Schadstoffsanierung belasteter Gebäude

 

Sanierung

siehe auch:

Presseberichte zu Schadstoffbelastungen an Schulen/Kitas

energetische Gebäudesanierungen

Schadstoffsanierung nach Hochwasser 

"Geruch in älteren Fertighäusern"

Fördermöglichkeiten, steuerliche Absetzbarkeit von Sanierungen

 

Voraussetzung für jede Schadstoff- Sanierung ist eine umfassende Schadstoffprüfung.

 

Leider ist es aber  auch nach Vorliegen eines Prüfberichtes in der Regel nicht möglich, die tatsächlichen End- Kosten einer Schadstoffsanierung im Voraus zu berechnen. 

Viele belastete Bauteile tauchen erst im Verlauf der "Rückbauarbeiten" auf  (z.B. PAK belastete Bodenkleber, Asbestprodukte im Bereich Sanitär, Kaminarbeiten, Holzschutzmittel unter Wandverkleidungen, Trinkwasserleitung aus Blei und vieles andere - oft auch sekundär belastete Bauteile  wie z.B. Holzschutzmittel- oder PCB- belastete Putze)

Entscheidend ist bei Sanierungen vor allem die Auswahl qualifizierter Fachleute (vor allem bei Asbest, Holzschutzmittel wie PCP, Lindan; bei PCB, PAK, Chlornaphtalin aber auch die besonders auf Grund des Geruches störenden Chloranisolen) die auch die  Einhaltung gesetzlicher Vorschriften für Rückbau und Entsorgung gewährleisten.  

Wertvolle Arbeitshilfe des Landesamtes für Umwelt Bayern:

Kontaminierte Bausubstanz: Erkundung, Bewertung, Entsorgung

Betrieblicher Umweltschutz in Baden Württemberg:

PCP und Lindan Sanierung

Für die anschließenden "Neubaumaßnahmen" bzw. die  Sanierung dürfen in der Folge nur wirklich schadstoffgeprüfte Produkte eingesetzt werden- diverse Absperrmaterialien bringen selbst meist wieder zusätzliche Emissionsbelastungen (Lösemittel, allergieauslösende Konservierungsstoffe wie Isothiazolinone etc.) bzw. führen bei kompletten "Absperrmaßnahmen" (z.B. mit Alufolie)  zu einer Verschlechterung des Raumklimas  (Thermosflaschen- Klima).

Bei Formaldehydsanierungen hat sich in der Vergangenheit der Einsatz schadstoffgeprüfter(!) Schafwolle bewährt. Informationen zu Formaldehydsanierungen mit Schafwolle

Dies gilt vor allem auch für die zahlreichen nach wie vor oft enorm formaldehydbelasteten Fertighäuser der 70er und 80 er Jahre - sofern diese nicht zusätzlich mit Chloranisolen  belastet sind.

 

Schimmel

Auch für Schimmelsanierungen sollten unbedingt sowohl bezüglich Prüfung, als auch Sanierung qualifizierte Fachleute herangezogen werden - wichtig ist die Beseitigung der eigentlichen Ursachen  (meist bauliche Mängel). 

Bei rechtlichen Auseinandersetzungen mit Vermietern sollten unbedingt dafür ebenfalls nur qualifizierte Anwälte beauftragt werden.

Immer wieder sind wir mit (auch "Bau"-) Anwälten konfrontiert, die noch nie von den enormen Gesundheitsrisiken durch Schimmelbelastungen gehört haben, und daher entsprechende Probleme entgegen den Interessen ihrer Klienten bagatellisieren, Klageschriften, Verfahren verschleppen und damit sogar chronische Krankheiten ihrer eigenen Klienten verursachen. 

 

Bei Schimmelsanierungen nach Feuchtigkeitsschäden (auch Hochwasser) sollten nur Trockner eingesetzt werden, die nicht für eine zusätzliche Sporenverbeitung (Ventilatoren) sorgen!

 

Abschluss jeder Schadstoff- und Schimmelsanierung sollte unbedingt eine erneute Schadstoff- Untersuchung sein (Kontrollmessung- Erfolgskontrolle).

 

 

Steuerliche Absetzbarkeit von Schadstoffsanierungen:

Der BFH hat mit drei zeitgleich veröffentlichten für Grundeigentümer positiven Urteilen entschieden, dass Aufwendungen für die Sanierung eines selbstgenutzten Wohngebäudes als außergewöhnliche Belastung abzugsfähig sein können. Infos dazu

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Mangelhafte "Sanierungen"

Immer wieder erfahren wir auch von Fällen, in denen die Schadstoffbelastungen nach der Sanierung weiterbestehen oder sogar noch höher sind als vorher.

Beispiele:

Eduard Spranger Schule München (PCB)

erhöhte Werte auch bei Nutzungssimulation

 

Wallerfanger KITA (Formaldehyd): 

"Gift-Kindergarten soll im Februar wieder eröffnen"  (15.12.2014)l

"Mehr Schadstoffe nach Renovierung" (1.7.2015)

Neubau muß erneut saniert werden  (12.11.2015)

Suche nach "Verantwortlichem? Noch immer zu hohe Werte! Pressebericht 11.01.2017

Siehe auch Chronik Wallerfangen mit Video

 

 

30.08.2013 Aachen: Glykolbelastung in KitaSanierung offenbar erfolglos

 

PCB Sanierungen:

"Großflächige Sekundärkontaminationen können - selbst nach vollständigem Entfernen der Primärquellen - erhöhte PCB Raumluftkonzentrationen aufrechterhalten. "(BGBAU)

Wir empfehlen daher nur "nachgewiesene" Fachleute für entsprechende Sanierkonzepte und deren Umsetzung einzusetzen.

Siehe dazu auch Presseberichte: "erfolglose PCB Sanierungen- teuer, und dennoch Abriss"

 

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Lüftung und "Reinigung" an Stelle von Sanierung und präventiver Baustoffauswahl

Ziel:

Grundsätzlich ist natürlich eine ausreichende Luftwechselrate eine entscheidende Grundlage für eine ausreichende Raumluftqualität - vor allem im Hinblick auf die CO2 (TV Beitrag) Werte.

Bei immer dichter erstellten Gebäuden (energetisch optimiert) ist in vielen Fällen eine entsprechende Lüftungsanlage auch im Hinblick auf Schimmelvermeidung unverzichtbar. Dabei bevorzugen wir aber bei unseren Beratungen dezentrale Lüftungen, auch um unter anderem entsprechende Verkeimungen von Lüftungsleitungen auszuschließen. (Entsprechende "katalytische" Reinigung der Lüftungsrohre mit Nanosilber, Titandioxid sind keineswegs völlig problemlos).

Siehe dazu Stellungnahme im Kapitel Luftreiniger

Von den Lüftungsherstellern ist es nahezu unmöglich, ausreichende stoffliche Aussagen zu ihren Materialien mit glaubwürdigen Nachweisen der gesundheitlichen Unbedenklichkeit zu erhalten! 

In einem Schweizer Forschungsprojekt (Liwotevstudie) wurde nachgewiesen , dass in manchen Fällen bei eingeschalteter Lüftungsanlage gewisse VOC Werte (Seite 5 und 6) sogar ansteigen können. 

 

Essigsäure - höhere(!) Belastungen durch Lüftung

Auch Untersuchungen zum Schadstoff Essigsäure beweisen, dass es bei Lüftungsmaßnahmen sogar zu erhöhten Konzentrationen kommen kann: 

Zitat aus Gebäudeschadstoffe und Innenraumluft, Band 6:

"Während nutzungsübliches Lüften zu deutlichen Reduzierungen der Raumluftkonzentrationen von Terpenen und längerkettigen Aldehyden führt, sind die Lüftungseffekte für Formaldehyd sowie für Ameisensäure und Essigsäure wesentlich schwächer ausgeprägt." Dipl.-Chem. Dr. Wigbert Maraun:

"Infolge der Lüftung kann es sogar zu einem Konzentrationsanstieg kommen."

Wesentlich in seinem sehr umfangreichen Beitrag sind Fallbeispiele, bei denen er feststellen konnte: "kein Lüftungseffekt bei Ameisen- und Essigsäure" - "demnach wäre das Lüften eines Raumes bei bestehender hoher Belastung durch die kurzkettigen Carbonsäuren als kontraproduktiv anzusehen".

 

Lüften ersetzt nicht eine präventiv schadstoffminimierte  Baustoffauswahl bzw. ein konsequentes Entfernen schadstoffbelasteter Produkte in Bestandbauten.

 

Häufigstes Ziel: Kosteneinsparung

Immer wieder versuchen aber Hersteller und Bauunternehmen bei Schadstoffbelastungen aus Bauprodukten kostspielige Sanierungen (erforderliche Entfernung der emissionsintensiven Materialien) zu verhindern, indem sie entsprechende Lüftungsmaßnahmen vorschlagen - in Einzelfällen sogar den Einbau von Lüftungsgeräten, Anlagen  als "Sanieralternative" anbieten.

Vor allem bei Belastungen an

Schulen und Kitas

will man anfangs meist Eltern mit "Lüftungskonzepten" ruhigstellen, wir haben inzwischen Hunderte solcher Fälle auf unserer Homepage gesammelt.

Beispiel eines vielfach verwendeten Wortschatzes:

"Präventiv empfohlene Maßnahmen seien ergriffen worden. Diese umfassen ein verstärktes und wiederholtes Lüften aller Räume, vor allem vor Unterrichtsbeginn und in der Pausenzeit. Die tägliche Feuchtreinigung der Böden werde in der Hartmann-Baumann-Schule und in der Theodor-Heuss-Realschule weiter intensiviert. Dazu gehört auch die zweimalige Reinigung von Tischen und Einrichtungsgegenständen in der Woche. Die Maßnahmen seien mit dem Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises abgestimmt." (01.07.2019 Hockenheim)

Verstärktes Lüften bei sommerlicher HItze, winterlicher Kälte:

Dies führt zu sommerlich unerträglicher Hitze auch in den Klassenzimmern, im Winter zu Erkältungen:

Zitat:

Die Zimmer müssen weiterhin alle 20 Minuten schockgelüftet werden. Das hatte zuletzt zur Folge, dass sich 12 der 40 Lehrer der Zollberg-Realschule mit Erkältungskrankheiten vom Dienst abgemeldet hatten. Zudem werden in die Fensterscheiben integrierte Ventilatoren, so genannte Zwangsbelüftungen, in allen Räumen montiert. Diese sollen den Austausch der Zimmerluft innerhalb von 24 Stunden garantieren. Pressebericht

Aber auch bei Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung ist eine entsprechende Funktionalität nicht gewährleistet- häufig werden in der Praxis auf Grund der Lautstärke von Lüftern während des Unterrichts diese "ausgeschaltet"...

 

EGGBI lehnt bei Beratungen "nur" Lüften - mit und ohne Lüftungsanlage-  als alleinige(!) Sanier- Maßnahme  kategorisch ab - besonders sensitive Bewohner, Gebäudenutzer könne nachgewiesenermaßen bereits bei geringsten Belastungen  (weit unter jedem Grenzwert) auf vielerlei Stoffe reagieren. Bereits bei kurzfristiger erhöhter Belastung kann (!) es zudem auch bereits zu zusätzlichen (dauerhaften) Sensibilisierungen kommen, durch die in der Folge plötzlich auch weitaus geringere Belastungen bereits zu Beschwerden führen).

Dies gilt vor allem bei Belastungen mit extrem gesundheitsgefährdenden Stoffen wie Formaldehyd, Holzschutzmittel, PCB, PAK, PCP....

Alleine das Vorhandensein schadstoff - oder geruchemittierender Materialien bedeutet in solchen Fällen eine grundsätzliche "Wertminderung" des Gebäudes  und der Einbau einer Lüftung sollte daher auf keinen Fall als gleichwertiger Ersatz  einer echten Sanierung akzeptiert werden, zumal in den Landesbauordnungen explizit darauf verweisen wird:

 „Bauliche Anlagen müssen so angeordnet, beschaffen und gebrauchstauglich sein, dass durch Wasser, Feuchtigkeit, pflanzliche und tierische Schädlinge sowie andere chemische, physikalische oder biologische Einflüsse Gefahren oder unzumutbare Belästigungen nicht entstehen. " (Landesbauordnungen)

Wenn ein Verschulden eines Herstellers (Produktmangel, abweichendes Produkt) oder Verarbeiters (Einbau nicht genehmigter Produkte) definitiv feststeht, sollte dieser auch für die Folgekosten  (incl. Kosten  zwischenzeitlicher Ersatzräume) einer echten Sanierung geradestehen.

Natürlich ist es sinnvoll, bereits bei Ausschreibungen, Bauaufträgen erhöhte gesundheitliche Anforderungen an Produkte möglichst genau zu definieren, um entsprechende "Schadenersatzforderungen" möglichst einfach notfalls auch vor Gericht durchsetzen zu können. Grundsätzlich reichen in den meisten Fällen allerdings bereits die "allgemeinen rechtlichen Grundlagen für Wohngesundheit".

  

Aussage Umweltbundesamt bezüglich "Lüftung" in PCB belasteten Schulen

Täglich lüften und reinigen – das sollte bei PCB belasteten Gebäuden auch täglich passieren. Das alleine reicht aber nicht aus, weil damit ja die Situation nicht bereinigt wird. Man muss auch die Ursachen suchen und natürlich darangehen, die Ursachen mittelfristig zu beseitigen. Es ist nicht die Lösung, über 10, 20 Jahre die Gebäude nur zu lüften….

        DrHeinz-Jörn Moriske (Umweltbundesamt; ZDF TV Interview am 20.11.2016 zu PCB belasteter Schule in München)

Konkret in der Eduard-Sprangerschule in München wird seit vielen Jahren bereits versucht, durch  verstärktes "Lüften und Wischen" die Belastungen zu reduzieren - in Wirklichkeit sind in einigen Räumen die Werte in den letzten Jahren aber sogar gestiegen!  

Stand Dezember 2016: Nach unserer Info liegen diese durchwegs noch immer zwischen 1000 und 2200 ng/m³ - empfohlen ist vom UBA aber natürlich mittelfristig eine Beseitigung der PCB Quelle um den Referenzwert 300 ng/m³ zu erreichen(!) und nicht über 11 Jahre hinweg (offensichtlich nicht wirksam - da beispielsweise in einem Raum die Werte zwischen 2005 und 2016 sogar um über 15 % auf 2100 ng/m³ gestiegen sind!) nur verstärktes Lüften und Reinigen. Die ist definitiv keine Langzeitlösung, zumal die Räume voraussichtlich bis mindestens 2020 weiter genutzt werden sollen - ohne Rücksichtnahme auf Schüler und Lehrer!  Weiteres Beispiel: Universität Bochum 

Weitere Beispiele misslungener "PCB Sanierungen"

Trotzdem immer wieder der Versuch:

Immer wieder wird dennoch auf diese "kostengünstigere" Variante an Stelle rascher "echter" Sanierung zurückgegriffen,

  • oft durch schriftliche Anweisungen" zu regelmäßigen Stoß - Lüften (verstärktes "Wischen")

           (vor allem in in kalten Wintermonaten werden solche Anweisungen ohnedies grundsätzlich nicht "dauerhaft" eingehalten)

  • in manchen Fällen auch durch nachträglichen Einbau von Lüftungen. 

Beispiel - Containeranlagen-

Die Stadt München hat beschlossen, mit einem Kostenaufwand von 4 Mio Euro zur Luftverbesserung in den zahlreichen Schul- Kitacontianern nachträglich(!) Lüftungsanalagen anzuschaffen.

(Vorlagen-Nr.: 14-20 /V 07196)

Gesamtkosten/Gesamterlöse: 
Grob überschlägige Kostengröße: rd. 4 Mio. Euro 

Entscheidungsvorschlag: 
Einbau von Lüftungsgeräten in den 
Mobilen Raumeinheiten (Pavillons) 
der Schulen und Kindertageseinrichtungen und Finanzierung aus den Mitteln des Bauunterhaltes

Auch in der Grandlschule setzte man auf Lüftungsanlagen (der Lieferant hatte dort entgegen der Ausschreibung formaldehydbelastete OSB Platten eingesetzt) an statt den Verantwortlichen zu zwingen, sämtliche Folgekosten für eine echte Sanierung (= kompromissloser Rückbau der belasteten Produkte!) zu übernehmen.  

Bei Nachmessungen bei "derart" sanierten Containern wurde festgestellt, dass in vielen Fällen nach einigen Wochen, Monaten die Lüftungen nicht fachgerecht eingeschaltet, gewartet werden, teilweise aber sogar mit Tüchern verhängt...

Dauerhaft "Sanieren" bedeutet kompromisslos "Entfernen" der belasteten Produkte.

 

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Beispiele misslungener Sanierung nur mit Lüftung

Die Aussichtslosigkeit, nur mit verstärkter Lüftung erhöhte Belastungen maßgeblich zu reduzieren, mussten die Betreiber der "Öko"-KITA Wallerfangen erkennen. Nach 2 Jahren "Lüften" der gesperrten Immobilie muss nun  doch der "Neubau" mit geschätzten Kosten (laut TV Bericht)  von 550.000 Euro saniert werden. (EGGBI News zu TV Bericht ZDF 9.7.2016;  Pressebericht November 2015)

  • Ähnliche Erfahrungen machte die Schule in Niesky - nach vorläufigen Formaldehyd "Entwarnungen" 2015 gab es bereits wieder jahreszeitbedingte Grenzwertüberschreitungen im Folgejahr. (Infos)
  • Auch in Ludwigsburg musste man feststellen:  "Bei Formaldehyd in der Raumluft sind bisherige Gutachten und darauf aufbauende Empfehlungen des Kreisgesundheitsamtes davon ausgegangen, dass regelmäßiges Lüften auch in stärker belasteten Räumen ausreicht, um den in Deutschland gültigen Eingreifwert von 0,12 mg/m³ zu unterschreiten. Jetzt lagen die Messergebnisse trotz Stoßlüftens in fünf Schulräumen über dieser Schwelle." Quelle
  • Eduard Spranger Schule München, PCB belastet: trotz intensiver Lüstungsmaßnahmen schwanken die Belastungswerte in den letzten Jahren teilweise im Umfang von mehr als 100 % "auf und ab". Mehr Infos 2019
  • Esslingen- Zollbergschule- PCB Belastung: Sanierversuche schlugen fehl - zusätzlicher Nebeneffekt verstärkten Lüftens: "Diese seit längerem durchgeführten Lüftungen haben aber einen Nebeneffekt: Mittlerweile haben sich 12 der 40 Lehrerinnen und Lehrer der Zollberg-Realschule mit Erkältungserscheinungen krank gemeldet.Zitat 10.April 2019

 

Absperrung und "Neutralisation"

Vielversprechend zeigen sich derzeit Ergebnisse eines Forschungsprojektes des IBP (Fraunhofer Institut für Bauphysik) bezüglich der Sanierung von holzschutzmittelbelasteten Oberflächen in Räumen und Gebäuden mittels der sogenannten CycloPlasma Technologie. Für eine Empfehlung für meine besonders sensitive Beratungszielgruppe fehlen mir aber noch Nachweise völliger gesundheitlicher Unbedenklichkeit. Siehe dazu Kapitel 5.1 "CycloPlasma" aus der Publikation "Raumschadstoff PCP".

 

Vielfach wird als Sanierung empfohlen, durch „Absperrung“ Belastungen der Innenraumluft zu unterbinden.

Ø  Durch sogenannte „Absperrlacke“: Leider war bis heute keiner der Hersteller bereit/in der Lage mir mittels entsprechender glaubwürdiger Emissionsberichte nachzuweisen, dass durch diese Lacke keine zusätzlichen Emissionen (VOC, Weichmacher, Flammschutzmittel, PFAS, allergenisierende Konservierungsstoffe wie Isothiazolinone…) in die Räume eingebracht werden. Produkte auf Naturharzbasis können vor allem für Chemikaliensensitive sensibilisierend bis unverträglich wirken.

Sogenannte ohnedies nicht überprüfbare Volldeklarationen, aussagearme Gütezeichen und Zertifikate, Eigenaussagen zu "nicht verwendeten" Schadstoffen(?) bilden keine ausreichende Bewertungsgrundlage bezüglich gesundheitlicher Verträglichkeit vor allem auch für Sensitive!

Ich erlebe  gerade bei öffentlichen Gebäuden  (Schulen, Kitas) hier oft einen Versuch, ohne Rücksicht auf neue Belastungen kurzfristig "Alibihandlungen" zu setzen, ohne deren Langzeit(!)- Funktionalität und eigene Unbedenklichkeit nachhaltig beweisen zu können. Viele dieser Absperrlacke wirken aber auch nur sehr kurzfristig und werden nach völliger "Durchtrocknung" nach relativ kurzer Zeit "durchlässig". (Versprödung- beispielsweise möglich bei Schelllack) Gerne wird hier vor allem von "Naturfarbenherstellern" mit sogenannten "Volldeklarationen"  und/oder  "aussagearmen Sicherheitsdatenblättern" geworben, deren Richtigkeit  bzw. Aussagekraft "schwer zu überprüfen" ist. Sammelbegriffe (ohne CAS Nummern) in den Deklarationen wie Hydrosol.. , Acryl Hydrosol..., Polyacrylatdispersion  erschweren eine seriöse Bewertung.

Langzeitwirkung: Bisher erhielt ich erst von einem einzigen Hersteller (LIVOS/ BASKO) einen Nachweis aus 2002 bezüglich der Absperrwirksamkeit bei PCB über (mindestens) 9 Jahre; zu beachten ist dabei aber die Komplettversiegelung der emittierenden Produkte im Laborversuch - im eingebauten Zustand sind entsprechende Produkte (Platten, Balken) meist nicht "rundherum" erreichbar; besonders - gerade oft nicht erreichbare - "Schnittflächen" zeigen vielfach wesentlich erhöhte Emissionen auf. Bedauerlicherweise konnte ich auch zu diesem Produkt bis heute keine Prüfberichte bezüglich möglicher Eigenemissionen erhalten.

      Versuche mit mir vorliegenden Ergebnissen: "Absperrung von Formaldehyd"  aus den Jahren 1993 bis 1995 zeigten bei ähnlichen Untersuchungen, dass bereits nach 2 Jahren die Werte bereits wieder erheblich angestiegen sind.

      Die Langzeit - Funktionalität ist mit Sicherheit abhängig von den Eigenschaften des jeweiligen Schadstoffes (leichtflüchtige, schwerflüchtige Schadstoffe).

 

Ø  Durch Alu- oder andere Folien: hier ist zu bedenken, ob ein wirklich dauerhaftes luftdichtes Abschließen des gesamten Raumes technisch überhaupt durchführbar ist – wenn ja, ob damit bei vollflächiger Verarbeitung nicht wesentlich das Raumklima beeinträchtig wird  (Thermosflaschenklima – kein Feuchtigkeitsausgleich der Raumluft mehr durch diffusionsoffene Bauprodukte).

     Vor allem fehlen mir bisher dazu auch glaubwürdig emissionsarme, "verträgliche" "Langzeit" - Verklebungen! Für die meist empfohlenen Kleber sind seitens der Hersteller grundsätzlich (ausser nicht wirklich überprüfbaren "Gütezeichen" - die meisten werden  vergeben durch die entsprechenden Industrieverbände selbst!-, "Allergikertauglichkeit"- Aussagen) keine wirklich umfassenden Emissionsprüfberichte erhältlich aber auch keine Nachweise der "Langzeitfunktion"! Auch das "mögliche" Emissionsverhlten der eingesetzten Folien sollte berücksichtigt qwerden.

Funktions- Gewährleistungszusagen bezüglich der Langzeit- Wirksamkeit konnte ich bis heute von keinem Hersteller von Produkten oder Systemen erhalten! Wichtig wäre dies ganz besonders bei "Holzkonstruktionen" im Hinblick auf spannungsbedingt mögliche Risse bei grösseren Temperaturunterschieden - vor allem im Bereich der "verklebten" Übergänge ...(altersbedingte Funktionsreduktion der "Klebstoffe) 

Ø  Durch "bessere" Produkte (z.B. Wandfarben, Kalkfarben, Bauplatten (Gips, Lehm), "schadstoffabbauende" Produkte  etc.):   da diese Produkte in der Regel "diffusionsoffen" sind, wird damit meist bestenfalls(!) nur vorübergehend eine Verbesserung der Raumluftqualität erreicht - gerade bei Anstrichen ergeben sich aber oft auch Inter-Reaktionen der Alt-Produkte mit den neuen Anstrichen, die beispielsweise zu zusätzlichen Geruchsbelastungen führen können(!). Die meisten dieser Produkte weisen ohnedies nur eine beschränkte "Aufnahmemöglichkeit" bis zu einer "Sättigung" auf.(Zeolithe...)

Zu einem ernüchternden Ergebnis kamen auch die Verfasser einer Studie zu Holzemissionen - publiziert vom Umweltbundesamt - Zitat:

"Eine Verkleidung der OSB-Platten mit Gipskartonplatten, wie es für den Wandaufbau üblich ist, führt nach Untersuchungen des UBA nicht zu einer Abschirmung der VOC-Emissionen!" (Seite 87 der Zusammenfassung "Emissionsverhalten von Holz und Holzwerkstoffen" UBA, 2012)

 

 

Vorzuziehen ist solchen "Sanierungen" auf jeden Fall das „Entfernen“ der belastenden Baustoffe, "Alibisanierungen" zur "Ruhigstellung" aufgebrachter Eltern, Lehrer bei Schulen und Kitas sind auf jeden Fall zu vermeiden.

Vor allem bei Neubauten rate ich Bauherren ab, sich bei - durch falsche Hersteller- oder Verarbeiterzusagen "unberechtigt eingebrachten Schadstoffen" - (oftmals Holzschutzmittel; manchmal wurde hier auch der Verarbeiter selbst "getäuscht" und muss eventuelle umfassende Sanierungskosten bei seinem Lieferanten einklagen!) nicht mit Absperrungen zufriedenzugeben sondern eine nachhaltige Sanierung zu fordern, da aus meiner Erfahrung alleine das Wissen um verdeckte Schadstoffe im Gebäude eine definitive individuelle "Wertminderung" bewirkt - vor allem bei eventueller Veräußerung des Gebäudes nicht verschwiegen werden darf, da spätestens bei eventuellen Umbauarbeiten die Problematik wieder offen zu Tage tritt.

Siehe dazu Aussagen zu "unzumutbaren Belästigungen" auf meiner Seite "Landesbauordnung"

 

Ich lade Hersteller von Absperrprodukten herzlich ein, mir die "Langzeit(!) - Wirksamkeit" und Unbedenklichkeit ihrer Systeme(!) nachzuweisen! 

Siehe auch "Geruch in älteren Fertighäusern" (Holzschutzmittel/ Chloransiole)

 

Vor allem bei Fußböden ist zu beachten, dass manche Schadstoffe durchaus auch durch neue "Überdeckungen" möglicherweise diffundieren können, zu beachten ist aber auch der sogenannte

Pumpeffekt Fußboden - Schadstoffe aus "Unterbau" -  selbst aus Estrichdämmung

 

Hier wurde mit enormen Kostenaufwand der Boden versiegelt - in der Folge musste er dennoch entfernt werden. (Weitere Infos zu dieser Schule)

 

Eine Grundsatzurteil bei Asbestbelastungen:

Asbesthaltige Klebstoffreste dürfen nicht lediglich überdeckt oder versiegelt werden!

Im Rahmen einer Sanierung asbesthaltiger Fußbodenbeläge dürfen nach Entfernung der Bodenbeläge zurückbleibende asbesthaltige Klebstoffreste nicht lediglich überdeckt oder versiegelt werden. Dies hat das Verwaltungsgericht Arnsberg in seiner Entscheidung bekanntgegeben.
Verwaltungsgericht Arnsberg, Urteil vom 08.11.2018  6 K 7190/17 -

 

 

"Neutralisation von Gerüchen"

Häufig wird auch empfohlen, störende Gerüche mit diversen Chemikalien zu "neutralisieren".

Auch wenn der  störende, möglicherweise auch gesundheitsschädliche Geruch damit möglicherweise nicht mehr wahrgenommen wird, die Schadstoffe sind weiterhin in der Raumluft vorhanden - meist kommen sogar zusätzliche Schadstoffe oder zumindest sensibilisierende oder allergeniserende Stoffe zum Einsatz - siehe dazu Informationen zu solchen "Duftstoffen"  unter anderem in den Kapiteln 19.5. bis 19.8.

 

EGGBI Angebot:

Fordern Sie von Anbietern von Absperr- oder Neutralisationsprodukten entsprechend umfassende Emissionsprüfberichte und Nachweise.

Gerne erstelle ich dazu kurzfristig Stellungnahme aus Sicht der "Gesundheitsverträglichkeit!"

"kostenlose Bewertung von Prüfberichten"

(Voraussetzung: Punkt 1 bis 3)

Vor allem bei hochtoxischen Stoffen wie Holzschutzmittel, PAK, Asbest, Formaldehyd sollte der Präventionsgedanke stets Ihr Handeln bestimmen!

Siehe dazu auch Einsatz von "schadstoffabbauenden" Produkten

 

 

 

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Besondere Dringlichkeit der Sanierung bei Schulen, Kitas, Sportstätten und "Kinderzimmer"

 

Die erhöhte Atemrate von

  • Kindern
  • und bei sportlicher Betätigung

erfordert erhöhte

  • präventive Maßnahmen zur Schadstoffreduktion bei Neubauten, wenn diese vor allem auch von Kindern genutzt werden sollen
  • und unverzügliche Sanierung bei schadstoffbelasteten Gebäuden (vor allem Schulen, Kitas, Sportstätten)

 „Die Angabe zur Atemrate liegen bei 40 Atemzügen/min bei Kindern und 15 Atemzügen/min. bei Erwachsenen. Bei einem etwa gleichem Atemvolumen, bezogen auf kg Körpergewicht (10 ml/kg und Atemzug, keine Angabe zur Aktivität) resultiert damit für Kinder eine Atemrate von 400 ml/min kg = 24 l/h/kg, für Erwachsene beträgt der Wert 15o ml/min/kg = 9l/h/kg.“

(Quelle: APUG: Berücksichtigung der Risikogruppe Kind bei der Ableitung gesundheitsbezogener Umweltstandards Seite 28)

 

Leider wird von Ärzten, Behörden sehr oft das verpflichtende Vorsorgeprinzip mißachtet und werden "präventive Maßnahmen" zur Beruhigung besorgter Eltern verweigert.

Bagatellisierung von Messergebnissen bei Schulen und Kitas 

Umweltbelastungen und medizinische "Gutachten" am Beispiel PCB

 

 

Weiterführende Links:

Auflistung von Medienberichten zu Schadstoffproblemen in Schulen/Kitas

 

Hinweise für Elternbeiräte, Personalvertreter, Schulleiter bei Schadstoffproblemen an Schulen

Konfliktfreie Vorgangsweise bei Schadstoffproblemen an Schulen/ Kitas

Tagebuch- Gesundheitsprobleme bei Schadstoffen an Schulen

Textvorschläge Ausschreibung

 

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Holzschutzmittel - Belastungen

Es war der größte Umwelt-Strafprozess der Bundesrepublik:

Im Frankfurter Holzschutzmittelprozess legte der damalige Staatsanwalt Erich Schöndorf eine 645- seitige Anklageschrift vor, in der 2300 Anzeigen von Kranken und Langzeitgeschädigten zusammengefasst waren, die durch Holzschutzmittel geschädigt waren.

Der Prozess zog sich über Jahre hin, Erich Schöndorf quittierte schließlich frustriert den Dienst und schreib das Buch:

Von Menschen und Ratten. Über das Scheitern der Justiz im Holzschutzmittelskandal

(Taschenbuch; bei Amazon 12,70)

Angesichts der hohen gesundheitlichen Auswirkungen gilt dringender Sanierbedarf vor allem bei den nach wir vor in Millionen Häusern "schlummernden Holzschutzmittel"

 

Beispiel:

 

"2015 wurden bei Messungen eines Wohnhauses in der Nähe von Bremen extrem hohe Belastungen unter anderem durch Polychlorierte Naphthaline (PCN), Pentachlorphenol (PCP) sowie Lindan gefunden – 60 Jahre nach der Anwendung entsprechender Holzschutzmittel. Die ebenfalls gemessenen Dioxinwerte – einem der giftigsten Stoffe, den die Menschheit jemals geschaffen hat – rissen sogar den NATO-Grenzwert für Kampfstoffe. Das untersuchte Haus wurde zum Sanierungsfall und mittlerweile zur Hälfte abgerissen." Aus "Wie sanierbedürftig sind fünf Millionen Einfamilienhäuser"

Weitere Zitate aus dieser Presseaussendung NaturFreunde 14.02.2016.

Auch Umweltbundesamt rät zu "Lüften" 

 

"Das Umweltministerium erklärte zwischenzeitlich auf Nachfrage, man habe keine Kenntnisse über Dioxine in Holzschutzmitteln und sehe keinen Handlungsbedarf, aber man könne ja lüften. Dabei weist das Umweltbundesamt online selbst darauf hin, dass PCP häufig mit Dioxin verunreinigt sei. Zudem darf man bei solchen Dioxinwerten überhaupt nicht lüften. Das verbietet die sogenannte „TA Luft“ des Bundes-Immissionsschutzgesetzes, die die Reinheit der Außenluft regelt. Die durch die Holzschutzmittel verunreinigte Luft ist schlicht zu giftig für die Außenluft. Warum also taktiert das Umweltministerium?

 

So gefährlich sind die Holzschutzmittelbestandteile

 

Die stark gesundheitsschädlichen Holzschutzmittelbestandteile PCP, PCN und Lindan können zur Reizung der Schleimhäute, Übelkeit, Erbrechen, Muskelschwäche und in schweren Fällen zu Überhitzung, Krampfanfällen und Atemlähmung führen. Bei langfristiger Exposition können Gewichtsverlust, Leber-, Nieren- und Knochenmarkschäden auftreten."

 

Vor allem die mit massiven Steuermitteln geförderten Energetischen Sanierungen" von Altbauten führen häufig dazu, dass diese Schadstoffe nunmehr "luftdicht verpackt" über weitere Jahrzehnte die Bewohner massiv gefährden. Siehe dazu auch:  "Jede Menge Gift - jetzt luftdicht verpackt"

 

 

Aus diesem Grunde fordern wir bereits seit Jahren, im Zusammenhang mit staatlichen Bau-Förderungen gerade auch bei energetischem Maßnahmen das Thema "Wohngesundheit" zu fokussieren und vor einem "Verpacken der Häuser (mit teilweise toxischen Produkten!)" den Istzustand bezüglich Schadstoffbelastungen mit entsprechenden Schadstoffprüfungen zu erfassen,

um im Zuge der baulichen Maßmahmen notfalls auch erforderliche "Schadstoffsanierungen" (ebenfalls dann "gefördert") durchzuführen. Siehe auch Schadstoff- Gebäudescreening als Voraussetzung für Förderung

 

In einem hervorragend recherchierten Bericht von WISO sieht aber beispielsweise die Bundesumweltministerin offenbar keinrlei Handlungsbedarf durch die Bundesregierung.

 

Die schriftliche Aussage der Ministerin: „dass die gesundheitlichen Folgen einer Belastung mit Holzschutzmitteln auf der Verbraucherebene nicht sicher bestimmbar sind, auch wenn die Folgen einer akuten Vergiftung  (von der in der Regel nicht auszugehen ist) bekannt sind!“

steht in eklatantem Widerspruch zu den tausendfachen Erfahrungen Betroffener, dokumentiert durch den Holzschutzmittelprozess, der sicherlich zu den beschämendsten Ereignissen unserer „Industrialisierung“ bezüglich Ursachen auch bis heute nicht ausreichenden Konsequenzen vor allem im Hinblick auf erforderliche Sanierungen zählt

 

 

Ebenfalls zu beachten:

 

Nach wie vor werden zusätzlich noch immer für Fenster, Fassaden Holzschutzmittel eingesetzt, die ebenfalls gesundheitlich keineswegs unbedenklich sind (z.B. Propiconazol) Hinweise

Siehe auch EGGBI Diskussionsbeitrag PCP

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Luftreiniger

Siehe dazu auch "Richtliniendiskussion Lüftung- Luftreinigung"

 

Luftreiniger ersetzen ebenfalls grundsätzlich keine Sanierung bzw. das von uns empfohlene "Entfernen belastender Produkte".

Gute Geräte können aber durchaus zu einer "Verbesserung" der Raumluft führen.

Vor dem Kauf sollte man sich unbedingt bei Vergleichsportalen bzw. Kundenrezensionen bei Onlinehändlern bezüglich der "Qualität" angebotener Produkte vergewissern - besser noch, mit dem beratenden Arzt entsprechende Produkte besprechen, vor allem aber auch zu klären, "welche Schadstoffe" tatsächlich, seriös nachgewiesen in welchem Ausmaß (nicht nur herstellereigene Prospektaussagen) reduziert werden können.

Zu prüfen wären vor allem neben der Funktionalität als tatsächlicher Luftreiniger für die zu entfernenden Stoffe

  • welche Stäube,
  • Sporen, Pollen
  • Gerüche, VOCs, Chloranisole, Formaldehyd
  • PAK,
  • Weichmacher, Flammschutzmittel und weitere...

mit jeweils welchen "Abbauprodukten" (bei sogenannten "katalytisch arbeitenden" Geräten)

 

auch die

 

Die meisten dieser Produkte beziehen sich vor allem auf Pollen, Bakterien, Stäube

bis zu einer gewissen Partikelgröße (Hepafilter) - bezüglich chemischer Belastungen berufen sie sich meist auf eingesetzte  "Aktivkohlefilter" mit allgemeinen Aussagen wie:

"Modernste Aktivkohlefilter verringern wirksam potentiell schädliche Gase, darunter flüchtige organische Verbindungen (VOCs), Gerüche und vieles mehr."

 

Vor allem bei Schimmel- Sporenbelastungen kann natürlich ein solches Gerät keine Sanierung ersetzen!

 

Dies gilt nicht nur bei Bauschaden- oder Baufehler- verursachten Schimmelbefall,

auch wenn beispielsweise früher eingebrachte Produkte (z.B. Möbel, Textilien) Schimmel "eingeschleppt" haben, kann mit einem Luftreiniger nicht eine völlige "Reinigung" gewährleistet werden.

 

Hinweis: Finden sich nach Entfernen dieser Produkte und einer "Feinreinigung" der damit belasteten Räume auch nach Monaten weiterhin noch "Beschwerden verursachende Sporen" in der Raumluft,

so muss von einer weiteren oder sogar erst mitverursachten  "neuen Belastungsquelle"  ausgegangen werden, die ebenfalls seriös und gesundheitsverträglich primär beseitigt werden muss.

 

Ein Luftreiniger ist hier sicher ebenso wie verstärktes Lüften nicht ausreichend.

 

Ein Luftreiniger ist hier sicher ebenso wie verstärktes Lüften nicht ausreichend.

 

Gesundheitsrisiko Schimmel

Schimmelsanierung

 

Bezüglich anderer Geräte beispielsweise mit Hinweis auf die Erzeugung eines "Raumplasma" und andere (katalytische) Reinigungsmethoden - (z.B. Ozon,  Titandioxid, Nanosilber) konnten wir in der Vergangenheit keine seriösen wissenschaftlichen Nachweise zur völligen gesundheitlichen Unbedenklichkeit der angebotenen Geräte bzw. deren Abbauprodukte) erhalten.

 

Tragbare photokatalytische Luftreiniger: Wirkungsgrade und Nebenproduktbildung

"Tragbare photokatalytische Luftreiniger wurden in Emissionsprüfkammern mit 24 und 48 m 3 auf Effizienz und Nebenproduktbildung untersucht. Zu diesem Zweck wurden Formaldehyd, Decan, 1,2-Dichlorbenzol, Toluol, α-Pinen und Heptanal in Konzentrationen von unter ppm einzeln und in Gemischen in die Kammern dotiert. 

 

Anhand spezifizierter Testprotokolle konnten die Wirkungsgrade unterschieden werden, waren jedoch stark abhängig von der Wahl der Testverbindungen, insbesondere davon, ob eine Einzel- oder Mehrfachverbindungsdosierung angewendet wurde, und von Langzeiteffekten. Anfängliche Reinluftförderraten (CADRs) von bis zu 137 m 3 / h wurden gemessen. 

 

Typische Nebenprodukte wurden in signifikanten Konzentrationen gefunden. Die wichtigsten waren Formaldehyd bis 50 ppb (62 μg / m 3)) und Aceton bis zu 80 ppb (190 μg / m 3 ). Es wurden auch andere Aldehyde gefunden, jedoch in geringeren Mengen. Der Nachweis von Chloraceton, einer stark reizenden Verbindung, in Konzentrationen von bis zu 15 ppb (57 μg / m 3 ) verstärkt die Bedeutung solcher Untersuchungen, insbesondere in Fällen, in denen chlororganische Verbindungen beteiligt sind."  Link zur Studie

Gütezeichen, Vergleichstests

Zahlreiche Produkte werben auch in diesem Bereich mit diversen Zertifikaten, Gütezeichen...,

siehe dazu Kapitel 4 und 5: "Bewertungen von Gütezeichen, Zertifikaten, vergleichenden Tests..."

 

 

 

In vielen Fällen werden gerade bei Schadstoffproblemen an Schulen und Kitas Geräte an Hand von Prospektaussagen teils mit nicht unerheblichen finanziellem Einsatz eingesetzt,

um damit seriöse Schadstoffsanierungen möglichst lange hinauszuzögern.

 

EGGBI (verfügt zwar  über eine umfangreiche Emissions-Datenbank ausschließlich mit Bauprodukten!)   kann aber mangels ausreichender Produktinformationen der Hersteller grundsätzlich derzeit kein spezielles Gerät empfehlen. Anfragen an Hersteller mit der Bitte um entsprechende Informationen blieben bis heute unbeantwortet oder beschränkten sich auf nicht belegte "Prospektaussagen".

 

Werbung "MCS und Allergie"

Vor allem die Werbung mit "Allergikereignung" - vor allem aber auch MCS- Eignung sehen wir sehr kritisch, wenn nicht nachgewiesen werden kann, dass das Gerät bei längerer Laufzeit und damit Erhitzung nicht selbst ungewünschte Schadstoffe in die Raumluft abgibt- siehe dazu

Schadstoffe aus Elektrogeräten

bzw. bei katalytisch wirkenden Geräten nicht definierte Abbauprodukte erneut belasten können.

 

Luftreiniger, Corona und andere Virenbelastungen

Ebenso wie bei Schadstoffbelastungen können Luftreiniger nur in beschränktem Ausmaß hier gesundheitliche Risiken wirksam "reduzieren".

Siehe dazu Aussagen Umweltbundesamt 08.11.2020:

"Mobile Luftreinigungsgeräte versprechen, die Anzahl virushaltiger Partikel in Innenräumen senken. Ob diese Minderungen ausreichen, eine Infektionsgefahr hinreichend abzuwenden, ist nach jetzigem Stand des Wissens unklar. Das Umweltbundesamt empfiehlt daher weiter auch in der kalten Jahreszeit die Fensterlüftung als prioritäre Maßnahme"...

..."Bei mobilen Geräten, die mit Ionisation oder Plasma arbeiten, sieht die Kommission für Innenraumhygiene (IRK) deren Wirksamkeit gegenüber Viren und Bakterien bei typischen Raumgegebenheiten und Raumvolumina wie in Schulen üblich, als nicht ausreichend erprobt an.

Wird beim Einsatz Ozon gebildet, besteht zudem die Gefahr, dass im Realbetrieb durch chemische Reaktion mit anderen Stoffen gesundheitsschädliche Reaktionsprodukte an die Raumluft abgegeben werden können. Die IRK empfiehlt, vor Beschaffung und Einsatz von Gerätschaften mit Ionisations- und Plasmaverfahren sich von den Herstellern neben der Wirksamkeitsprüfung unter Realraumbedingungen auch den Nachweis erbringen zu lassen, dass keine gesundheitsschädigenden Emissionen erzeugt werden".  Textquelle

Derzeit überbieten sich Politiker unterschiedlicher Parteien mit Forderungen nach Luftreinigern in Schulen - es sollte hier unbedningt im Vorfeld geprüft werden, ob diese Investititonen nicht nur auf populistische Weise davon ablenken sollen, dass über Monate wirksame Schutzkonzepte für Schüler und Lehrer nicht im erforderlichen Maß erstellt worden sind.

Vor der übereilten (aktuell "hektischen": www.cdu-landtag.de/aktuelles/pressemitteilungen/2020/cdu-fraktion-will-luftreiniger-fuer-klassenzimmer) Anschaffung solcher Geräte sollten daher Kosten und Nutzen (Risiken?) unbedingt gegenüber abgewogen werden.

 

Produktempfehlungen "Luftreiniger"

EGGBI (verfügt zwar  über eine umfangreiche Emissions-Datenbank ausschließlich mit Bauprodukten!),   

kann aber mangels ausreichender Produktinformationen der Hersteller grundsätzlich derzeit kein spezielles Gerät empfehlen. Anfragen an Hersteller mit der Bitte um entsprechende glaubwürdige Informationen blieben bis heute unbeantwortet oder beschränkten sich auf nicht belegte "Prospektaussagen" und "herstellernahe Referenzen".

 

 

Angebot an Hersteller

Wir würden uns freuen, von Herstellern entsprechende umfassende, glaubwürdige Informationen zu ihren Geräten

zu erhalten,

da die Nachfrage nach "Raumluft- Reinigungs- Geräten" sowohl bei Schulen und Kitas- als vor allem auch bei Umwelterkrankten (Chemikaliensensitive) und Allergikern sehr hoch ist.

Siehe dazu auch Anforderungen an Lüftungsgeräte

 

Luftreiniger und Krankenkassen

Völlig zu Unrecht wird von zahlreichen Kassen immer wieder die Anschaffung von Luftreinigern abgelehnt - Gerichtsurteile bestätigten aber, dass es sich hierbei durchaus um medizinische Hilfsmittel handeln kann. Siehe dazu Kapitel 14.1 "Verweigerung von Hilfsmitteln" - "Barrierefreiheit für Umwelterkrankte"

Es wäre wünschenswert, wenn Krankenkassen bei der Suche nach wirklich verträglichen Luftreinigungsgeräten aktiv mitwirken würden, statt zeit- und kostenaufwändige Einsprüche (letztendlich erfolgreich für die Patienten) zu provozieren, mangels Empfehlungen dann auch noch möglicherweise "nicht optimale oder überteuerte" Geräte dennoch bezahlen müssen..

 

Harmonizer und andere Angebote zur Verbesserung des "Raumklimas"

Ebenso wie gegen "Elektrosmog" werden auch zunehmend viele - nicht gerade "billige" Geräte angeboten, die "sämtliche Effekte von Raumbelastungen (Beispiel für 580 Euro)) "  eliminieren  ("3G, 4G, EMF, GPZ, Viren ???, Bakterien, freie Radikale, Pilze") -

für diese Produkte fehlen uns leider ebenfalls glaubwürdige Studien bzw. Forschungsberichte, um die angepriesene Funktion nachvollziehen zu können.

 

 Allgemeine Stellungnahme Umweltbundesamt zu Luftreinigern

"Das UBA ist daher grundsätzlich skeptisch gegenüber dem Einsatz solcher Luftreiniger und empfiehlt stattdessen, den Ursachen auf den Grund zu gehen und mehrmals am Tag zu lüften. Lüften ist immer noch die beste Art, Raumluft zu reinigen." Textquelle

 

Unsere Ergänzung zur UBA Stellungnahme

Eine optimale Sanierung(!)  bedeutet aber:

"Entfernen der belastenden Produkte"

und nicht

"Lüften statt sanieren"

 

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Einsatz von "schadstoffabbauenden Produkten" und Absperrlacken/ Folien

Zahlreiche Hersteller werben und überfluten mich geradezu mit "Prospekten":  

·         Produkte mit "schadstoffreduzierenden" bzw. "luftreinigenden" Eigenschaften.

Zu überprüfen (und nur selten glaubhaft beantwortet) sind dabei die Fragen:

 

o    (Nur?)  Speicherung von Schadstoffen in der Zellstruktur (z.B. Zeolithe): Wie lange funktionieren diese Produkte ? ( Kommt es früher oder später zur Sättigung und dann möglicherweise zu "Rückemission"/ Konzentrationsausgleich?)

 

o    Einige dieser Produkte sind sehr wohl empfehlenswert, beispielsweise reine, glaubwürdig schadstoffgeprüfte(!) Lehm- und Kalk- Putze und Farben, um gerade im Neubau unvermeidbare VOC- Konzentrationen maßgeblich zu senken, Lehm- und Tonplatten. Bei massiven Schadstoffquellen im Gebäude stellen sie aber keine Sanierung, sondern nur eine zeilich beschränkte Raumluftverbesserung (bis zur "Speichergrenze") dar. Bedauerlicherweise verweigern die meisten Hersteller umfassende Schadstoffprüfberichte und werben mit "Eigenaussagen", nicht überprüfbaren "Volldeklarationen" und Zertifikaten diverser Gütezeichen.

 

·         Produkte/Systeme mit "katalytischen" Reaktionen: 

 

Fragestellung dazu:

Kann es dabei auch zur Bildung "kritischer Abbauprodukte,

o    bzw. weiteren kritischen "Reaktionen" kommen?

o    Zitat: „Vermeidung eventueller photoaktiver Eigenschaften, wodurch freie Radikale produziert werden, welche DNA Schäden in menschlichen Zellen verursachen können“.  (Bedenken des BUND Naturschutz in D  zu Nano-Titandioxid) Offen auch die Frage gesundheitlicher Risiken durch Nano- Produkte

                                 Auch in einer Studie "Luftqualität/ Luftreinhaltung" wird auf das Risiko bei der 

                      PCO (Photocatalytic Oxidation) verwiesen:

      "Generierung von stabilen Intermediaten (=Zwischenprodukte) mit einer höheren Schadenswirkung als die der Ausgangssubstanz"

      "Zum Mechanismus der photokatalytischen Degradation an Titandioxid gibt es eine Vielzahl von Studien, jedoch ist der genaue Ablauf und die einzelnen Teilschritte, insbesondere die Generierung und der Reaktionsmechanismus der Hydroxyl- und Sauerstoffradikale noch nicht vollständig aufgeklärt." 

       (Seite 18 und 24: Heterogene photokatalytische Degradation von VOCS an trägerfixiertem Titandioxid)

 

Ich würde mich sehr freuen, wenn mir Hersteller beworbener Produkte mit "katalytischen Schadstoffabbau" entsprechende Nachweise vor allem bezüglich der tatsächlichen Abbauprodukte (nicht nur bei Kohlenwasserstoffen!) zur Verfügung stellen könnten und verweise auf die "Nachweispflicht" bei "Werbung mit Gesundheit".

Anfrage zu den zahlreichen "Wirkungen" einer photokatalytischen Farbe 

 

Weitere Informationen zu  gesundheitlichen Bedenken beim Einsatz von Titandioxid:

Titandioxid in Bauprodukten

Nano- Titandioxid

 

·         Empfohlen und auch meinerseits bereits bei Projekten erfolgreich eingesetzt:

 

o    Schafwolle bei Formaldehydsanierungen: 

schadstoffgeprüfte Schafwolle

(auch zur akuten Reduktion von Geruchsbelastungen – dabei aber keine Sanierung!   Beispiel) 

Beispiel einer erfolgreichen Sanierung (Schweiz) (Seite 16)

Keine nachgewiesene nachhaltige Funktion hat Schafwolle bezüglich Geruchsbelastungen in älteren Fertighäusern (Kapitel 4.2) - fälschicherweise werden hier vielfach falsche Eigenschaften beworben, die noch nie nachgewiesen wurden!

 


 

Ich empfehle, vor dem Einsatz "schadstoffabbauender" oder "luftreinigender"" Produkte unbedingt glaubwürdige Forschungsberichte zur Wirkungsweise und zum Eigenemissionsverhalten der vorgesehenen Produkte zu fordern, um nicht Opfer eines aktuell zunehmenden  "Greenwashings" gerade im Bereich der Wohngesundheit und Raumluftverbesserung zu werden.

 

o    Einsatz von "schadstoffabbauenden Bauplatten:

Produkte wie "Fermacell greenline", "Rigips Activ-air" sind nachgewiesener Weise ebenfalls in der Lage Formaldehyd abzubauen -

für den teilweise "publizierten" langfristigen Abbau weiterer Schadstoffe fehlen mir aber bisher die wissenschaftlichen Nachweise.

Siehe dazu Erläuterungen im Zusammenhang mit der Sanierung älterer Fertighäuser.

 

 

Derzeit meinerseits mangels ausreichender Informationen noch nicht bewertbar:

 

o    Tapeten mit Aktivkohle zum Schadstoffabbau

 

Es fehlen uns dazu Informationen zum Eigenemissionsverhalten vor allem auch der erforderlichen Tapetenkleber und Infos zur "Langzeitfunktionalität" bzw. dem Verhalten bei "Sättigung".

Aussagen zu Aktivkohle:

Zitat zum Einsatz von Aktivkohlefilter in Kfz:

So ist das Aufnahmevermögen der Aktivkohle gegenüber leicht flüchtigen Verbindungen wie z.B. Acetaldehyd, Formaldehyd und Butan sehr gering. Weiterhin arbeiten solche Systeme nur über einen bestimmten Zeitraum oder nur bis zu einer bestimmten Grenzkonzentration (z.B. bis zur Sättigung des Filters) effektiv, danach gelangen die Schadstoffe ungehindert in die Fahrgastzelle oder werden unter Umständen (z.B. erhöhte Umgebungstemperatur) aus dem Speichersystem freigesetzt, wodurch eine erhöhte Schadstoffbelastung resultieren kann.“ Quelle: Photokatalytische Degradation mit TiO2 (Seite 14- Bewertung von Aktivkohle)

 

Zitat zum Einsatz von Aktivkohlefilter in Luftreinigern: „Ein Nachteil von Aktivkohle ist, dass man ihr nicht ansieht, wann sie mit Schadstoffen gesättigt ist. Deshalb sollten die vorgeschriebenen Wechselintervalle der Hersteller unbedingt eingehalten werden. Bei gesättigter Aktivkohle kann die Schadstoffkonzentration in der Raumluft unbemerkt ansteigen. Der Fachmann spricht dann von einem „Durchbruch“ der Aktivkohle. Außerdem setzt sich Aktivkohle bei fettiger Luft schnell zu.“ http://www.luftreiniger-raumluft.de/funktionen/luftreiniger-aktivkohle/ 

 

Ergänzung: Gute Luftreiniger zeigen an, wann die Filter gewechselt werden müssen - Tapeten nicht....

 

o    EM- Effektive Mikroorganismen, probiotische Bakterien...

Dazu erreichen uns vielfach positive Rückmeldungen – es fehlen uns aber neutral- wissenschaftliche Untersuchungsberichte über Funktionalität bei unterschiedlichen Schadstoffen, eventuelle Eigenemissionen des "Trägermaterials" (selbst allgemein "übliche Informationen" wie z. B. Sicherheitsdatenblätter sind für den Verbraucher im Internet in der Regel nicht abrufbar!) mögliche Abbauprodukte, die uns eine Empfehlung ermöglichen würden – siehe dazu auch weitere Infos

 

 

Zusammenfassung Schadstoffabbauende Produkte und Systeme

 

Anbieter von Geräten mit unterschiedlicher Funktionsweise wie Einsatz von Ozon, UV- Licht… (siehe dazu auch Kapitel Luftfilter, Luftreiniger in der Zusammenfassung Lüftung/ Luftreinigung)

und andere katalytische bzw. "schadstoffabbauende Behandlungen"  auch biologischer Art     

konnten mir bisher nicht

·         die von mir benötigten Lieferanten- neutralen, wissenschaftlichen Nachweise der beworbenen Funktionalität - dies vor allem

·         bei gleichzeitiger Untersuchung möglicher gesundheitsrelevanter Nebeneffekte, möglicherweise toxischer Abbauprodukte und

·         entsprechenden Nachweisen der  Unbedenklichkeit bzw. Verträglichkeit der jeweiligen Produkte selbst (auch Eigenemissionen von Geräten und Produkten ?) vorlegen.

 

(Siehe dazu ergänzend zum Funktionsnachweis: Anforderungen an stoffbezogene Produktinformationen)

 

Aus diesem Grund ist es mir bisher auch nicht möglich, die meisten dieser Methoden – unabhängig von möglicherweise durchaus positiven Effekten -  zu empfehlen.

Eigenaussagen der Hersteller, aber auch Referenzen solcher Produkte und Systeme sind angesichts der besonderen Verantwortung gegenüber der in der Regel besonders sensitiven Ratsuchenden bei mir mit sehr "individuellen Reaktionen auf Stoffe allgemein!" keine Grundlage für eine Empfehlung!

Luftreiniger, Lüftungsanlagen

Meine Vobehalte gelten auch für Luftreiniger, Lüftungsanlagen, die teilsmassiv mit "schadstoffabbauender Wirkung" werben - entsprechend wissenschaftliche Nachweise  diesbezüglicher Funktionalität (Schadstofabbaue) und Eigenemissionen ihrer Geräte nicht vorzubringen bereit sind.

Siehe dazu auch Schadstoffe aus Elektrogeräten

Lüftungasanlagen und Luftreiniger

 

Sanierung belateter Räume

Bei allen Schadstoffbelastungen in Räumen kann ich mit gutem Gewissen nur ein

generelles Entfernen aller belasteten Produkte (unter anderem gegebenenfalls, nach entsprechenden Materialuntersuchungen festgestellt auch  sekundärbelasteten Produkten wie beispielsweise von Putzen…) entfernen.

Sonderstellung "Chemikaliensensitive"

Während bei geringen Belastungen nach Neubau, Renovierungen... in vielen Fällen davon auszugehen ist, dass sich diese in relativer Zeit auf ein Minimum reduzieren, die zu keinen Beschwerden mehr führen,

gibt es für Umwelterkrankte in den meisten Fällen keine Orientierungs- oder Richtwerte, ab denen eine "Unbedenklichkeit" ausgesprochen werden kann. In vielen Fällen reagieren Betroffene bereits auf Niedrigstkonzentrationen, die laut Erfahrung sich manchmal bereits an der Grenze normaler analytischer Nachweisbarkeit befinden können.

Beispiel: Sanierung Isothiazolinone  und  Video Youtube

 Umweltmedizinische Bewertung von gesetzlichen Grenzwerten

 

Aus diesem Grund ist in diesen Fällen eine gewissenhafte Produktauswahl im Vorfeld unverzichtbar!

Produktauswahl für sensitive Bauherren

 

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"Geruchs- und Schadstoffbeseitiger" - beworben auch für Allergiker und MCS- Kranke

Eine Menge Fragen sind für uns derzeit unbeantwortet bezüglich diverser "Geruchsbeseitiger" - sei es in Form von Sprays oder auch Wäschezusätzen.

Grundsätzlich ist stets zu klären, ob zusätzlich eingesetzte Chemikalien nicht auch zusätzliches Sensibilisierungspotential mitbringen - unabhängig von der Richtigkeit zugesicherter "Abbaufunktionen".

Besonders für Allergiker und MCS- Kranke beworben wird beispielsweise das Produkt OdorKlenz.

Internetaussage:

"Ein neues bahnbrechendes umwelt- und benutzerfreundliches NanoActive-Additive für Kleidung und Textilien."

Arten von Chemikalien
Die Produkte von OdorKlenz sind effektiv gegen viele verschiedene Chemikalienarten, darunter:
Esther, Terpetine, Aromata, Amine, Alkohole, Aldehyde, Ketone und Thiole.

Für Personen mit MCS sind viele Chemikalien und stark riechende Stoffe die häufigsten Auslöser. Hierzu zählen folgende:
Parfüms, Reinigungsmittel, Pestizide, Zigarettenrauch und viele weitere.

Die Produkte von OdorKlenz wurden entworfen, um diese Arten an Chemikalien und Duftstoffen zu absorbieren und zu neutralisieren, während die Produkte selbst keine weiteren Chemikalien freigeben, die neue Symptome auslösen könnten.

Das Produkt nennt sich selbst "NanoActive"- behauptet aber:

"Bei den Inhaltsstoffen handelt es sich jedoch NICHT um Nanopartikel.

Ich habe 2021 eine Reihe von Fragen an den Hersteller gerichtet - und wollte die Antworten gerne an dieser Stelle kommunizieren! Bis jetzt (November 2022) erhielt ich aber nicht die 2021 versprochene Antwort "sofort nach Rückmeldung vom Hersteller aus den USA"). Siehe dazu auch "Dufststoffallergiker und Beduftungen" aus der EGGBI Schriftenreihe. (Kostenlose Downloads)

Anfrage

Allgemeine Infos zu Nano

 

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Ozon- Behandlung als Beispiel weiterer "beworbener" Saniermöglichkeiten

Zwischenzeitlich werden eine Reihe weiterer Methoden zur Sanierungen von Raumluftbelastungen angeboten -

eine "gesundheitliche Wertung" für Chemikaliensensitive, Allergiker sollte hier den behandelnden Ärzten überlassen bleiben.

Vor allem bei Schimmelsanierungen, aber auch zur Beseitigung von Gerüchen (auch in KFZs) wird vielfach auch eine

Ozon- Raumbehandlung

eingesetzt.

Besonders von Sensitiven, Allergikern sollte hier unbedingt im Vorfeld der behandelnde Umweltmediziner konsultiert werden.

 

Geruchs- und Schimmelsanierung mit "Ozongeneratoren"

Schimmelsanierer, die mit Ozongeneratoren arbeiten, weisen zwar in der Regel darauf hin, dass während der Ozonierung Lebewesen, Pflanzen aus den Räumen entfernt werden müssen – uns liegen aber auch Aussagen über Reaktionen mit Lebensmitteln, Medikamenten und Gebrauchsgegenständen in behandelten Räumen vor.

Vorbehalte werden in der Literatur aufgelistet:

"Kritisches Hinterfragen der Ozonbehandlung

Im Idealfall würde die Ozonierung kontrolliert ablaufen und alle Luftschadstoffe eliminieren. Da der Prozess im Generator aber unkontrolliert abläuft, ist nicht auszuschließen, dass sich unerwünschte neue Schadstoffgruppen bilden, wie z.B. Aldehyde oder organische Radikalverbindungen. Laut Herstellerangaben sollen Haustiere während der Ozonierung nicht in der Wohnung gehalten werden. Bei hohen Dosierungen können Gummibäume und andere empfindliche Hauspflanzen zerstört werden." "Kritisches Hinterfragen der Ozonbehandlung"

 

Weitere Aussagen zu Ozon:

Da Ozon sehr reaktionsfreudig (reaktiv) ist, liegt die Vermutung nahe, dass es krebserregend sein könnte. Die MAK-Kommission (MAK=Maximale Arbeitsplatz Konzentration) der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) beurteilte Ozon als einen Stoff, der „im Verdacht steht, beim Menschen Krebs auszulösen“. (Umweltbundesamt)

 

Welche Gefahren birgt der unbedarfte Einsatz von Ozongeneratoren in bewohnten Räumen?

Die Raumluft beinhaltet nicht nur Geruchsmoleküle, Feinstaub, Allergene und sonstige Partikel. Sie beinhaltet auch Chemikalien in Gasform. Diese entstehen durch Ausgasungen von Weichmachern, Lacken, Klebern, beim Kochen, durch das Rauchen u. v. m.

Wenn Ozon auf diese chemischen Verbindungen in der Raumluft trifft, werden diese aufgespalten und es verbleiben feinste Nanopartikel in der Raumluft, die eingeatmet, bis in die Lungenbläschen eindringen.  Dies ist für Erwachsene gefährlich, für Kleinkinder, Kinder und Haustiere aufgrund der geringeren Körpergröße bzw. des geringeren Körpergewichts eine absolute gesundheitliche Bedrohung.(Alfda)

 

 

Geruchsbeseitigung in älteren Fertighäusern

siehe dazu:  "Geruch in älteren Fertighäusern"

Hauptverursacher störender Gerüche mit sozialer Toxizität sind hier in den meisten Fällen Chloransiole, die sich permanent aus einem "Abbauprozess" der damals eingesetzten Holzschutzmittel bilden.

Eine Ozonbehandlung hat daher aus unserer Sicht keine nachhhaltige Wirkung, da bestenfalls (!) vorübergehend die bereits vorhandenen Cloransisole "neutralisiert" würden (auch dazu konnte ich bisher keine Nachweise finden) - damit aber aus unserer Sicht keine nachhaltige Geruchssanierung möglich ist.

Geruchsbehandlung in KFZs

 Mögliche Gesundheitsgefahren

"Die Raumluft im Fahrzeug beinhaltet nicht nur Geruchsmoleküle, Feinstaub, Allergene und sonstige Partikel, sondern auch Chemikalien in Gasform. Diese entstehen unter anderem durch Ausgasungen von Weichmachern, Lacken und Klebern der Fahrzeuginnenteile, aber auch durch das Rauchen. Wenn Ozon auf diese chemischen Verbindungen in der Luft trifft, werden diese aufgespalten und es verbleiben feinste Nanopartikel in der Raumluft, die eingeatmet bis in die Lungenbläschen eindringen können.

Dies ist nicht nur für Erwachsene gefährlich, sondern aufgrund der geringeren Körpergröße in besonderem Maße auch für Kleinkinder, Kinder und Haustiere. Mögliche Auswirkungen sind unter anderem Augenbrennen und Reizungen der Schleimhäute, Kratzen im Hals, Druck auf der Brust und Schmerzen beim tiefen Einatmen."

(Textquelle).

 

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Schadstoffsanierung mit UV- Licht

Hier handelt es sich vor allem um eine Methode, die für den industriellen Einsatz (unter anderem Abwasser- und Abluftreinigung, Arbeitsplatvorgaben bei der Lackherstellung...) aber auch allgemeine VOC- Reduktion  (z.B. in Lüftungsanlagen) eingesetzt wird.

Es bedarf dazu aber diverser Absorbermaterialien (Aktivkohle, Zeolithe, katalxtische wirksamer Stoffe wie  Titandioxid...) um die jeweilige damit gewünschten Reaktionen (Fotooxidation, katalytische Oxidation) zu erreichen.

Wissenschaftliche Nachweise über die Funtkionalität, vor allem aber auch eventueller "Abbauprodukte" konnte ich aber bisher ebensowenig wie für nachhaltige Einsatzmöglichkeiten im Wohnbereich erhalten.

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Sanierung bei Nitrosamin- Belastungen

Mehr Infos zu Nitrosaminen allgemein

Diese krebserzeugenden Stoffe können vor allem in Gebäuden mit ehemaligen Autoreifenlager, aber auch anderen industriellen Nutzungen- siehe TRGS 552, Seite 6, in verschiedenen Baustoffen vorkommen.

Auch hier empfehlen wir eine wirklich nachhaltige Sanierung - Empfehlungen der Reifenindustrie begnügen sich mit Absperrungen durch Lacke oder Absperrfolien. (Quelle)

Wir ziehen wie immer ein Entfernen belasteter Oberflächen (Böden/ Wände/ Decken) vor, nachdem durch entsprechende Raumluftmessungen der Umfang der Belastung und durch Materialproben der entsprechende Grad der Sekundärbelastung festgestellt worden ist. 

Während der Sanierung sollten die Räume entsprechend "abgedichtet" werden, um eine weitere Belastung durch unvermeidlichen Staub (zu minimieren durch Einsatz von Absauggeräten mit entsprechenden Filtern und anschließendes feuchtes Aufwischen) möglichst zu vermeiden.

Für die Sanierbetriebe sind die Verordnungen zum Schutz vor Gefahrstoffen einzuhalten.

Während und nach einer Sanierung sollte unbedingt Kontrollmessungen (nach Rückbaumaßnahmen) und nochmals vor der Nutzung der Räume als Erfolgskomtrolle durchgeführt werden.

 

Weitere Infos zu Nitrosaminen:

Sehr häufig sind Gebäude mit ehemaliger Gummiwarenproduktion und/oder Lagerung von erhöhten Belastungen betroffen, 

New-York Hamburger Gummi-Waaren Compagnie AG Harburg 

Conti Gebäude  (Wasserstadt)

sie finden sich aber auch in Bauprodukten wie beispielsweise in manchen Elastomer Bodenbelägen, Kunstharzestrich (Seite 3) 

 

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Disclaimer und Datenschutz-Hinweis

 

 

 

 

 

 

Aktuelle Beiträge und auch Termine zum Thema "Wohngesundheit"

mit Diskussionsmöglichkeit

finden Sie auf meiner Facebook Seite

"Europäische Gesellschaft für gesundes Bauen und Innenraumhygiene"

 

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27./28./29.09.2024

Masterkurs "Architektur und Umwelt"

Präsenzveranstaltung "Bauen im Bestand" (Neuss)

29.09.24 EGGBI Präsentation: "Bauprodukte- Einsatz - Qualitätsmanagement und Dokumentation"

(Link zur Präsentation - nur für Teilnehmer, wird am 30.09.2024 freigeschaltet)

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Allgemeine Termine

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Berufsverband deutscher Baubiologen VDB

Baubiologie-Termine

___________________________ 

Institut für Baubiologie und Nachhaltigkeit IBN

Seminare Termine

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Interdisziplinäre Gesellschaft für Umweltmedizin e.V

Veranstaltungen

___________________________

AGÖF (Arbeitsgemeinschaft ökologischer Forschungsinstitute)    

Veranstaltungen

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Umweltbundesamt          

Veranstaltungen-Termine

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IBO - Österreichisches Institut für Baubiologie und Bauökologie

Veranstaltungen und Kongresse

 

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MCS + CFS - Initiative NRW e.V.

 

Fraunhofer-Institut für Holzforschung  - Wilhelm-Klauditz-Institut WKI

Veranstaltungen 

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2023

1.12.2023

Fachtagung 

Forschung - Werkstoff - Technik- Sachverständigenwesen

Wirtschaftsgesellschaft des Bayerischen Maler- und Lackierhandwerks mbh

1.12.2023 Nürnberg.

Themen u.a.: Schadstoffbelastungen in Wohnräumen und deren "Sanierung" (J. Spritzendorfer)

 

24.09.2023

Masterkurs "Architektur und Umwelt"

Präsenzveranstaltung "Bauen im Bestand" (Neuss)

24.09.23 EGGBI Präsentation: "Bauprodukte- Einsatz - Qualitätsmanagement und Dokumentation"

(Link zur Präsentation - nur für Teilnehmer, wird am 25.09.2023 freigeschaltet)

 

 

20.05. bis 03.6.2022

 

Online Kongress 

 

14 Tage kostenlose online - 

43 Experten berichten über ihre teils unterschiedlichen Erfahrungen und Arbeitsschwerpunkte  in einem breiten Spektrum von Fachthemen.

Kostenlose Anmeldung

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3. bis 6. Oktober 2022

44. Jahresfachtagung VDSI Fachbereich Hochschulen und wissenschaftliche Institutionen

mit Beiträgen zu Gebäudeschadstoffen und deren Auswirkungen (5.Oktober 2022)

Programm

 

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18.09. bis 20.09.2021

Masterkurs "Architektur und Umwelt"

Präsenzveranstaltung "Bauen im Bestand" (Neuss)

20.09. EGGBI Präsentation: "Bauprodukte- Einsatz - Qualitätsmanagemant und Dokumentation"

(Link zur Präsentation - nur für Teilnehmer)

 

 

 

04.06.2020

 

Donnerstag, 04. Juni 2020
Um 10:00 Uhr, Dauer: 30 Minuten

 

Energieeffizienz und Wohngesundheit – ein Widerspruch? 

 

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06.11.2019

„Energieeffizienz in Nicht-Wohngebäuden in Bulgarien“

"Energieeffizienz und gesundes Raumklima ein Widerspruch? Erfahrungen und Tendenzen" (EGGBI)

Vortragsreihe für eine bulgarische Delegation

Programm/ 06.11.2019 Mannheim

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Archiv

 

 

Archiv

 

Veranstaltungsarchiv bis 2019

Eine Reihe der hier angegebenen Veranstaktungslinks sind zwischenhzeitlich nichtg mehr verfügbar.

 

Veranstaltungsort Neuss; Veranstalter WINGS Fernstudium an der Universität Wismar

Bauen im Bestand - Präsenzveranstaltung mit Vorlesungen zu den Themen Schadstoffe, Baubiologie, human toxikologische Bewertung von Schadstoffen, Bauprodukte: Einsatz, Qualitätsmanagement und Dokumentation (EGGBI)   Programm

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