit Benzol oder Benzolderivaten wird ein multiples Myelom unter bestimmten Bedingungen als Berufskrankheit anerkannt.
(Styrol beispilsweise ist ein Benzolderivat)
Universität Erlangen (publiziert 2017, nach wie vor auch Homepage 3/2023)
Knochenmark: Blutkrebs und lymphatisches System
Berufliche Exposition oder Gefährdung, Arbeitsstoffe
Kapitel: Benzol, Homologe (Toluol, Xylole) oder Styrol
BK-Nr.: 1303 und 1318
Gefährdung bei:
- Leukämien AML, ALL, CLL (Dosiswirkungsbeziehung
- Non-Hodgkin-Lymphome (CLL, lymphoblastisches Lymphom, prolymphozytische Leukämie, Lymphoblastisches Lymphom, Mantelzell-Lymphom, Marginalzonen-Lymphom, Haarzellleukämie, Plasmozytom/Multiples Myelom, Burkitt-Lymphom, diffus großzellige Lymphome
- (Aplastische Anämie und myelodysplastisches Syndrom als „Präleukämie“; keine eindeutige Dosiswirkungsbeziehung: Einzelfallbeurteilung: Übergang in chronisch myeloproliferative Erkrankungen (CML, PV, ET, OMF) möglich.
Textquelle 2017 bzw. nach wie vor 3/2023
Zitat aus NetDoktor
Ursachen und Risikofaktoren
Als Ursache gelten genetische Veränderungen in den Plasmazellen. Warum diese entstehen, ist nicht geklärt. Risikofaktoren sind unter anderem Umwelteinflüsse wie ionisierende Strahlung oder bestimmte Schadstoffe, ein hohes Lebensalter, ein geschwächtes Immunsystem und bestimmte Virusinfektionen. (Netdoktor)
Das Multiple Myelom/Plasmozytom ist die zweithäufigste bösartige Erkrankung des Knochenmarks und gehört in die Gruppe der Non-Hodgkin-Lymphome. Es ist eine relativ seltene Krebserkrankung und macht etwa ein Prozent aller Krebserkrankungen und etwa zwei Prozent aller durch Krebs verursachten Todesfälle aus. Schätzungen der Europäischen Krebsregister zufolge erkranken in Europa jedes Jahr 21.420 Menschen neu an Multiplem Myelom/Plasmozytom, und etwa 15.000 Menschen sterben daran. Schätzungsweise 60.000 Menschen in Europa leben zurzeit mit dieser Krankheit (UICC). Mehr Informationen
siehe dazu auch TV Beitrag: Visite, 23.04.2019 NDR
Pseudokrupp (Kruppsyndrom)
Ein plötzlich auftretender „bellender“ Hustenanfall und eventuell drohende Atemnot sind typische Kennzeichen für Pseudokrupp.
"Entzündung der oberen Atemwege im Bereich des Kehlkopfes, die durch einen charakteristischen bellenden Husten („Schafhusten“), Heiserkeit und bei schweren Verläufen auch Atemnot geprägt ist. Häufig betroffen sind Kinder und Säuglinge im Alter zwischen 6 Monaten und 6 Jahren." (Umweltbundesamt)
Häufigste Ursache ist eine Virusinfektion
Der Pseudokrupp ist eine Erkrankung der Atemwege. Häufigste Ursache für einen Pseudokrupp-Anfall sind Virusinfektionen, wie zum Beispiel Masern oder Influenza-Viren. Oft entwickelt sich ein Pseudokrupp auch in Folge eines an sich harmlosen grippalen Infekts.
In einigen Fällen sind jedoch auch bakterielle Infektionen, selten auch allergische Reaktionen auf Katzenhaare und Hausstaubmilben die Ursache.
Hoch konzentrierte Schadstoffe in der Umwelt – insbesondere Tabakrauch – begünstigen nach heutigen Erkenntnissen das Auftreten von Pseudokrupp und verschlimmern die Krankheit.
Vorbeugung:
"Keine trockene Heizungsluft, nicht rauchen. Formaldehyd und andere Innenraumluftbelastungen sind aus Kinderzimmern fernzuhalten.
Zahlreiche Studien versuchen herauszufinden, ob zusätzliche Faktoren, wie z.B. Allergien, erbliche Faktoren, Klimawerte, insb. aber Luftverschmutzungen, als Auslöser der Krankheit eine Rolle spielen. In letzter Zeit wird vermehrt die Innenraumluftbelastung als Auslöser diskutiert."
Gesundheitsrisiken in Gebäuden
Eine Schadstoffsanierung hat in solchen Fällen nicht nur im HInblick auf akute Symptome, sondern vor allem auch angesichts der Langzeitfolgen zahlreicher Raumschadstoffe unbedingt möglichst umgehend zu erfolgen.
"Hier sind Ausgasungen aus Teppichböden, Möbeln, Farben, das Rauchen (Tabakrauch), Haustiere und erhöhte Stickoxid- bzw. Formaldehyd-Abgaben durch Gasfeuerung zu nennen.
Was die Außenluftverschmutzung angeht, so gibt es sowohl Untersuchungen, die einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Luftverschmutzung durch insb. Schwefeldioxid, Stickoxide und Schwebstäube und P.-Anfällen zeigen, als auch Untersuchungen, die Luftschadstoffe lediglich als kleinen zusätzlichen Faktor ausweisen, der das Krankheitsgeschehen verstärkt."
Auch Schimmel ist eine häufige Ursache für Atemwegserkrankungen - gerade auch bei Kindern.
(Textquellen: "Kindergesundheit"; Katalyse - Umweltlexikon, Ifau - Pilzsporen)
Vergiftungen am Beispiel Biozide
DIMDI Kennzeichnung ICD-10-GM Version 2020
T 60 Toxische Wirkung: Schädlingsbekämpfungsmittel (Pestizide), nicht näher bezeichnet
incl. Holzschutzmittel
Siehe DIMDI Übersicht
"Biozide sind eingesetzte Chemikalien oder Mikroorganismen zur Schädlingsbekämpfung. Sie wirken darüber, dass sie das Nervensystem lähmen oder die Vermehrungsfähigkeit von Schadorganismen beeinträchtigen.
Typische gesundheitsbezogene Produktangaben sind „antibakteriell“, „entfernt 99,99 % der Bakterien“, „hemmt das Pilzwachstum“, oder „hemmt Geruchsbildung“. In Haushalten wird deshalb eine Vielzahl von biozidhaltigen Produkten verwendet, zum Teil ohne dass dies dem Verbraucher bewusst ist. Zu diesen Produkten zählen unter anderen Insektensprays, Holzschutzmittel, Ameisengift, Ratten- und Mäusebekämpfungsmittel, schimmelpilzwachstumsverhindernde Wandfarben, antibakterielle Haushaltsreiniger und mehr. Biozide sind auch in Textilien, Bettwaren, Küchen-, Bad- oder Büroartikel enthalten.
Zunehmend werden Biozide auch zur antibakteriellen Ausrüstung von Alltagsgegenständen verwendet. Dazu gehören körpernah getragene Textilien, wie Sport- und Freizeitkleidung, welche mit Triclosan und Carbendazim ausgerüstet sind. Diese chemischen Stoffe haben die Wirkung, Bakterien abzutöten." Quelle codecheck.info
Symptome
"Biozide dienen dazu, Schadorganismen zu töten oder abzuwehren. Sie wirken zum Beispiel darüber, dass sie das Nervensystem lähmen oder die Vermehrungsfähigkeit von Schadorganismen beeinträchtigen. Das macht sie gleichzeitig auch potenziell gefährlich für Mensch und Umwelt." Bundesministerium für "Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit BMU"
"Organophosphate und Carbamate verursachen Augentränen, verschwommenes Sehen, erhöhten Speichelfluss, Schwitzen, Husten, Erbrechen sowie häufige Darmbewegungen und häufiges Wasserlassen. Der Blutdruck kann fallen. Der Puls kann sich verlangsamen und unregelmäßig werden, und es können Krämpfe auftreten. Das Atmen kann schwerer werden und die Muskeln zucken und werden schwach. In seltenen Fällen sind die Atemnot und Muskelschwäche tödlich. Die Symptome dauern nach dem Kontakt mit Carbamaten einige Stunden oder Tage an, nach Exposition mit Organophosphaten kann die Schwäche aber kann einige Wochen anhalten." Quelle MSD Manual
Siehe dazu auch: Biozide im Gebäude
Schilddrüsenunterfunktion
Die Hashimoto-Thyreoiditis (siehe auch: Autoimmunerkrankung, die erstmals 1912 durch den japanischen Arzt Hakaru Hashimoto beschrieben wurde) ist die häufigste Ursache für Schilddrüsenunterfunktionen.
Kurzbeschreibung mit Schwerpunkt Aspekt Umweltbelastungen
Schuppenflechte - Psoriasis
Ursachen:
Obwohl Vererbung eine wesentliche Rolle spielt (eine genetische Vorbelastung führt nicht unbedingt zu einem Ausbruch der Krankheit), bedarf es in der Regel besonderer Auslöser, um einen Ausbruch der Krankheit zu "verursachen".
Solche Auslöser können unter Umständen auch Schadstoffbelastungen darstellen - "irritierende Stoffe aus der Umwelt" - möglicherweise auch erhöhte Schimmelbelastungen.
- Infektionen, vor allem durch die Bakteriengattung Streptococcus
- hormonelle Schwankungen, zum Beispiel durch die Pubertät, die Wechseljahre, Menstruation oder eine Schwangerschaft
- bestimmte Medikamente wie Beta-Blocker, Lithiumsalze, blutdrucksenkende ACE-Hemmer oder das Malariamittel Chloroquin
- lokale Hautreizungen, etwa durch Sonnenbrand, irritierende Stoffe aus der Umwelt wie Chemikalien, eng anliegende Kleidung oder starkes Kratzen der Haut
- Stress und andere psychischen Belastungen
- Rauchen und erhöhter Alkoholkonsum
- Hautverletzungen und Verbrennungen
- klimatische Einflüsse, insbesondere trockene, kalte Luft
Text - Quellen und weitere Infos:
Psoriasis durch Schimmel?
SBS Sick-Building-Syndrom
Einstufung ICD 10GM 2023 T 75.8
Sonstige näher bezeichnete Schäden durch sonstige äußere Ursachen
Synonyme
- Sick-Building-Syndrom Quelle Medcode
Das Sick-Building Syndrom wird seit Mitte der 70 er Jahre beobachtet. Es steht in Zusammenhang mit der zunehmenden Innenraumabdichtung und damit erhöhten Konzentrationen von Schadstoffen, oft auch "nur" sensibilisierenden oder allergenisierenden Stoffen, dem Einbau mangelhaft geplanter, eingestellter oder gewarteter raumluft- technischer Anlagen, Schimmel durch bauliche Fehler (fehlerhafte Luftdichtheit der Konstruktion, Wärmebrücken) oder falsches Lüftungsverhalten und dem Einsatz neuartiger, nicht ausreichend geprüfter Bau- und Einrichtungsmaterialien.
Symptome:
Manche der hier geschilderten Symptome treten in unterschiedlicher Intensität - einzeln oder kombiniert, abhängig von der Höhe der Belastung, vor allem aber der persönlichen Sensitivität des Raumnutzers auf.
Nur eine umfassende, qualifizierte Raumluftuntersuchung, möglichst mit anschließender Besprechung der Ergebnisse mit einem ebenso qualifizierten Umweltmediziner kann hier eine Zuordnung von Ursache und Symptomer ermöglichen.
Kurzform:
Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen, trockene Schleimhäute, Husten, brennende Augen, Hautausschläge, dauernde Müdigkeit - in der Folge auch Depressionen und zunehmende Chemikaliensensitivität.
Wir empfehlen hier
- eine umweltmedizinische Untersuchung auf mögliche stofflich bedingte Unverträglichkeiten im Anschluß an
- eine möglichst vorhergehende umfassende Raumluftprüfung,
- Überprüfung der eingesetzten Materialien bezüglich deren Emissionen (diesbezügliche Auskunftsanforderung an die Hersteller),
- einer umgehende qualitative Schadstoffsanierung (zusätzliche Lüftungskonzepte bringen zwar Erleichterung, ersetzen aber keine "Sanierung".
- Aufzeichnung der "täglichen Beschwerden"
Siehe dazu auch
"Häufige Fragen: Sickbuilding Syndrom"
DGUV Gesundheitsgefahren im Büro
Mögliche Gesundheitsrisiken in Gebäuden
* Natürlich können die aufgelisteten Symptome auch zahlreiche andere Ursachen haben- eine umfassende qualitative(!) umweltmedizinische Untersuchung ist bei umweltbedingten Erkrankungen daher Voraussetzung für weitere Maßnahmen.
"In der Literatur werden die Begriffe
Building Related Sickness (BRS) und Sick Building Syndrom (kurz: SBS) oft synonym verwendet. Teilweise gilt der Begriff BRS auch als aktuellere Bezeichnung des SBS.
Andere Quellen nennen die BRS eher im Zusammenhang mit konkreten Beschwerden, während das SBS das gesamte Syndrom beschreibt."
Anders verhält es sich mit der ebenfalls oft in gleichen Zusammenhang erwähnten
BRI (Building related Illness)
"Bei der BRI führen zum Beispiel Bakterien wie Legionellen oder Chemikalien in Gebäuden zu medizinisch klar definierten und teilweise schweren Krankheiten."
Anders als vielfach in der Praxis kommuniziert unterscheidet das Umweltbundesamt SSBS und BRI streng voneinander:
Sick Building Syndrom | Umweltbundesamt
"Schwindel" durch Infraschall
ICD-10-GM 2010-CODE T75.2 ist der Diagnoseschlüssel für Schäden durch Vibration, inklusive “Schwindel durch Infraschall“. (Dieser Code gilt auch für Erkrankungen durch Windkraftanlagen). Er wurde durch den Bundesauschuss aller Krankenkassen festgelegt.
Der primäre Effekt von tieffrequentem Schall scheint beim Menschen die Belästigung zu sein. Die sich daraus ergebenden Symptome erstrecken sich über ein weites Spektrum: Kopfschmerzen, Verspannungen, Verärgerung, geistige und körperliche Erschöpfung, Unzufriedenheit, Konzentrationsstörungen, Störung des Nachtschlafs. In einer Studie über Bürgerbeschwerden konnten die meisten Personen den Schall nicht hören. Doch fast alle beschrieben eine sensorische Wahrnehmung in Form von Körper- oder Objektvibrationen (Møller & Morten, 2002).(Quelle ALLUM)
Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts zu Infraschall und Windkraftwerke
Zwar wird hier festgestellt:
"Ein weiteres Beispiel sind die Emissionen von Windkraftanlagen, die teilweise sehr nah an Wohnbereichen aufgestellt sind. Dazu wurden Messungen und Beurteilungen seitens der Bundesländer [39, 40], der Windenergieverbände [41, 42] und Umweltschutzverbände [43] vorgenommen. Sie ergaben einheitlich, dass die festgestellten Infraschallpegel von Windkraftanlagen unterhalb der normalen Wahrnehmungsschwelle liegen."
Es wird aber auch darauf hingewiesen:
"Da die individuelle Wahrnehmungsschwelle stark um die nominale Wahrnehmungsschwelle streut, muss auch an die besonders sensitiven Personen gedacht werden. Darüber hinaus muss hinsichtlich der gesundheitlichen Bewertung auch der tieffrequente Hörschall beachtet werden. Hierzu liegen bisher keine ausreichenden Daten vor." Textquelle (Seite 1587)
Bereits 2015 forderte der deutsche Ärztetag die Bundesregierung auf, Wissenslücken zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Infraschall zu schließen.
Zitat: Daher müssten im Rahmen von Messungen zur Beurteilung der Gesundheitsgefahr zukünftig immer zusätzlich zu den Außenmessungen auch Innenmessungen in den Häusern durchgeführt werden (an Stelle der bisher hier üblichen Praxis von akustischen Berechnungen). Die Wechselwirkungen von Körperschall und Luftinfraschall können die Wahrnehmungsschwelle betroffener Personen deutlich nach unten versetzen. Gesundheitliche Probleme dieser Personen können daher schon bei sehr niedrigen Pegeln auftreten. (Seite 2 von 3 Beschlussprotokoll Seite 354 von 400 118. Deutscher Ärztetag Frankfurt, 12.05. - 15.05.2015
Ärztetags-Drucksache Nr. VI - 106)
Weitere Infos unter Gesundheitliche Risiken von Infraschall
Sicca Symptomatik ("trockenes Auge")
"Das "Trockene Auge" ist eine Benetzungsstörung der Augenoberfläche, die durch eine Verminderung der Tränenmenge oder durch eine verstärkte Verdunstung des Tränenfilms hervorgerufen wird, was in beiden Fällen mit einer besonderen Entzündungsreaktion der Augenoberfläche einhergeht. Darüber hinaus kommt ein Trockenes Auge auch bei diversen Augenerkrankungen oder Allgemeinleiden vor.
Wodurch kann ein Trockenes Auge entstehen?
Die Tränenproduktion wird auf sehr komplizierte Weise gesteuert, die möglichen Ursachen für ein Trockenes Auge sind entsprechend vielfältig:
· im Zusammenhang mit einer Grunderkrankung wie Diabetes, Schilddrüsenerkrankung, chronischem Rheumatismus oder entzündlichen Gefäßerkrankungen
· im Zusammenhang mit immunologischen Erkrankungen: Die Bindehaut als Teil des Immunsystems produziert einen Teil des Tränenfilms. Bei immunologischen Erkrankungen kann deshalb das Trockene Auge auftreten.
· im Rahmen einer langfristigen medikamentösen Behandlung mit Psychopharmaka, Schlafmitteln, Beta-Blockern, Hormonen oder Medikamenten gegen Allergien
· als Symptomatik bei Hauterkrankungen, Verletzungen der Augenlider oder Augenoperationen
· altersbedingte Abnahme der Tränenproduktion insbesondere bei Frauen
· zunehmende Umweltbelastung durch Ozon und Feinstaub
· Heizungsluft, Tabakrauch, Zugluft
· Bildschirmarbeit
· bei Kindern überwiegend im Zusammenhang mit immunologischen Erkrankungen, Zuckerkrankheit, allergischen Bindehauterkrankungen oder Neurodermitis
Textquelle: UKM (universitätsklinikum Münster)
TE (Toxische Encephalopathie)
Die toxische Encephalopathie,
eine durch Gifte bedingte Hirnschädigung besteht aus den typischen Symptomen Gedächtnisschwund, besonders Kurzzeitgedächtnis, Müdigkeit, Lern- und Denkschwierigkeiten, Kopfschmerzen, Kribbeln und Taubheitsgefühle, Angst, Depression, Affektlabilität, Stimmungsschwankungen, zuletzt Demenz.
Nachgewiesen wird sie im PET und SPECT durch den Nachweis der verminderten Hirndurchblutung – dargestellt in den betroffenen Regionen blau bis violett anstelle von rot bis gelb, je nach Stärke der Durchblutung.
Die Positronen-Emissions-Tomografie (PET) hat eine höhere räumliche Auflösung und Empfindlichkeit, bessere Quantifizierung und Verwendung von radioaktiven Stoffen biologisch vorkommender Elemente.
Nach etwa fünf Jahren der Einschränkung der Hirndurchblutung finden sich im Kernspin des Kopfes in diesen Bereichen Schrumpfungszeichen wie man sie bei Alzheimer sieht.
Dabei treten auch Autoantikörper gegen das Gehirn auf wie gegen Serotonin (auch GFAP, Ganglioside, Acetylcholin) durch Allergien die sich durch eine Fehlregulation des körpereigenen Abwehrsystems gegen das Gehirn richten.
Nur bei rechtzeitigem Erkennen und Vermeiden kann die Krankheit gestoppt und manchmal rückgängig gemacht werden. (Definition Toxcenter)
Allgemeine Infos zu Encephalopathie
Urtikaria
Was ist Urtikaria (Nesselsucht, Quaddelsucht)?
Urtikaria ist eine krankhafte Reaktion der Haut auf äußere oder innere Reize.
Symptome:
Oberflächliche Quaddeln oft mit umgebendem Erythem
oft nur wenige Stunden anhaltend → Juckreiz
Angioödeme (Hautschwellungen der tieferen Dermis und Subkutis)
meist wenige Tage anhaltend → brennender Schmerz
Umweltfaktoren (auch Wohnraumbelastungen wie Scihmmelpilze, MIlben) können (!) Auslöser sein.
Urtikaria: Die oft auch als Nesselsucht bezeichnete Erkrankung ist eine starke Hautreaktion. Sie zeigt sich in Form von juckenden oder brennenden Quaddeln, Bläschen oder Rötungen. Besonders quälend und belastend ist für die Betroffenen oftmals der Juckreiz, der häufig mit einer Nesselsucht einhergeht, sowie die auffällig roten Hautveränderungen. Die Auslöser können verschieden sein: Neben Nahrungsmitteln, Medikamenten und Umweltgiften, spielen auch Wärme und Kälte, Licht, Druck und Stress eine Rolle bei der Entstehung. Eine Nesselsucht tritt manchmal auch im Zusammenhang mit einer Allergie oder Autoimmunerkrankung auf. Außerdem können Infektionen eine Urtikaria auslösen. In vielen Fällen kann jedoch kein konkreter Auslöser gefunden werden. (apotheke.adhoc)
Siehe dazu auch
Urtikaria - Diagnostik (Seite 21- Umweltschadstoffe)
"Seltene Krankheiten"
Viele Krankheiten werden in Ihrem Verlauf stark von Umweltbelastungen positiv - aber auch negativ beeinflusst - seien es Schadstoffe, ("Nur"-)Reizstoffe, Schimmel, Strahlen, aber auch psychologische Faktoren wie Licht, Farbe, Stress.
Wenig bekannt in der Öffentlichkeit sind Krankheiten wie Sarkoidose, ALS (amyotrophe Lateralsklerose) und zahlreiche Autoimmun-Erkrankungen.
Wenngleich in ihren Ursachen oft wenig erforscht -
ein gesundes Wohnumfeld hilft in nahezu allen diese Fällen, zumindest die Symptome zu reduzieren.
„Seltene Krankheiten“ – eine Herausforderung auch für den Wohnungsbau
Von einer seltenen Krankheit spricht man, wenn weniger als fünf von 10.000 Personen von der Erkrankung betroffen sind. 5.000 bis 8.000 Krankheiten werden aktuell zu den seltenen Krankheiten gezählt.
„Etwa vier Millionen Bürger sind bundesweit von einer seltenen Erkrankung betroffen. In vielen Fällen ist der Krankheitsverlauf chronisch, die Diagnosedauer von etwa 15 Jahren zu lang und eine spezifische Therapie nicht bekannt. Krankheits- und Lebensbewältigung sind für die Betroffenen schwierig und fordern das familiäre und berufliche Umfeld“, erläutert Prof. Dr. Frank Lehmann-Horn, Hertie-Seniorforschungsprofessor und Vorstandsmitglied des ZSE Ulm. (Zitat)
(Zentrum für Seltene Erkrankungen, Universitätsmedizin Ulm) Gesamtkonzept
Liste der seltenen Krankheiten
Anerkennung/ Einstufung durch DIMDI
Wenngleich einer große Anzahl dieser Erkrankungen vor allem genetische Ursachen zugeordnet werden, so können dennoch
Umweltbelastungen, Schadstoffe ebenfalls in manchen Fällen
- als Auslöser -
- bei manchen genetischen Krankheiten aber auch "Schalter" zum definitiven Ausbruch
- und bei den meisten Krankheiten zusätzlich "beschwerde-verstärkend" wirken.
Entsprechend wichtig ist vor allem für derartig Betroffene ein möglichst emissionsarmes, "wohngesundes" Umfeld - zu Hause ebenso wie am Arbeitsplatz.
Damit ist zwar nicht eine "Heilung" der Krankheit - in manchen Fällen aber eine Linderung der Beschwerden erzielbar.
Weitere EGGBI -Infos und Beratungsempfehlungen zu Umweltbelastungen und "Seltenen Krankheiten"
Bundesministerium für Bildung und Forschung:
"Seltene Krankheiten verstehen"
Eröffnungsfeier des Zentrums für Seltene Erkrankungen Ulm mit Eva Luise Köhler, Schirmherrin von ACHSE e.V. (Foto: Universitätsklinikum Ulm) am 21.6.2012
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Letter from Dr. Harvey to Dr. Vlackveld, long before the era of gene identification or molecular discovery or recombinant technology.
It was almost 350 years ago in London, when Dr. Harvey wrote those words that have not been improved upon since.
“It is even so. Nature is nowhere accustomed more openly to display her secret mysteries than in cases where she shows traces of her workings apart from the beaten path; nor is there any better way to advance the proper practice of medicine than to give our minds to the discovery of the usual law of nature by the careful investigation of cases of rarer forms of disease.” The key to the closet is the key to the kingdom. It is even so.
London. April 24, 1657
„Es ist eben so.
Natur ist gewöhnlich nirgends so bereit ihre Geheimnisse anzuzeigen als in den Fällen, wo sie Spuren ihrer Funktionsweise abseits der ausgetretenen Pfade zeigt.
Es gibt auch keinen besseren Weg, die richtige Praxis der Medizin voranzutreiben, als unseren Verstand zur Erforschung der üblichen Naturgesetze durch die sorgfältige Erforschung der seltenen Formen von Krankheiten zu nutzen..
Der Schlüssel zum Schrank ist der Schlüssel zum Königreich - das ist eben so.“
Kurzform: Wer grundlegende Zusammenhänge erkennen will, muss das Seltene erforschen.
"Ein Aktionsplan für die Seltenen"
Eine Seltene Erkrankung allein tritt kaum in Erscheinung – weder in der Öffentlichkeit noch in Forschung und Politik. Gemeinsam aber haben die einstigen Waisenkinder der Medizin inzwischen eine starke Lobby. So haben Politiker die Rahmenbedingungen für die Belange rund um die Seltenen Erkrankungen verbessert, Wissenschaftler ihr Know-how gebündelt und Unternehmen neue Entwicklungen in Gang gesetzt. Ein Grund: Patientenorganisationen haben den Seltenen ihre Stimme gegeben. Mehr
Besuchen Sie auch den Sentinel-Haus Blog "Wohngesundheit"
sowie das XING Forum "Gesundes Bauen und Wohnen"
Disclaimer und Datenschutz-Hinweis
Künftige Kennzeichnungen durch WHO - DIMDI für Umwelterkrankungen
Status DIMDI Kennzeichnung ab 2022:
seit 01.01.2022 gilt grundsätzlich bereits (mit einer Übergangsfrist von 5 Jahren) die neue Kennzeichnungsliste ICD 11 -
die dafür zuständige Behörde teilte uns aber am 9.2.2022 mit:
"Der begonnene Evaluationsprozess zur möglichen Einführung der ICD-11 in Deutschland wird noch einige Jahre in Anspruch nehmen."
siehe dazu weitere Informationen
Neue Kennzeichnungen auch von Umwelterkrankungen durch WHO/ DIMDI ICD, 11. Revision
verabschiedet im Mai 2019
gültig ab 1.01.2022
DIMDI WHO NEUE KENNZEICHNUNG; mehr Infos dazu von DIMDI
neu z.B.:
Multiple Chemikaliensensitivität
MCS statt bisher ICD 10 - T 78.4 ICD 11 4A8Z
Elektrohypersensitivität
EHS statt bisher ICD 10 Z 58 ICD 11 QD70.Z
vorläufiger Überblick über die neuen Kennzeichnungen von EHS und MCS
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Aktuell gilt weiterhin auch noch die ICD-10-GM (NEU Version 2020)
Fassung 2020 (keine Änderungen bezüglich MCS, EHS...)