- > "Gesundes Bauen"
- > Beratung
- > Rechtliche Grundlagen für "Wohngesundheit"
- > Auflistung von "Schadstoffbelastungen" in Schulen und Kitas
- > Lehrte - "fehlende Transparenz bei Schadstoffproblemen"
Lehrte - "fehlende Transparenz bei Schadstoffproblemen"
PCB und Asbest in Lehrter Grundschulen
Stand Oktober 2019
Link: Aktuelle Dokumentation zu den Schadstofffällen in Lehrte
Inzwischen wurden uns 4 Asbest- und 1 PCB Prüfberichte der Schule Masch, und zwei PCB Prüfberichte von Althen zur Verfügung gestellt -leider teilweise nur unvollständig, da die "Dokumentation der Ergebnisse der Luftmessungen" bei einigen zurückgehalten wurden.
Somit können wir erneut weder eine quantitative Bewertung der Ergebnisse, noch eine qualitative Bewertung der Probenahme vornehmen - geschweige denn eine "allgemeine Raumluftqualitäts - Bewertung" .
Zum Faserverdacht Verdacht in der GS Ahlten, aber auch zum Verdacht weiterer Schadstoffe in beiden Schulen werden jegliche Informationen nach wie vor verweigert.
Stand August 2019
30.08.2019
Erneut kommuniziert die Stadt: "der Aufenthalt in der Grundschule ist unbedenklich"
die vollständigen Prüfergebnisse werden aber erneut nicht weitergegeben.
Bedauerlicherweise war die Stadt nicht bereit, Vertretern der Eltern oder uns im Vorfeld der Infoveranstaltung vom 29.08.2019 für die Schule Masch die mehrfach erbetenen kompletten Prüfberichte zu Asbest und vor allem auch die bisherigen Prüfberichte zu PCB für eine externe Bewertung zur Verfügung zu stellen!
Offensichtlich sollen die Eltern wie so oft mit nicht vorher bewertbaren "Fachberichten" davon überzeugt werden, dass es kein PCB und keinen Asbest in der Schule gibt!
Siehe dazu Kapitel 5 der "häufigsten Tricks" (Informationsveranstaltungen mit subjektiver Beurteilung)
Wir empfehlen den Eltern, ein Protokoll der Veranstaltung anzufertigen, an alle Beteiligten zur "Kenntnisnahme" (notfalls Korrektur) zu versenden, und die Aussagen und Angaben zur Messung einem unabhängigen Institut (z.B. ein AGÖF Institut, wie uns bereits von Eltern benannt das Bremer Umweltinstitut) zur externen Bewertung zuzusenden.
25.08.2019
Stadt lädt zu Infoabend (Pressebericht)
Nach wie vor werden aber die bisherigen Prüfberichte bezüglich PCB und Asbest "zurückgehalten" - was gibt es hier zu "verheimlichen?"
21.08.2019
Einladung an Eltern zu einer "Informationsveranstaltung" am 29.08. Nach wie vor haben die Eltern aber keine Möglichkeit, im Vorfeld eine externe Bewertung bisheriger Prüfungen durchführen zu lassen - zu erwarten ist bereits jetzt eine "Beruhigungskampagne" auf Grund "unbedenklicher Prüfergebnisse!"
Warum werden diese aber nicht zur Verfügung gestellt (incl. Probenahmeprotokollen etc.) um die "normgemäße Messung" bestätigen zu lassen? (Unter anderem konkret "Aufwirbeln laut VDI Richtlinie" während der Messung)
15.08.2019
"Kein Asbest in der Raumluft?"
Wie so oft wird "Entwarnung gegeben" - dennoch werden die eigentlichen Prüfberichte nach wie vor zurückgehalten!
Ebenso fehlen den Eltern aber auch noch Antworten zu weiteren Schadstoffen- vor allem zu PCB! Wurde hier überhaupt jemals gemessen - wenn ja, wie, von wem, mit welchen Ergebnissen?
05.08.2019
Erst nach Aufforderung der Eltern wurde in der Grundschule an der Masch überhaupt auf Asbest untersucht - unterlassen wurde unter anderem offensichtlich vor früheren Renovierungsarbeiten eine fachgerechte Gefährdungsbeurteilung
Offen daher die Frage, ob nicht noch weitere "Altlasten" die Gesundheit der Kinder und Lehrer gefährden (PAK, Weichmacher, Flammschutzmittel, Formaldehyd, VOCs) - wurden Eltern und Lehrer zumindest in die weiteren Untersuchungen, Prüfaufträge mit einbezogen? Empfehlungen Umweltbundesamt
Aktuell: Klassenraum für Grundschüler gesperrt
Marktspiegel, 05.08.2019 Pressebericht
Aussage der Stadtverwaltung
"Klar sei, nach Auskunft der Stadtverwaltung, dass die mit Asbestbelastung attestierten Klassenräume gesperrt bleiben und saniert werden müssen. Ob und welche alternativen Räume für die Grundschüler nutzbar sein werden, ist noch offen".
Aussage der Elterninitiative
„Innerhalb der nächsten Wochen wird eine Anzeige gegen die Stadtverwaltung wegen Körperverletzung bei der Staatsanwaltschaft eingehen und bei der Schulaufsicht eine Anzeige wegen Unterlassung der Fürsorge- und Aufsichtspflicht“, so die Ankündigung von Michael Nesemann von der Initiative Pro-Kids-Lehrte
Vorgeschichte:
Ratsmehrheit fordert mehr Transparenz
Stadträte fordern mehr Transparenz im Umgang der Stadtverwaltung bei Schadstoffproblemen an Schulen (Pressebericht 31.07.2019)
Schadstoffprobleme an mehreren Schulen in Lehrte scheinen derzeit laut einem Pressebericht und Meldungen an uns von der Stadtführung nicht im Sinne einer transparenten Umgangsweise behandelt zu werden.
Bereits im Juni baten auch wir die Stadtverwaltung über das Informationsportal "FragdenStaat" (siehe Anfrage mit Antwort der Stadt)
unter Berufung auf das Umweltinformationsgesetz um Zusendung der PCB Prüfberichte der Ahltener Grundschule, nachdem sich besorgte Eltern an uns mit der Frage nach den tatsächlichen gesundheitlichen Langzeit- Risiken durch eine PCB Belastung für ihre Kinder gewandt hatten. (Siehe dazu auch: Pressebericht "PCB ist nicht in den Griff zu bekommen" )
Derzeit wird permanent "gelüftet" - sicherlich keine ernsthafte Lösung der "Schadstoffbekämpfung": Siehe dazu: Lüftung statt Sanierung
Neue Presse, 18.09.2016 Bericht
Berichtet wird über PCB Funde – und versprochene PCB Messungen an der Albert-Schweitzer-Schule, Grundschule Masch, Arpke Härmererwald und St. Bernhard Grundschule; Kindergarten Wiesengrund in Ahlten, Immensen/Arpke1, Marktstraße, Sievershausen; Grundschule Ahlten, Berthold-Otto-Schule
Pressebericht 10.06.2019
"Stadtverwaltung schweigt zu Hygienemänglen an Lehrter Schulen"
--------------------
Beispiel:
An einer Schule in Esslingen mit PCB Problemen führte "permanentes Lüften" zu verstärkten Krankmeldungen von Lehrern und Schülern:
"Diese seit längerem durchgeführten Lüftungen haben aber einen Nebeneffekt: Mittlerweile haben sich 12 der 40 Lehrerinnen und Lehrer der Zollberg-Realschule mit Erkältungserscheinungen krank gemeldet." Zitat Stuttgarter Zeitung 10.April 2019
--------------------
Die Stadtverwaltung stellt uns die Dateien der Schadstoffprüfungen nicht zur Verfügung - sie boten mir allerdings an, gegen enormen Kostenaufwand Blatt für Blatt zu kopieren und dann zuzusenden oder nach Lehrte zu kommen, um dort "Einsicht nehmen zu dürfen"!!!
Damit können wir die Forderung der Stadträte nach mehr Transparenz nur unterstützen - welche Gutachter wurden hier beauftragt, wenn diese nicht in der Lage sind, im Jahr 2019 Prüfbrichte als PDF Datei zu erstellen? Oder sollten einzelne Passagen durch "Nichtkopieren" geheimgehalten werden? Wurde normgemäß geprüft und ausgewertet - oder aber bei PCB beispielsweise auch nach dem wesentlich giftigeren dioxinähnlichen PCB 118 überhaupt nicht untersucht?
http://www.eggbi.eu/fileadmin/EGGBI/PDF/Raumschadstoff_PCB.pdf (Kapitel 2.3.2)
Zitat aus Antwort der Stadt Lehrte, FD Grünplanung und Umwelt, 19.06.2019:
"Eine Zurverfügungstellung der mir analog vorliegenden Gutachten wäre theoretisch möglich, allerdings für Sie mit erheblichen Kosten verbunden. Gemäß Verwaltungskostensatzung der Stadt Lehrte ist für die Anfertigung einer Schwarzweißkopie im Format DIN A4 ein Betrag von 0,25 € zu erheben, für die Anfertigung einer Farbkopie ein Betrag von 1,50 €. Die genannten Beträge beziehen sich selbstverständlich auf jeweils eine Seite.
Da die mir vorliegenden Gutachten mittlerweile 3 große Aktenordner mit geschätzten 1.000 Seiten füllen und damit für Sie Kosten in nicht unerheblichem Umfang entstehen würden, ist es erforderlich, dass Sie mir im Vorfeld meiner möglichen Kopiertätigkeit eine verbindliche Kostenübernahmeerklärung zukommen lassen."
Unsere Frage: Arbeiten eine moderne Stadtverwaltung 2019 und "zeitgemäße" Prüfinstitute überhaupt noch mit nur(!) analog vorliegenden Gutachten?
August 2019
Nunmehr meldeten sich erneut Eltern bei uns, nachdem sie aus den Medien von Asbestfunden an der Grundschule "An der Masch" erfuhren.
Angeblich gibt es hier bereits seit 2017 (!) auch Gutachten, die im Lehrerzimmer und in 2 Klassen PCB nachweisen. Eltern und Lehrer wurden dazu nicht transparent informiert!
Dazu ein Presseartikel (06.08.2019)
Wir wandten uns nunmehr nicht mehr an die Stadtverwaltung sondern an die Stadträte der Fraktionen mit der Bitte, uns bei der Beschaffung der kompletten aktuellen und anstehenden neuen Prüfberichte für eine kostenlose "Bewertung" zu unterstützen.
Über deren einzelne Reaktionen werden wir hier informieren - nach wie vor wurden uns keine Prüfberichte übermittelt.
Hannoversche Allgemeine, 30.08.2019 Pressebericht
"Der Aufenthalt in der Grundschule ist unbedenklich" -
Dennoch wurde nach unserer Information auf die Fragen nach der möglichen PCB Belastung überhaupt nicht geantwortet, die "vollständigen" Asbest- Prüfberichte zurückgehalten.
Wurden die Asbestmessungen normgemäss durchgeführt - wurden hier Partikel im "ruhenden" Raum gemessen oder die Luft "nutzungsähnlich" (wie in einem besetzten Klassenzimmer) aufgwirbelt?
Weitere Infos:
Die 13 häufigsten "Tricks" mancher Gesundheitsämter und Behörden ( vor allem Kapitel 3 und 5)
Verweigerung der Veröffentlichung von Schadstoffprüfberichten durch Behörden
Auflistung Schadstoffprobleme an Schulen 2019
Aktuelle Facebook - Informationen der Elternintiative Pro Kids Lehrte
Hinweis: Die Tätigkeit der Informationsplattform EGGBI erfolgt im Rahmen eines umfangreichen Netzwerkes ausschließlich ehrenamtlich und parteipolitisch neutral – EGGBI verbindet mit der Beratung von Eltern, Lehrern und Schulen keinerlei wirtschaftliche Interessen und führt auch selbst keinerlei Messungen oder ähnliches durch. Die Erstellung von Stellungnahmen zu Prüfberichten erfolgt natürlich kostenlos für alle Beteiligten. Bedauerlicherweise haben einzelne Eltern und Lehrer oft Angst vor Repressalien und wenden sich daher nur „vertraulich“ an uns.
Besuchen Sie unsere Informationsplattform Schulen und Kitas
und auch auf Facebook mit ständig aktualiserten Schadstoffberichten von Schulen und Kitas!
Empfehlungen
Empfehlungen für Eltern und Lehrer
Eltern von Schülern mit gesundheitlichen Beschwerden, die sie auf den Schulbesuch zurückführen, sollten möglichst sogfort beginnen, tägliche Aufzeichnungen über die Art der Beschwerden zu machen.
Tagebuch- Gesundheitsprobleme bei Schadstoffen an Schulen
Lehrern empfehlen wir, sich an den Personalrat zu wenden, und ebenfalls mit Aufzeichnungen zu den Beschwerden zu beginnen.
Hinweise für Elternbeiräte, Personalvertreter, Schulleiter bei Schadstoffproblemen an Schulen
Gegebenenfalls sollte auch die Lehrergewerkschaft GEW mit einbezogen werden.
Gleichzeitig empfehlen wir KIndern und Lehrern, einen qualifizierten - nicht behördengebundenen Umweltmediziner aufzusuchen, und dabei diese Tagebuch- Aufzeichnungen mitzunehmen; bedauerlicherweise versuchen nach wie vor selbst manche (!) Amtsärzte, Schadstoffbelastungen zu bagatellisieren, "umwelterkrankungen" als Einbildung abzutun und psychiatrische Untersuchungen zu empfehlen.
Bagatellisierung von Schadstoffbelastungen durch Behörden und auch Ärzte
Container als Klassenersatz
In vielen Fällen erweisen sich Container als wirtschaftlich vertretbare Zwischenlösung, um bei Renovierungen, Sanierungen den Schulbetrieb aufrechtzuerhalten. Oft wird aber auch aus der Übergangslösung eine "Langzeitlösung".
Bedauerlicherweise wird bei der Ausschreibung von Containern viel zu wenig auf Fragen der "Innenraumhygiene" geachtet. Bei uns häufen sich auch Problemfälle an Schulen und Kitas mit massiven Gesundheitsproblemen von Schülern, Lehrern und Betreuern, verursacht durch Schadstoffbelastungen in den Containern. (Container für Kindergärten und Schulen - Kapitel 4, Pressemeldungen)
Fragen besorgter Eltern nach entsprechenden Nachweisen werden oft von "blauäugigen" Lokalpolitikern abgetan mit Aussagen - "Schadstoffe wurden (laut Hersteller!) nicht eingebaut, daher braucht es auch keine Prüfnachweise" - bestenfalls verlässt man sich auf "Gütezeichen" -siehe dazu Bewertung von über 70 Gützeichen für Baustoffe und Gebäude: Gebäudezertifikate Kapitel 6)
Wir empfehlen den ausschreibenden Stellen, bereits bei der Auftragserteilung einen glaubwürdigen und umfassenden Schadstoffprüfbericht vom Hersteller einzufordern (nicht nur VOC und Formaldehydwerte!) -
- damit werden Kindern und Lehrern gesundheitliche Risiken erspart -
- und werden nachträgliche kostenintensive Auseinandersetzungen, Raumluftprüfungen aus Steuermitteln vermieden.
Textbausteine für Ausschreibungen
Auch für nachträglich angeschaffte Einrichtungsgegenstände (v.a. Möbel) sollten strenge Anforderungen bezüglich Schadstoffarmut bereits bei der Ausschreibung gestellt werden, Prüfberichte gefordert werden, und nicht Herstelleraussagen und diverse Zertifikate, Gütezeichen ohne den eigentlichen, glaubwürdigen Prüfberichten
Disclaimer und Datenschutz-Hinweis