Rheine - Schadstoffe im Schulcontainer

 

 

04.09.2018

Grundschule Rheine – kranke Kinder im "Schulcontainer" 

Gesundheitliche Probleme mehrerer Schüler und einer Lehrerin veranlassten die Behörden zu einer Schadstoffuntersuchung Anfang Juni– mit wesentlich erhöhten Formaldehydwerten; bei einer zweiten Messung mit Lüftung 1 Stunde vor der Messung wurden zwar geringere Werte gemessen, die Probleme bestehen aber weiter- vor allem, wenn im Winter wieder weniger gelüftet werden kann. Die Presse stellt sich wie so oft hinter die Behörden (Unterricht bedenkenlos möglich – obwohl nur auf VOC und Formaldehyd, und nicht auf weitere häufige Schadstoffe wie z.B. Weichmacher Flammschutz… geprüft worden ist), und kolportiert ohne entsprechenden Nachweisen Aussagen des Containerhersteller bezüglich "zertifizierter" Container Pressebericht

Eine direkte Kontaktaufnahme der Eltern mit dem Bürgermeister war bisher ebenfalls nicht möglich. 

Die betroffene Lehrerin muss inzwischen nicht mehr im Container unterrichten,die betroffenen Kinder sollen nunmehr ein weiteres Jahr dort unterrichtet werden. 

Unsere aktuelle Stellungnahme zu den Prüfberichten und zur Vorgangsweise der Behörden

Allgemeine Informationen zu:

Schadstoffprobleme in Containern

 

Wir baten am 5.09. den Bürgermeister um eine Stellungnahme, die dieser sehr zeitnah (07.09. 2018) und vor allem umfassend beantwortete und in der er eine gewissenhafte weitere Prüfung zusicherte.

 

Da es sich um eine Bekenntnisschule des Bistums Münster handelt, baten wir auch diese Stelle am 06.09.2018 um eine "Intervention" zu Gunsten präventiver Gesundheitsvorsorge für die Kinder.

 

Bisher konnten wir dazu keine Stellungnahmen erhalten -

in einem Presseartikel im Oktober verkündete aber die Stadt:

Sowohl die Messung der Formaldehydwerte wie auch der TVOC Werte, also die Beurteilung der Innenraumluftqualität, befinden sich im unbedenklichen Bereich".

Die Innenraumluft nur auf Grund einer TVOC- und Formaldehydbelastung zu bewerten, die Ergebnisse mit einer Beurteilung der Innenraumluft gleichzusetzen, ist angesichts der zahlreichen weiteren - hier nachwie vor nicht gemessenen, möglichen(!) und in Schulen Kitas wiederholt gefundenen Belastungen bestenfalls "blauäugig" – auf keinen Fall aber korrekt!

 

Hier wird erneut versucht, besorgte "Eltern" ruhigzustellen.

Der kurzfristige, jahreszeitenmäßig derzeit noch mögliche Versuch, durch erhöhtes Lüften, auch die Formaldehydwerte zu reduzieren, wird sicherlich bei winterlichen Temperaturen nicht mehr in dem Ausmaß möglich sein.

Erneut stellt sich die Frage, warum es seitens des Containerlieferanten keine Informationen zur Raumluftqualität/ zum Emissionsverhalten der verbauten Materialien gibt –

warum wird dieser nicht zum Ersatz bereits aufgelaufener Prüfkosten und künftiger Sanierkosten herangezogen?

 

Wir hoffen immer noch, umfassende aktuelle Prüfberichte für eine entsprechende Bewertung zu erhalten. 

 

 

 

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