Schadstoffbelastungen an der Grundschule Rebstock

 

Vorgeschichte einer unglaublichen Auseinandersetzung

 

Erstmals erfuhren wir von vermuteten Schadstoff Problemen an der Schule nach einem akuten Schadensfall:

20.12.2016 Verletzte Kinder

Aus bislang ungeklärter Ursache werden bei Fußbodenarbeiten an der Grundschule Rebstock Dämpfe freigesetzt. Acht Kinder und neun Erwachsene mussten ins Krankenhaus gebracht werden.

Die Stadt vermutet Methylmethacrylat-Dämpfe aus einem Fußbodenkleber als Verursacher.

20.12.2016 Dämpfe eines Klebstoffs führten zu Notfalleinsatz an Schule

 

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Reaktion Stadtschulamt:

Das Stadtschulamt schrieb dazu noch im Dezember an die Eltern - dabei wurden die gemessenen Belastungen von 0,6 ppm Methylmethacrylat (CAS 80-62-6)  als "weit unter dem Grenzwert" dargestellt und eine gesundheitliche Schädigung ausgeschlossen. (Frankfurter Lehrerzeitung, Zeitschrift der GEW) Seite 8

"Daher können wir Ihnen nach Auswertung der Messergebnisse durch das Gesundheitsamt mitteilen, dass zu keinem Zeitpunkt eine ernsthafte Gefahr für Ihre Kinder und den Mitgliedern der Schulgemeinde bestand."

"Der Grenzwert liegt laut dem Gesundheitsamt der Stadt Frankfurt a.M. bei 50 ppm" (das wären ca. 207 mg/m³)??? (Schreibfehler oder bewußte Irreführung?) 

Siehe dazu "Fragwürdige Interpretation von Grenzwerten"

Immerhin wurde auf Grund einer nie publizierten Nachmessung (mit angeblich noch höheren Werten) die Ferienbetreuung in den Räumen abgesagt - ohne (zumindest bisher publizierter!) weiterer Nachmessung aber der Schulbetrieb Anfang Januar wieder aufgenommen!

 

Bereits vor dem Schadensfall gab es allerdings bereits gesundheitliche Problem an der Schule:

In der Stellungnahme der GEW findet sich in dieser Publikation aber auch bereits der Hinweis auf

grundsätzlich vermutete Schadstoffbelastungen an der Schule schon seit Herbst 2016 (auch im Arbeitsschutzausschuß, an dem das Stadtschulamt beteiligt ist!)  und die bisherige diesbezügliche Untätigkeit der Behörden., 

Zitat: "In diesem Zusammenhang möchten wir auch darauf hinweisen, dass bereits seit langem von Kindern als auch Beschäftigten an der Schule über ähnliche Beschwerden (brennende Augen, Kopfschmerzen) berichtet wird. Dies wurde von Beschäftigten immer wieder vorgebracht, zuletzt im Arbeitsschutzausschuss, an dem auch das Stadtschulamt beteiligt ist. Geschehen ist aber bisher nichts. Wir fordern sie auf, auch hier endlich tätig zu werden und der Ursache dieser Beschwerden aktiv nachzugehen und umgehend für eine Verbesserung der Situation zu sorgen". 

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23.02.2017 Eltern und Lehrer sind besorgt

Nach wie vor klagen Schüler und Lehrer über Kopfschmerzen, Nasenbluten, Schwindelgefühle und Übelkeit. Es werden von Schülern und Eltern nach wie vor toxische Stoffe in den Bauprodukten vermutet.

Zitat aus dem Pressebericht:

Seit Mittwoch wird an der Grundschule mit Schadstoff-Messungen nach den Ursachen für die Symptome geforscht. Eine Woche sollen diese dauern und ein erster Schritt zu einer Lösungsfindung sein, wie ein Mitarbeiter des Gesundheitsamtes erklärt.

 

Bildungsdezernentin Sylvia Weber (SPD) "schätzt" (?), dass dabei Stoffe gemessen werden, die für die Symptome bei Schülern und Lehrern verantwortlich sind. 

Wir baten die zitierte Bildungsreferentin um Beantwortung folgender Fragen:

  • Wir würden Sie für unsere Dokumentation um Aufklärung bitten, warum (nach unserer Information) bisher nur auf CO2 gemessen worden ist  einem Stoff der durch mangelhafte Lüftung zu Kopfschmerzen (aber nicht zu den im Pressebericht aufgelisteten Beschwerden) führen kann(!), aber nichts mit der Erfassung von allgemeinen, möglichen Raumschadstoffen wie VOCs, Formaldehyd, Weichmachern, Flammschutzmittel und andere zu tun hat.

wer ist definitiv und konkret in diesem Falle verantwortlich:

 

  • für den Schutz der Gesundheit der Kinder an Schulen (Präventionsprinzip) und damit zuständig  für aktives qualitatives Handeln spätestens bei der Meldung von Gesundheitsproblemen mit Verdacht aus Schadstoffprobleme
  • für einen gesunden Arbeitsplatz der Lehrer (Fürsorgepflicht des Arbeitgebers)
  • wer ist der verantwortliche Ansprechpartner als notwendiger Koordinator dieser Kompetenzen
  • welche Konsequenzen (strafrechtlich/ disziplinarisch sehen Sie bei Missachtung dieser Verantwortlichkeiten

Diese Fragen wurden bis heute (23.03.2017) ebenso wie weitere Anfragen von uns nicht beantwortet

 

Weitere Zitate aus dem Pressebericht:

Eltern "vermuten eine "Vertuschungsaktion" der Schulleitung" - ein "baubiologisches Gutachten" wurde angeblich in Auftrag gegeben.

Wichtig für die Betroffenen wird sein, wer ein solches (qualitativ anspruchsvolles) Gutachten - vor allem auch mit welchem Prüfumfang - (uns liegen Infos vor, es wären nur CO2 und Feuchtigkeitsmessungen geplant?) erstellen wird,

zu klären ist aber auch die Frage der bereits entstandenen und künftig anfallenden Kosten, die keinesfalls vom Steuerzahler zu tragen sein dürfen, da offensichtlich seitens der Verarbeiter, (möglicherweise auch Planer bereits bei Produktentscheidungen) Vorschriften verletzt wurden.

 

Vor allem aber gilt es, qualitative umweltmedizinische Untersuchungen der Betroffenen umgehend zu veranlassen, da auf Grund der uns geschilderten Krankheitssymptome durchaus Langzeitfolgen zu befürchten sind.  

Wie so häufig, wurde bei Auftragsvergaben zu wenig auf den "gesundheitlichen" Aspekt Rücksicht genommen und entsprechende Anforderungen  nicht wirklich verbindlich formuliert.  

 

23.02.2017 "Vertrauen zerstört" Kommentar

"Eine gute Schulleitung stellt das Wohl ihrer Schüler in den Vordergrund, eine schlechte ihr eigenes. Seit langem fordern Lehrkräfte der Grundschule ein baubiologisches Gutachten, das nachweisen soll, dass ein Besuch der Schule gesundheitlich unbedenklich ist – oder auch nicht. Eltern von Rebstockschülern fordern Schadstoff-Messungen, die Aufklärung bringen sollen, was genau für Kopfschmerzen und andere Symptome sorgt"

 

27.02.2017 In Absprache mit Betroffenen haben wir uns unter Berufung auf die Frankfurter Informationsfreiheitssatzung bereits mit 4 Fragen an die "Verantwortlichen gewandt": Anfrage

Ein in vielen Fällen "vorgeschobener Datenschutz" wäre aus unserer Sicht in keiner Weise gerechtfertigt; das öffentliche Interesse im Hinblick auf den Gesundheitschutz von Kindern und Lehrern hat hier absoluten Vorrang!

 

28.02.2017 Antwort des Staatlichen Schulamtes

"Für das Anliegen ist die Stadt Frankfurt und nicht das staatliche Schulamt zuständig."

Wir sehen sehr im Gegensatz dazu eine hohe Verantwortung des Schulamtes als Arbeitgeber betroffener Lehrerinnen/Lehrer bei Schadstoffproblemen an einer ihm unterstellten Schule.

 

 

03.03.2017 Aktueller Status 

Außer völlig zur Schadstoffermittlung aus Bauprodukten uninteressanten CO2 Messungen wurden weiterhin keine Raumluftuntersuchungen duirchgeführt -

die Schulleitung hat nach unserem Informationsstand bis heute keine umfassende Umfrage bei "allen" Eltern und Lehrern (in allen Klassen!)  über gesundheitliche Probleme durchgeführt  (obwohl erste Meldung zu Raumluftproblemen bereits im September 2016 erfolgt) und überlässt sämtliche Aktivitäten einzelnen Eltern.

Die Tatsache, dass derzeit die Kinder weiterhin in den „verdächtigen“ Räumen unterrichtet werden, baut in unseren Augen einen erheblichen Zeitdruck auf, um dauerhafte gesundheitliche Schäden definitiv auszuschließen!  

 

Unmittelbar nach Bekanntgabe des „Verdachtes“ wäre es vielmehr Aufgabe einer Schulleitung (verantwortlich für die anvertrauten Kinder, vor allem aber auch „Fürsorgepflicht gegenüber den angestellten Lehrern“ als unmittelbare Vorgesetzte) gewesen

  • eine Umfrage über Art und Menge von Beschwerden bei den Eltern und Lehrern durchzuführen
  • sofort das Gesundheitsamt präventiv zu verständigen.

 

Es kann nicht sein, dass Schulleitung und übergeordnete Behörden nicht selbst nach Bekanntwerden von gesundheitlichen „Reklamationen“ unmittelbar aktiv werden, sich darauf verlassen, irgendein Elternteil hätte schon den Mut, die Zeit und das Wissen, um sich um eine rasche Klärung gesundheitlicher Beschwerden zu kümmern und damit über Tage und Wochen die Kinder weiterhin möglichen (!) Schadstoffbelastungen in den Klassenzimmern aussetzen!


Präventiver Gesundheitsschutz „auch nur bei Verdacht“  muss hier Vorrang vor „ökonomischen“ Vorbehalten und „Verschleppungen über Monate“ haben

 

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März/ April 2017

Aktueller Informationsstatus 5.03.2017  mit Handlungsempfehlungen

Empfehlungen für Elternbeiräte, Personalvertreter 

 

13.03.2017 Pressebericht fnp:

Der "vermutete" Schadstoff- Fall Rebstock wird zu einem neuen Paradebeispiel von bewusster Irreführung

 

"An der Rebstockschule ist jetzt die Luft rein

Der Vorfall ist aufgearbeitet 

Eine nochmalige Messung habe keine Auffälligkeit ergeben."

Mit diesen Aussagen der Dezernentin in der fnp wird den besorgten Eltern suggeriert, es hätte eine "Schadstoffmessung" mit guten Ergebnissen gegeben - somut besetht kein gesundheitliches Risiko mehr für die Schüler und Lehrer.

Tatsächlich fand nach unseren Informationen aber lediglich eine CO2 Messung statt (und dies nicht normgerecht), bei welcher natürlich keinerlei

 

Schadstoffe  (ausser CO2 - angesichts der nicht normgerechten Lüftungsweise während der Messung natürlich nur in nicht auffälliger Menge) festgestellt werden kann -

darasu abzuleiten, eine solche Messung habe keine "Auffälligkeiten" ergeben kann nicht mit "fehlender Sachkenntnis" über Raumlufthygiene, Innenraumschadstoffe, Raumluftmessungen entschuldigt werden.

Tatsächlich wurde aber bereits zum Schulbeginn (September 2016) auf Beschwerden aufmerksam gemacht, ohne dass die Schulleitung dies zumindest derm Gesundheitsamt gemeldet hat.

Vergeblich haben wir in den letzten Wochen mehrfach die Baubehörde, das Bildungsreferat und die Schulleitung um Stellungnahmen gebeten (es wurde uns von einer Seite mangelnde Sorgfaltspflicht bei unseren Recherchen und Quellenauswahl vorgeworfen) - solange die Behörden jede Antwort verweigern, lönnen wir uns aber nur auf Elternberichte und Medienaussagen

 

16.03.2017

Nach unseren Informationen wurde bisher seitens der Schulleitung nach wie vor keine durchgängige Befragung aller Eltern bezüglich eventueller gesundheitlicher Beschwerden ihrer Kinder durchgeführt.

Auch das Ergebnis-Protokoll einer Besprechung vom 9.03.2017 ist nach wie vor für die Eltern noch nicht erhältlich. Von einer Einbeziehung der Eltern entsprechend dem Leitfaden des Umweltbundesamtes kann keine Rede sein. Hier wird auch auf die Problematik "ungeeigneter" Messungen wie in diesem Falle verwiesen.

Nach wie vor versucht man, in kleinem "exklusiven" Kreisen - ohne zeitnahem Protokoll und unter Auschluß kritischer Eltern "Gespräche" zu führen, deren Ergebnisse dann offensichtlich über die Presse in verharmlosender und vor allem irreführender Form (Pressebericht vom 13.03.) kommuniziert werden.

Bezüglich der Verweigerung von Prüfberichten, Protokollen an uns verweisen wir erneut auf die Frankfurter Informationsfreiheitssatzung.

 

Siehe auch Systemverhalten bei Schadstoffproblemen:  ("Schadstoffe an Schulen"Kapitel 5: Seite 245 mit zahlreichen Beispielen)

 

21.03.2017

Nunmehr - einen Tag vor einer Elternversammlung wurde das Protokoll vom 8.02.2017veröffentlicht (das Protokoll einer Besprechung vom 9.3.2017 liegt noch immer nicht vor) -

aus dem vorliegenden protokoll stellen sich uns nach wie vor eine Reihe von Fragen

 

22.03.2017 Frankfurter Neue Presse

"Eltern kommen nicht zur Ruhe"

"Ein wenig Auskunft gibt schließlich Bildungsdezernentin Weber nach mehrmaligem Nachfragen. Die Ergebnisse der jüngsten Schadstoffmessungen würde in dieser Woche veröffentlicht, versichert sie. Gemessen worden seien Kohlendioxid, Sauerstoff und Luftfeuchtigkeit. Auch ein Termin für das von vielen Eltern geforderte baubiologische Gutachten würde noch in dieser Woche bekannt gegeben."

 

22.03.2017

Höhepunkt der Auseinandersetzungen - nachdem auch den Medien offizielle Stellungnahmen verweigert wurden ist eine Informationsveranstaltung, organisiert von Eltern am 22.03.2017 - allerdings musste der Tagungsort geändert werden, da die Räume plötzlich nicht zur Verfügung stehen.

     

Dazu:  EGGBI Präsentation Schadstoffe an Schulen und Kitas - gesundheitliche Risiken für Kinder und Lehrer

 

23.03.2017

FAZ Kopfweh und Übelkeit

"Schädliche Luft ist nicht schuld an den Beschwerden der Kinder" (nicht erwähnt: auch der Lehrer).

Mit dieser unqualifizierten Aussage setzt sich die Fehlinformationskampagne der Stadt fort - da diesbezügliche "glaubwürdige" Prüfberichte dafür ja bis heute nicht vorgelegt wurden (werden konnten).

Auch von einem neuen "Gutachten"ist die Rede- erneut ohne Einbeziehung der betroffenen Eltern, Lehrer bezüglich Auswahl "akzeptierter" Prüfinstitute, ausreichenden Prüfumfangs und VDI gerechter Prüfmethodik, somit erneut Mißachtung der diesbezüglichen Empfehlungen des Umweltbundesamtes.

Kein Wunder, dass auch wir auf wesentliche Fragen an die hier zitierte Referentin bis heute keine Antwort erhielten

Vor allem unrichtig aber auch, die Rede von Beschwerden seit "Dezember" - bereits im September wurden von Eltern, bereits noch früher laut Gewerkschaft der Lehrer GEW solche Beschwerden gemeldet und es wurde offensichtlich monatelang überhaupt nicht darauf reagiert.

 

24.03.2017

Unzumutbare weitere Verzögerung!

In einem derzeit noch nicht im Internt abrufbaren Bericht der fnp wird der Referent der Schuldezernentin Sylvia Weber, Rüdiger Niemann zitiert, der eine Präsentation eines angeblich bereits beauftragten "baubiologischen Gutachtens(?)" für "voraussichtlich" Juni!  dieses Jahres verspricht.  

Diese durch nichts fachlich begründbare weitere zeitliche Verzögerung -

(eine umfassende  Schadstoffuntersuchung beispielsweise durch ein Institut der AGÖF  kann vor Ort an einem Tag durchgeführt werden, eine Auswertung an einem ebenfalls akkreditierten Institut kann unter dem aktuelllen Zeitdruck sicher spätestens nach 2 Wochen abgeschlossen sein!)

und die Beauftragung eines nicht benannten, keineswegs mit den Betroffenen abgestimmten (vermutlich sehr behördennahen) Instituts ruft erneut Empörung bei den Betroffenen hervor. Damit gehen die Verantwortlichen das Risiko weiterer massiver gesundheitlicher Beeinträchtigungen von Kindern und Lehrern ein - angesichts der Schwere der bisher geschilderten Fälle wird dies bereits von vielen als echter strafrechtlicher Tatbestand der bewußten Körperverletzung betrachtet.

26.03.2017

Gemeinsamer Antrag der Fraktionen SPD und die Linke. im Ortsbeirat 2 Bockenheim/Kuhwald/Rebstock/Westend Forderung nach umfassender Schadstoffuntersuchung

Hinweis:

Drei Monate später  - im Juni 2017 liegen nach wie vor keine Prüfberichte einer umfassenden Schadstoffprüfung wie im Antrag "korrekt aufgelistet im Sinne einer "baubiologischen Untersuchung" (wurde öffentlich zugesichert) in diesem Antrag gefordert, vor -

selbst eine Kopie des schriftlichen Auftrags an das Prüfinstitut im Hinblick auf Prüf-Anforderungen und Prüfumfang wird nach wie vor den Betroffenen verweigert!  Am 5.6.2017 spricht das Dezernat XI von Prüfaufträgen "im Benehmen mit dem Gesundheitsamt".

10.04.2017

Neue Versprechungen und gleichzeitige "Rücknahme" derselben?

Als erste "offizielle" Antwort auf unsere zahlreichen Anfragen erhielten wir nunmehr eine erfreuliche Antwort aus dem Büro des Bürgermeisters:

"Nach Auskunft des Stadtschulamtes wird das baubiologische Gutachten in dieser Wocheerstellt. Es ist davon auszugehen, dass die Ergebnisse des baubiologischen Gutachtens im Mai vorliegen."

 

Absolut konträr dazu die Informationen, die wir aus Rebstock erhielten:

Plötzlich handelt es sich nur mehr um eine VOC Messung am 11.04.2017 - keineswegs aber um ein - wie ursprünglich angekündigt "baubiologisches Gutachten" mit umfassender Berücksichtigung sämtlicher  möglicher und bekannter Gesundheitsrisiken wie z.B. Weichmachern, Flammschutzmittel u.v.a.  (schriftliche Mitteilung der Stadt an Elternvertreter). Wir hoffen, dass es sich hier nur um begriffliche Irritationen und/oder Mißverständnisse handelt, und nicht auf eine neuerliche Reduktion der Untersuchungen auf eine von vielen Schadstoffgruppen und damit weitere Verschleppung möglicherweise dringender Saniermaßnahmen.

 

Völlig ignoriert werden in diesem Falle weiterhin bisher sämtliche UBA - Empfehlungen für konfliktfreie Umgangsweise bei Schadstoffproblemen an Schulen/Kitas, 

nach wie vor werden die Betroffenen nicht in die Entscheidungen (z.B. Prüfumfang) eingebunden - nach wie vor werden aber auch die bisherigen - mit öffentlichen Mitteln bezahlten - Prüfberichte entgegen den Informationsfreiheitssatzungen der Stadt Frankfurt nicht publiziert sondern unter "Verschluß" gehalten.

 

24.04.2017

Erstmals wurde ein Prüfbericht zu den CO2 Untersuchungen im Februar vorgelegt -

"Messung der Raumluftqualität Grundschule Rebstock- Gesundheitsamt 53.73"

besonders "mutig" die Aussage:

"Ein Zusammenhang zwischen den gesundheitlichen Beschwerden der Kinder und den raumlufthygienischen Werten kann nicht hergestellt werden."

 

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Mai 2017

 

03.05.2017 Turnhalle gesperrt 

Turnhalle gesperrt - aber keine gesundheitliche Gefährdung?

Sehr mutig finden wir die erneute Aussage der Bildungsreferentin der Stadt Frankfurt - keine gesundheitliche "Gefährdung" obwohl bis heute keine Untersuchung beispielsweise auf Weichmacher und gerade in der Sporthalle mit einem früheren (nach unserer Information nicht umfassend sanierten) Wasserschaden auch auf Schimmel durchgeführt worden ist.

Auch der tatsächliche Umfang des bisher erteilten Prüfauftrages ist nach wie vor "Geheimsache", betroffenen Eltern wird dieser (ebenso wie die Prüfberichte nach dem "Unfall Dezember 2016) nicht zur Verfügung gestellt. Immer wieder wird von einer "baubiologischen Untersuchung" gesprochen - ohne Definition, was die Stadt überhaupt darunter versteht!

Warum die Staubuntersuchung (unter anderem wichtig bezüglich Weichmacher) immer wieder mit nicht nachvollziehbaren Gründen weiterhin hinausgezögert wird? Offensichtlich will man Zeit gewinnen - ohne Rücksicht auf die andauernde gesundheitliche Gefährdung der Kinder und Lehrer.

Nicht nachvollziehbar finden wir aber die Aussage der Bildungsreferentin, (Presseaussendung) es bestünde keine gesundheitliche Gefahr  eine solche  Aussage vor Abschluss umfassender Untersuchungen stellt eine definitive Fehlinformation dar und soll Eltern und Lehrern eine "aktuell  unrichtige Sicherheit vorgaukeln, die natürlich erst nach Abschluss aller Untersuchungen (wünschenswerter Weise) verifiziert werden könnte.

Symptombeschreibungen zahlreicher Eltern, Lehrer und erste Untersuchungsergebnisse von Kindern bei einem Umweltmediziner geben derzeit aber leider noch keinen Anlass für eine solche öffentliche Entwarnung über die Medien.


23.05.2017 noch immer keine Antworten zu wesentlichen Fragen

Mit Enttäuschung reagieren Elternvertreter, dass nach wie vor wesentliche Fragen nicht beantwortet wurden - teilweise der Dialog zwischenzeitlich gänzlich eingestellt worden ist! 

Vor allem sind Eltern verwundert, dass  nach unserer Information  seitens des Gesundheitsamtes versucht wurde, Informationen von niedergelassenen Ärzten einzuholen, ohne im Vorfeld die Eltern um die Untersuchungsergebnisse zu bitten. 

 

 

Auch wir haben daher nochmals die Fragen zusammengefasst, die uns als wesentlich erscheinen - mit der Bitte. diese an die "Zuständigen" weiterzuleiten.

Warum ist es bis heute nicht möglich, alle(!) Prüfberichte – sowohl vom Schadensfall 2016 als auch die Berichte bezüglich zwischenzeitlicher Raumluftprüfungen incl. der vielfach zitierten CO2 Messungen zu erhalten ?

a.     Wurden die bisher durchgeführten Messungen  „normgerecht“ durchgeführt (VDI Richtlinien   Iso Normen  Seite 9)  - wurde eine solche überhaupt beauftragt (warum sind die Aufträge nicht einsehbar?)

b.     Welche Prüfaufträge wurden definitiv an das Arguk oder andere Institute bisher erteilt – gibt es bereits Prüfberichte (auch anderer Institute?), die den Eltern bisher „verweigert“ werden? (Nach unserer Info wurden bisher ein Teil der Messberichte nach dem Schadensfall im  Dezember noch immer zurückgehalten - ebenso wie "Prüfberichte" von VOC einigen (?)Messungen)

c.     Dazu die Frage: wie errechnen sie die bisher kolportierten bereits angelaufenen Messung- Kosten von über 50.000 Euro

                        Da es sich hier um öffentliche Mittel handelt, sind nach unserer Auffassung Betroffene und Medien berechtigt, diese Informationen zu erhalten.

e.     Mit welchem Argument wurden die Staubmessungen bisher verzögert – nach Rücksprache bei verschiedenen Instituten konnten wir keine stichhaltige Begründung für eine solche Verzögerung erhalten

f.      Warum wurde es Eltern verweigert, auf eigene Kosten eine solche Untersuchung durchführen zu lassen

g.     Ist es üblich, dass sich Gesundheitsamt Daten bei niedergelassenen Ärzten/ Kinderärzten abfrägt, ohne zuvor die Eltern um die Untersuchungsergebnisse zu bitten?

h.     Wir wissen, dass diese Fragen bereits mehrfach an Sie gestellt worden sind und Sie auch eine Beantwortung zugesichert hatten – welche Gründe gibt es, hier diese Informationen, die sicherlich zu einer raschen Deeskalation führen könnten – seit Monaten „zurückzuhalten“.

 

 

24.05.2017  Weitere Messung an Rebstockschule (Frankfurter Rundschau)

Erneut werden weitere Messergebnisse - nun für 20.Juni - zugesichert; unverständlich, da die nach wie vor eine Reihe (angeblich) fehlender Untersuchungen ohne stichhaltiger Begründung von Monat auf Monat hinausgezögert werden.  Von einer  "baubiologischen Gebäudeuntersuchung" - wie in der Vergangenheit mehrfach zugesichert, kann ohnedies nicht mehr die Rede sein.

Bisher wurde nach unserer Info ausschließlich auf VOC und CO2 untersucht!

Inzwischen wird grundsätzlich massiv  in Frage gestellt, ob auch das gesamte Lüftungskonzept des Gebäudes überhaupt für eine Schule geeignet ist -

warum nimmt die Stadt nicht die verantwortlichen Baufirma incl. Planer bezüglich Gebäudekonzept und Materialauswahl in Haftung, wenn das Gebäude offenbar nicht den Anforderungen der Landesbauordnung entspricht. Wercden hier unerfreuliche "Vernetzungen" geschützt?

28.05.2017 

Flammschutzmittel und Weichmacher nachgewiesen

Mangelndes Vertrauen am "Aufklärungswillen" veranlasste Eltern auf eigene Kosten eine Hausstaubuntersuchung durchzuführen - dies allerdings unter erschwerten Bedingungen  (u.a. bei laufender Lüftung).

Auffälligkeitswerte ergaben sich dennoch im Hausstaub vor allem bei den Flammschutzmitteln und Weichmachern - beide besonders hormonell langfristig wirksam - es wurde aber auch Propiconazol (vor allem als Holzschutzmittel eingesetzt; neurotoxisch - 27 fache Überschreitung des AGÖF Auffälligkeitswertes ) identifiziert.

Der Bericht selbst, der uns vertraulich zur Verfügung gestellt wurde (die Behörden verweigerten eine Erlaubnis für eine selbstbezahlte Untersuchung durch die Eltern) wurde von  einem akkreditierten Institut erstellt.

 

Die Behörden hatten (ohne einer für uns stichhaltigen Begründung) seit Februar eine Hausstaubuntersuchung immer wieder mit dem Hinweis auf einen Messzeitpunkt verzögert, an dem auf die Lüftung aus "Temperaturgründen?" verzichtet werden könnte...    

Mit Spannung werden daher nunmehr die offiziellen Prüfberichte- unter anderem mit Beschreibung der "Lüftungsverhältnisse" vor und während der Messung erwartet.

 

Verwundert haben Eltern bereits registriert und dokumentiert, dass in den letzten Tagen in der - offiziell derzeit geschlossenen Sporthalle plötzlich sämtliche Fenster über längere Zeit tagsüber geöffnet waren - obwohl diese Fenster nach unserer Information nicht für normale Lüftungen vorgesehen sind.

Inzwischen wird der Ruf nach einem qualifizierten Mediator immer lauter- das Vertrauensverhältnis zu den Behörden, die ihre Verantwortlichkeiten gerne weitergeben  (Bauamt/ Schulleitung/Schulbehörde/ Gesundheitsamt) scheint inzwischen völlig geschwunden zu sein - nicht zuletzt auf Grund der Kontaktaufnahme des Gesundheitsamtes mit behandelnden Ärzten, ohne sich zuvor an die betroffenen Eltern zu wenden und/oder diese konkret um die Untersuchungsergebnisse zu bitten.

Besonders erzürnt sind Eltern durch Aussagen in Medien, die gesundheitlichen Belastungen seine möglicherweise auch auf das "Umfeld" zuhause "rückführbar" - obwohl die Beschwerden bei den Kindern massiv nur an Schultagen auftraten - eine Feststellung, die auch in Anwesenheit der Gesundheitsamt- Vertreterin bereits im März bei einer Elternversammlung sehr eindeutig kommuniziert worden ist. 

EGGBI Zusammenfassung für Medien 30.05.2017

 

 

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Juni 2017

 

05.06.2017

in einem Schreiben vom 2.06.2017 teilte das Dezernat XI mit, dass nunmehr die dritte VOC Messung sowie die Staubmessung im Benehmen mit dem Gesundheitsamt erfolgt sind - versprochen wurde eine rasche (?) Veröffentlichung.

Die Betroffenen sind zum Teil - auch auf Grund bereits vorliegender ärztlicher Untersuchungen, aber auch einer privat finanzierten Staubprobe extrem verunsichert, da Ihnen bisher verweigert wurde:

  • eine Auflistung bereits kolportierter angeblich bereits im Mai aufgelaufener "Untersuchungskosten" von 50.000 Euro(!)
  • die eigentlichen Untersuchungsberichte Prüfergebnisse der Untersuchungen vom "Schadensfall Dezember 2016"
  • die eigentlichen Untersuchungsaufträge (vorgegebener Rahmen, unter anderem auch im Hinblick auf Einhaltung von Richtlinien, Normen - insbesondere im Hinblick auf Lüftung vor und während der Messungen - dokumentiert ist inzwischen eine erhöhte "Reinigungs- und Lüftungstätigkeit" vor den Hausstaubprüfungen - unter anderem stundenlange Öffnung üblicherweise nach unserer Information "vorgeschrieben" geschlossener Fenster in der Sporthalle) -    was bedeutet "im Benehmen" mit dem Gesundheitsamt?
  • eine Auflistung sämtlicher eingesetzter Bauprodukte um daraus mögliche "Verursacher" ableiten zu können...(am 10.4. wurde die Weiterleitung des Anliegens an das Hochbauamt zugesichert).

 

Eine sehr übersichtliche Zusammenfassung der aktuellen Situation findet sich auf Seite 14 der Frankfurter Lehrerzeitung 2/17 

"Lernen bis die Nase blutet"  

Wir erneuern unseren Vorschlag einen neutralen Mediator einzusetzen, da einige der Betroffenen angesichts ständiger "Beschwichtigungen" ("die Luft ist rein" im März, Schließung der Sporthalle im Mai?) keine Bereitschaft mehr zeigen, sich an den sogenannten "Informationsveranstaltungen" zu beteiligen -

"großzügig" angeschaffte CO2 Ampeln stellen sicherlich kein wirksames "Beruhigungsmittel" - wenn in der privaten Untersuchung bereits Auffälligkeitswerte bei Flammschutz, Weichmacher und vor allem auch Propiconazol vorliegen. Eine seit Monaten versprochene baubiologische Untersuchung  (ohne Vorliegen von Prüfberichten der dazu unverzichtbaren Prüfungen des Hausstaubs, Radon- und Schimmelprüfungen).

Unverzichtbar wäre auch eine sofortige Weitergabe von Prüfberichten, damit bei sogenannten Informationsveranstaltungen die Betroffenen bereits diese Prüfberichte im Vorfeld bewerten und entscheidende Fragen - mit fachlicher Unterstützung vorbereiten können.

Besonders stellt sich aber weiterhin verstärkt die Frage der "Haftung" für einen offensichtlichen baulichen Mangel (Fragestellung) und warum die Stadt diesbezüglich offenbar wenig "Aktivität" an den Tag legt.

Offen aber auch die Frage der Verantwortlichkeit im Bezug auf  den Gesundheitsschutzes am Arbeitsplatz (und hier offensichtlich gröblichst verletzte "Fürsorgepflichten des Arbeitgebers" im Hinblick auf ebenfalls bereits erkankte Lehrer: Bestimmungen für den Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz

Vor allem wird der Ruf laut nach einem von beiden Seiten anerkannten medizinischen Fachmann - Telefonate mit den Ärzten Betroffener durch das Gesundheitsamt ohne Rückfrage bei den Eltern haben hier nicht zur Vertrauensbildung beigetragen!

 

Leserbrief einer Mutter an FAZ 

08.06.2017 GEW Fachtagung "Für schadstoffreie Bildungseinrichtungen"

09.06.2017 FAZ Gesundheitsschädliche Gebäude

 

18.06.2017

Für 20.6.2017 wurde nun erneut ein "Informationsabend" versprochen -  wir empfehlen, den Eltern nachfolgende Fragen zu stellen und um eine schriftliche (!) Beantwortung zu bitten. 

Interessant wird vor allem, ob die der Ergebnisse der seit Frühjahr versprochenen Hausstaubprüfung nunmehr vorgelegt werden, oder erneut auf eine weitere mehrwöchige Verzögerung hin"taktiert" wird!

Fragen an die Verantwortlichen aus unserem Informationsstand 19.06.2017

 

20.06.2017

Der Eltern-Informationsabend wurde zu einer enormen Enttäuschung für die Betroffenen -

nach wie vor sind eine Anzahl der offenen Fragen nicht geklärt; die Prüfberichte wurden noch nicht ausgehändigt - ganz im Sinne der Verantwortlichen wurde aber erneut die "Unbedenklichkeitt" in den Medien kommuniziert!   Ein Zeichen der Entwarnung (Frankfurter Neue Presse)

 Absichtserklärungen, im Sommer die Bodenversiegelung auszutauschen, eventuell die Wände mit Folien "abzusperren" und verstärkt zu reinigen und lüften -

so eindeutig, wie die Medien als Sprachrohr der Stadt dies darstellen scheint die "Unbedenklichkeit" nicht zu sein.

Dass dem Umweltmediziner unterstellt wird, die erhöhten Styrolwerte im Blut könnten möglicherweise durch einen "Laborfehler" entstanden sein oder durch Raucher im familären Umfeld, dass den Eltern unterstellt wird, durch gezielte Fragen die Kinder animiert zu haben, Beschwerden vorzutäuschen um den Unterricht fernbleiben zu können - oder die Kopfschmerzen auf zu viel "Bildschirm" zu Hause zurückzuführen sei -

all dies scheint aus einem "Lehrbuch" für Bagatellisierung von Schadstofffällen an Schulen zu stammen, welches in den meisten Fällen Grundlage von öffentlichen Stellungnahmen zu sein scheint.

Siehe dazu auch "der etwas andere Elternabend"

 

23.06.2017

Eneut erhielten die Eltern lediglich eine Prüfberichtzusammenfassung - aber nicht die Prüfberichte! Kommentar

27.06.2017

Nun liegen uns die tatsächlichen Messergebnisse der letzten Untersuchungen vor - nach wie vor allerdings ohne Protokoll über die Lüftungsverhältnisse vor/während der Messungen seitens der Schulleitung.

Unabhängig davon finden sich im Hausstaub sowohl bei Weichmachern als auch bei den Organophosphaten  - ebenso bei einem Organo-Chlor Pestizid (Propiconazol) wesentlicheÜberschreitungen der Orientierungswerte - Medienaussagen und Aussagen der Behörden "keine Schadstoffe" - "Die Luft ist rein" werden damit als definitiv unwahr "widerlegt!" ebenso wie durch neue medizinische Untersuchungsergebnisse, die uns ebenfalls seit heute vorliegen.

Organophosphate und Weichmacher im Klassenzimmer

 

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August 2017

Öffentliche Infoveranstaltung der Stadt - 29.08.2017  

Entwarnung an Schule - Pressebericht 30.08.2017

Kein Gesundheitsrisiko für Schüler und Lehrer?

Jetzt haben es die Eltern schwarz auf weiß:

  • die Beschwerden (und damit auch die festgesetllten erhöhten Schadstoffwerte im Blut) waren und sind nur eingebildet -
  • die aktuell auffällige Luftqualität ist wieder einmal nur auf eine vorübergehnde Lüftungsproblematik zurückzuführen
  • wissenschaftliche Grenzwertdiskussionen (Ameisensäure) erlauben einen Aufschub eventuell erforderlicher Maßnahmen
  • CO2 Werte sind ein sicherer Indikator für schadstoffarme Luft  (???)
  • die im Frühsommer noch versprochenen baulichen Maßnahmen waren zu einem großen Teil unnötig und wurden daher abgesagt -
  • jetzt sind keine Schadstoffe mehr in der Raumluft - eine solche Behauptung kann und darf man jederzeit auch ohne einer Schadstoffmessung aufstellen.

Mit genug Einfluß auf die Medien -siehe oben -werden diese Aussagen "glaubhaft" kommuniziert - anerkannte Umweltmediziner kann und darf man jederzeit in ihrer Abwesenheit öffentlich diskreditieren.

Sollten doch noch immer Beschwerden bei Kindern und Lehrern auftreten - wir können nur dazu raten, schriftliche Aufzeichnungen dazu zu machen, um zumindest eine "glaubhafte" Nachmessung nach den angeblichen "Teil-Sanierungen" einfordern zu können.  Tagebuch- Gesundheitsprobleme bei Schadstoffen an Schulen

 

 

 

Wir finden es bedauerlich, dass nach wie vor die Empfehlungen des Umweltbundesamtes bezüglich einer kooperativen Zusammenarbeit zwischen Eltern, Lehrern und Behörden 

incl. gemeinsam beschlossener "Kontrollprüfungen"

(Zitat: eine Endkontrolle und Abnahme, ggf. mit allen Beteiligten, durchzuführen (Erfolgskontrolle). (Leitfaden Umweltbundesamt  Seite 103)
nach angeblicher Sanierung völlig ignoriert werden.

 

 

Weitere Pressemldungen zur "Beruhigung der Eltern"

Süddeutsche Zeitung

Entwarnung für Grundschule (Focus online)

 

Bericht der Stadt Frankfurt

 

 

 

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September 2017

Endgültige Ursache für kranke Kinder gefunden

Nicht Schadstoffe sind schuld an den Erkrankungen zahlreicher Kinder und erhöhten Schadstoffwerten - sondern die Unfähigkeit der Lehrer, richtig zu lüften.

"Gesundheitsdezernent Majer kündigt eine „Lüftungsoffensive“ an, die im Kern darin bestehen soll, dem in den Schulen tätigen Personal klarzumachen, dass bei dicker Luft das Fenster zu öffnen ist. Nach Meinung der GEW wären die Lehrer auf so eine scharfsinnige Idee auch selbst gekommen.

Allein: In einer Broschüre des Hochbauamts, die den Lehrkräften bei der Inbetriebnahme der Rebstockschule ausgehändigt worden sei, stehe, dass Lüften durch Fensteröffnung nicht notwendig sei. „Diese Auffassung wurde auch bis Anfang des Jahres 2017 mehrfach von Vertretern der Stadt so bestätigt.“

Brauchen Lehrer etwa Nachhilfe beim Lüften? Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft weist das empört zurück.

Pressebericht, 14.09.2017

Wir finden es mutig, wie hier die Stadt die Lehrer dafür verantwortlich macht, dass Schuler und Lehrer inzwischen seit mindesten über einem Jahr immer wieder unter Schadstoffbelastungen leiden - und wie unermüdlich festgestellt wird, ausreichend reduzierter CO2 Gehalt in der Luft würde bereits eine gute "schadstofffreie" Raumluft garantieren. Dies, obwohl in einem Schweizer Forschungsprojekt (Liwotevstudie) nachgewiesen wurde, dass in manchen Fällen bei eingeschalteter Lüftungsanlage gewisse VOC Werte (Seite 5 und 6) sogar ansteigen können.

 

 

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Abschlußbericht der Stadt Frankfurt

In einer "überzeugenden" Publikation  "Schule und Gesundheit in Frankfurt am Main"

wird im August 2017 "endgültig" dargestellt, dass es keinerlei gesundheitliche Risiken in der Schule (mehr?) gibt - dies obwohl nach Abschluss diverser Maßnahmen überhaupt noch keine Abschluss- Schadstoffprüfung (Kontrollprüfung entsprechend den Empfehlungen des Umweltbundesamtes) stattgefunden hat.

 

Zynisch finden wir auch die Aussage: (Seite 22)

Weitere Raumluftuntersuchungen auf Vorschlag des Gesundheitsamtes

Untersuchungen der Raumluft auf flüchtige organische Substanzen

"Das Gesundheitsamt hatte am 07.03.2017 weitere Untersuchungen mit verschiedenen Fragestellungen vorgeschlagen, darunter die Bestimmung der flüchtigen Kohlenwasserstoffe (VOC volatile organic compounds). Als TVOC wird die Summe flüchtiger organischer Verbindungen zusammengefasst, die zwischen n-Hexan und n-Hexadecan eluiert werden, Verbindungen des Siedebereiches von ca. 50- 260°C.

Sie umfassen eine Vielzahl aliphatischer und aromatischer Kohlenwasserstoffe (z.B. Alkane, Alkene, Cycloalkane, Benzol, Toluol, Ethylbenzol, Dimethylbenzole, Alkylbenzole, Styrol), mono- und

bicyclische Terpene, verschiedene Chlorkohlenwasserstoffe, Alkohole, viele Aldehyde und Ketone,Siloxane etc."

Aus der vorliegenden Chronik ist sehr deutlich zu entnehmen, dass diese Untersuchungen keineswegs auf Vorschlag des Gesundheitsamtes erfolgten, sondern unter massivem Druck betroffener Eltern.

 

Noch im Frühjahr war das Gesundheitsamt der Überzeugung, gute CO2 Werte würden ohnedies eine gute Raumluft ohne Schadstoffen garantieren - eine Feststellung die auch in diesem Bericht wieder angedeutet wurde - mit Hinweis auf Aussagen aus dem 19. Jahhrhundert .

"Die „Pettenkoferzahl“ 1000 ppm Kohlendioxid bezeichnet seither den lufthygienisch akzeptablen Bereich."

Erstaunlich dass  das Umweltbundesamt im 21. Jahrhundert sich keineswegs nur mehr an CO2 Werten orientiert, sondern durchaus auch andere Werte für die Beurteilung guter Raumluft heranzieht (Werte, die man im 19 Jahrhundert noch gar nicht hätte messen können, und die es damals teilweise auch noch gar nicht gab!) 

 

 

Gesundheitsdezernent

Bezeichnend dazu die völlig unzulässige Schlußfolgerung des Gesundheitsdezernenten der Stadt Frankfurt in der Einleitung:

 

Die vom Gesundheitsamt gemessenen Kohlendioxidwerte - bei laufender Lüftungsanlage im Winter und unter Fensterlüftung im Sommer – zeigen eine sehr gute Raumluftqualität in der Rebstockschule auf, die deutlich besser ist als in den vielen früheren Untersuchungen des Gesundheitsamtes in sowohl in konventioneller Bauart als auch im Passivhausstandard errichteten Schulen.

Die gute Botschaft also: Die Rebstockschule hat keine Schadstoffproblematik; sie ist eine (bau)gesunde Schule.

"Bau" Gesundheit ausschließlich an CO2 festzuzurren ist nach unserer Erfahrung mit zahlreichen nur bedingt "lüftungsabhängigen" Schadstoffbelastungen absolut unzulässig. Die Schweizer Liwotevstudie beispielsweise hat ergeben, dass es bei eingeschalteter Lüftung teilweise sogar zu erhöhten Schadstoff- (nicht CO2!) Belastungen kommen kann. (Kapitel 3, Seite 5 - VOCS bzw. Liwotev Studie Abbildungen auf Seite 5 und 6)

 

Aussagen zum Lüftungsverhalten:

Offensichtlich wurde hier bei der Planung zusätzlich zum Einsatz schadstoffbelasteter Produkte ein unzureichendes Lüftungssystem inclusive falsch dimensionierter Lüftungsanlage konzipiert - üblichweise müßte die Lüftungsanlage auch bei intensiver Raumnutzung für einen ausreichenden Luftwechsel sorgen. Natürlich reicht eine übliche Passivhaus- Lüftungsanlage (Wohnhaus) nicht für intensiv genutzte Klassenräume - die Aufforderung zu zusätzlich erforderlichen Fensterlüftungen bietet aber ein hervorragendes Argument, den Lehrern die Verantwortung für ausreichenden Luftwechsel zu übertragen.

Eine reine Pausenlüftung reicht bei Passivhausbauweise sicherlich nicht dafür - Fensterlüftung während des Unterrichts ist den Schülern vor allem im Winter aber sicher nicht zumutbar - zudem völlig abweging im Hinblick auf die ökologische Grundidee des Passivhauses zur Energieeinsparung.

Die in den zeitgleich versandten Pressemitteilungen getätigten Aussagen - es wurden nur zugelassene und schadstoffgeprüfte Produkte verwendet, konnte bis heute nicht belegt werden; wiederholte Bitten um Bekanntgabe der eingesetzten Produkte blieben unbeantwortet. Dass "zugelassene Bauprodukte" keineswegs "schadstoffgeprüft sind, beklagt auch das Umweltbundesamt.

Die mangelnde Aussagekraft der meisten "Gütezeichen im Hinblick auf gesundheitliche Unbedenklichkeit (meist nur Nachweise der Umweltfreundlichkeit) wurde bereits vielfach belegt.

 

 

In den nächsten Wochen werden wir uns bemühen nochmals diese Publikation umfassender zu kommentieren.

 

Auffällig ist nach unserem Dafürhalten unter anderem die Aussage Anlage 12, Seite 23 (Bericht Seite 21)

 

In den Hausstaub-Proben „4 Klassenräumen (Raum1.08, Raum 1.22, Raum 2.10, Raum 2.24)“ und „Turnhalle“ ist von den untersuchten Organo-Chlor-Bioziden lediglich Propiconazol in einer Konzentration von 1,1 mg/m³ (richtig wäre mg/kg) in der Mischprobe aus den Klassenräumen in einer Konzentration oberhalb der Bestimmungsgrenze nachweisbar. Der AGÖF-Auffälligkeitswert von 3 mg/kg ist damit noch weit unterschritten. Toxikologisch abgeleitete Innenraumrichtwerte für den Bodenstaub existieren nicht. Seitens der AGÖF wird z.Zt. über den ADI-Wert (acceptable daily intake) abgeleitet ein toxikologisch begründeter Vorsorgewert von 60 mg/kg diskutiert. Insoweit kann die vorgefundene Konzentration an Propiconazol sowohl statistisch als auch toxikologisch als nicht wesentlich eingestuft werden.

In der uns vorliegenden AGÖF Orientierungswertliste (AGÖF Homepage - September 2017) finden wir allerdings als Auffälligkeitswert bereits  0,1 mg/kg – somit findet sich in der Sporthalle eine zehnfache (!) Überschreitung des zitierten Wertes.

Wirklich entscheidend ist für uns ein Orientierungswert aber ohnedies nur, wenn dieser toxikologisch begründet werden kann – die Orientierungswerte angesichts zunehmender ubiquitärer Belastungen- wie nun angekündigt - zu erhöhen, ist für den Begriff "Auffälligkeitswert" (über dem Durchschnitt) zwar durchaus legitim – hat aber natürlich in diesem Zusammenhang überhaupt keinerlei toxikologische Aussagekraft.

Toxikologie: "Propiconazol - Langzeitwirkung durch Speicherung in Fett und Gehirn - je nach Gentypus und Zusatzgiften. Nervengift."

 

 

Grundsätzlich sollten gesundheitliche Bewertungen medizinischen Fachleuten (Umwelt- Toxikologen) vorbehalten bleiben.

 

Zur Beurteilung der gemessenen Weichmacher- Werte:

"Da keine phthalathaltigen Böden eingebaut sind, vermutet der Gutachter, dass die Phthalatgehalte im Hausstaub möglicherweise durch die Schuhsohlen der Kinder verursacht wurden."

In unserer langjährigen Erfahrung bei der Produktbewertung müssen wir feststellen, dass Phthalate keineswegs im Baubereich nur in Fußböden eingesetzt werden, sondern vielen unterschiedlichsten Produkten  (Farben, Lacke, selbst in Einzelfällen zu reinen "Kalkputzen" zur "besseren Verarbeitung") beigefügt werden.

  • Herstelleraussagen (Deklarationen)
  • und selbst die meisten Gütezeichen haben daher diesbezüglich keinerlei Aussagekraft, weil bei vielen "Gütezeichen" beispielsweise  nachvollziehbare"  Phthalat- und oder Flammschutzmitttel Prüfungen (auch beim Blauen Engel) überhaupt nicht durchgeführt/gefordert werden.  Gütezeichen für Baustoffe aus "gesundheitlicher" Sicht

 

Dazu ein Zitat zu Weichmachern:

 

Bislang beziehen sich die Bewertungen der EU jeweils auf einzelne Stoffe. Das mögliche Zusammenwirken mehrerer Phthalate wird nicht bewertet.

 

In jüngster Zeit setzt sich allerdings die Auffassung durch, dass bestimmte Phthalate als Gruppe bewertet werden sollten, weil sich ihre Wirkungen addieren könnenhttp://www.bfr.bund.de/de/start.html

 

Siehe dazu auch unsere  Stellungnahme vom 27.06.2017 zur Hausstaubuntersuchung

 

 

 

  

 

Hinweis:

Eltern, Elternvertreter und Lehrer sind jederzeit eingeladen, sich mit konkreten "fachlichen" Fragen per Mail oder telefonisch zu unseren kostenlosen Hotlinezeiten an uns zu wenden!

Gerne bewerten wir auch entsprechende Prüfberichte oder erstellen auch (kostenlos!) Zusammenfassungen aus uns vorgelegten Tagebüchern zur Gesundheit von Betroffenen.

Daneben stehen wir Baubehörden mit jahrzehntelanger Erfahrung bezüglich "emissionsminimierter Bauprodukte" gerne, wie bereits vielfach in der Vergangenheit, beratend zur Verfügung.

 

 

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Aktueller Stand August 2017

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Oktober 2017

25.10.2017

Keine Schadstoffe in Viktoria-Luise-Schule

Nachdem Kinder über Beschwerden geklagt hatten, hatte das Gesundheitsamt den Schadstoffgehalt in der Bockenheimer Schule gemessen. Gestern wurde der Ortsbeirat über die Ergebnisse informiert. Pressebericht

Nach wie vor wird die Lüftungsanlage für die gesundheitlichen Beschwerden verantwortlich gemacht –

die Summe der gemessenen Schadstoffe und Ergebnisse der ärztlichen Untersuchungen werden ignoriert.

 

Wie so oft berufen sich die Verantwortlichen an die Einhaltung der "Richtwerte" der Einzelstoffe, ohne auf mögliche Additionseffekte der unterschiedlichen Belastungen, vor allem beim kindlichen Organismus einzugehen.

 

Nunmehr wird auch die Passivhaus- Bauweise - ein erfolgreiches Konzept bei "fachgerechter Ausführung" - in Frage gestellt,  nicht aber mögliche Planungsfehler im Hinblick auf das Lüftungskonzept (Dimension der Lüftungsanlage, Wartungsanweisungen, Wartungskontrolle) und die Baustoffauswahl verantwortlich gemacht.(Siehe dazu eine Stellungnahme der Umweltderzentin - eine Stellungnahme vom Passiv-Haus Institut wurde uns ebenfalls bereits zugesichert)

 

Zitat Gesundheitsamt:

"Passivhausweise fragwürdig - abgesehen von der Darstellung der Messdaten kritisierte Heudorf die Passivhausbauweise. Schon vor zehn Jahren habe es beim Bau solcher Gebäudetypen Probleme gegeben."

 

 

Dass eine "Gesundheitsreferentin", die gute CO2 Werte bereits als Garant für schadstoffarme Raumluft hält, sich nun plötzlich auch noch zur Bauexpertin profiliert und ein inzwischen weltweit erfolgreiches Baukonzept für monatelang nicht ausreichende Reaktionen und  zahlreiche Versäumnisse der Behörden verantwortlich macht, stößt sicher auch bei Tausenden Passiv-Haus Partnern (Planer, Baufirmen, Forscher) weltweit  auf völliges Unverständnis.

 

Wir sehen im Gegensatz natürlich neben "Lüftungsfehlern"  auch bei einer bis heute nicht deklarierten Baustoffauswahl (was wurde überhaupt verbaut) einen Fehler,

somit verscheidene Fehler, für welche, natürlich auch inklusive deren  Folgekosten (Raumluftprüfungen, ärztliche Untersuchungen erkankter Kinder…) offensichtlich niemand haftbar gemacht werden soll.


Landesbauordnungen

Haftung des Architekten

 

Sollten weiterhin gesundheitliche Beschwerden bei Kindern und Lehrern auftreten, so sehen wir angesichts

der aktuellen "offiziellen" Reduktion der Probleme auf den bisher erhöhten CO2 Gehalt in der Raumluft

eine eindeutige Verantwortung bei den zuständigen Behörden.

 

 

Schuld sind offensichtlich die Lehrer, die nun plötzlich - entgegen früheren anderslautenden Anweisungen (keine Fensterlüftung beim Passiv-Haus) plötzlich  für eine Fensterlüftung zu sorgen gehabt hätten -

und Lehrer und Kinder, die sich die gesundheitlichen Beschwerden über viele Monate hin "nur eingebildet" haben sollen.

 

 

Unschuldig an den langen gesundheitlichen Belastungen sind offensichtlich 

  • sowohl Architekt (Baustoffkonzept), Lüftungsplaner, Baubehörde, (Bauaufsicht, Gebäudemanagement)
  • als auch die Schulleitung, Schulbehörde oder Gesundheitsamt, die seit inzwischen einem Jahr von den gesundheitlichen Problemen  "wussten" oder zumindest von der Schulleitung informiert hätten werden müssen, das Problem aber nach unseren Informationen bis heute nicht im Griff haben..

 

 

Quelle: FLZ der Lehrergewerkschaft Hessen (GEW)  Seite  11

 

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Fragwürdige Interpretation von Grenzwerten

Eltern wurden "fragwürdig" beruhigt: 

Anlässlich dieses Schadensfalles mit gesundheitlichen Beschwerden von Kindern, (Schule Rebstock) die in eine Klinik gebracht wurden, versuchte das Stadtschulamt  (das Gesundheitsamt) den Eltern der Vorfall mit falschen Zahlen herunterzuspielen (siehe dazu auch "Tricks von Behörden und Gesundheitsämtern") – obwohl die Schule evakuiert werden musste.

 

Zitat aus einem Schreiben des Stadtschulamtes:

"Am 21.12.2016 fand ein Vorort-Termin mit der Schulleiterin, Gutachtern und den zuständigen städtischen Ämtern statt. Dabei wurden Messwerte für die verwendete Substanz (Methylmethacrylcat) ermittelt. Der Messwert lag gestern bei 0,6 ppm. Der Grenzwert liegt laut dem Gesundheitsamt der Stadt Frankfurt a.M. bei 50 ppm.

Daher können wir Ihnen nach Auswertung der Messergebnisse durch das Gesundheitsamt mitteilen, dass zu keinem Zeitpunkt eine ernsthafte Gefahr für Ihre Kinder und den Mitgliedern der Schulgemeinde bestand." (Seite 8, Lehrerzeitung)

Dazu unsere Stellungnahme: 

Gemessener Wert: Umrechnung: 0,6 ppm =  2,5 mg/m³   = 2500 µg/m³.

Angeblicher Grenzwert(?) Umrechnung: 50 ppm =  207,4 mg/m³  das wären 207 500 µg/m³.

 

Woher das Gesundheitsamt einen Grenzwert von 50 ppm bezog ist nicht nachvollziehbar!

Vorläufige Richtwerte für die Innenraumluft (Zitat AGÖF) liegen für Methylmethacrylat bei einem

vorläufigen Richtwert I   von   100 µg/m³ und einen

vorläufigen Richtwert II  von 1000 µg/m³ an - abgeleitet aus Werten der

BWG = Hamburger Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz, früher Hamburger Behörde Umwelt und Gesundheit bzw. Gesundheit und Soziales

Als Auffälligkeitswert wird von AGÖF eine Belastung von > 1,5 µg/m³ angegeben.

Für Schulen werden grundsätzlich die Richtwerte I und II angewandt, bei noch fehlenden Werten des Umweltbundesamtes auch die vorläufigen Richtwerte der Hamburger Behörde angewandt, und im Hinblick auf die besondere Sensitivität von Kindern nicht eventuelle Arbeitsplatzgrenzwerte und ähnliches. Die Frankfurter Behörden interpretieren aber offensichtlich grundsätzlich anders als das Umweltbundesamt und anerkannte Forschungsinstitute:

 

 

Was versteht man in Frankfurt unter "Innenraumklima"?

Definition raumlufthygienischer Haupt(luft) Verunreinigungen an Schulen - Umweltbundesamt - Leitfaden Seite 10:

Zu den Haupt(luft)verunreinigungen in Schulen zählen:

  • Kohlendioxidanreicherungen durch unzureichendes Lüften.
  • Zu hohe Feuchtigkeit in der Gebäudestruktur oder in der Raumluft mit der Folge mikrobiellen Befalls.
  • Emissionen aus Bauprodukten, Einrichtungs- bzw. Ausstattungsgegenständen. (umfangriech definiert auf den Seiten 41 bis 59)
  • Diverse Gerüche bei unzureichendem Lüften etc.
  • Emissionen aus Reinigungs- und Pflegemitteln.
  • Mögliche Freisetzung von Staub und Rauchgasen im Werkunterricht und naturwissenschaftlichen Unterricht.
  • Feinstäube durch Einträge von außen und Innenraumquellen.

Daneben wird in dieser Publikation auf weitere mögliche Luft-Verunreinigungen verwiesen:

  • Stäube (Seite 59)
  • Faserstäube (Seite 63)
  • Biologische Stoffe (Seite 68)
  • Strahlenbelastungen, Radon (Seite 73)

Es ist für uns nicht nachvollziehbar, wie man aus der Untersuchung einer einzigen Position aus dieser Auflistung eine gesundheitliche Gefährdungen ausschließen kann.

 

 

Innenraumklima in Frankfurter Schulen

Offensichtlich ticken hier in Frankfurt die Uhren anders:

In einer Publikation des Bildungsreferats

"Innenraumklima in Schulen" 

 

beschränkt sich die Problematik offensichtlich nur auf die Themen:

Klassenräume – Innenraum

  • Alveolengängige Fraktion des Staubs (Gravimetrie)
  • Feinstaub PM10 
  • Kohlendioxid 
  • Temperatur 
  • Luftfeuchte

Kein Wunder, dass das Gesundheitsamt im Falle Rebstock über Monate  kommunizierte, CO2Prüfungen und das Aufstellen von CO2 Ampeln in den Klassenzimmern würden ausreichen, um gesundheitliche Risiken auszuschließen.

Siehe dazu: "Die Luft ist rein" (FFM 13.03.2017) ,keine Schadstoffe gefunden (FNP, 21.06.2017)

Der Titel der Arbeit "Innenraumklima" verspricht aber eine ganzheitliche Befassung mit der Rumlufthygiene.

 

Warum wurde dann dennoch die Turnhalle gesperrt?

 

Schadstoffbelastungen an der Grundschule Rebstock

 

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Aktueller Stand August 2017

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