Elektromagnetische Felder u.a.
Allgemeine Informationen zu gesundheitlichen Risiken durch "Elektrosmog"; Definitionen
Siehe dazu auch die Publikation aus unserer „EGGBI Schriftenreihe“:
Mit einem unqualifizierten „Faktencheck“
(war hier möglicherweise un- intelligente KI am Werk?)
verbreiteteder Bayerische Rundfunk am 15.03.2024 hier Aussagen der Kommunikationsindustrie zum Thema
Elektrosensibilität, ohne dazu einen wirklichen Faktencheck durchzuführen und beispielsweise auch
Erkenntnisse der "unabhängigen" Umweltmedizin miteinzubeziehen.
Antwort des BR auf meine Reklamation zu der Sendung
Mehr INformationen und weitere Stellungnahmen zum Bericht auch dazu in der Publikation:
„Elektrosmog - Elektro- und elektromagnetische Felder“ (Seite 2)
Infos zu EHS (Elektro- Hypersensitivität)
Die Seite wird derzeit neu überarbeitet!
Aktuelle Pressemeldungen, Forschung
Bundesamt für Strahlenschutz "bewertet" EHS
Aktueller TV Bericht "Galileo" 03.05.2018
Themenbereiche dazu auf dieser Homepage:
Allgemeine Themen zu "Elektrosmog"
Beratung, Ansprechpartner, Institutionen
"Elektrosmog" in Schulen und Kitas
Risikobewertung der Regierungspläne zu 5G und WLAN
5G - Jahre der Wahrheit für die Politik
Streitthema Mobilfunk und Sendestationen Gesundheit, Wertminderung der Immobilie, Presseberichte,
Literaturempfehlungen, Presse, Diskussionen
"Intelligente(?)" Stromzähler (Smartmeter) - gesundheitliche Risiken, Datenschutz...
Inhalte auf dieser Seite:
Übersicht elektromagnetische Felder
Weitere Studien zu gesundheitlichen Risiken
Strahlenbelastung und Umwelt (Vegetation, Landwirtschaft)
Grenz- und Vorsorgewerte und deren Umsetzung
Schallbelastung durch Mikrowellen
Internationale Anerkennung - Urteile
Maßnahmen zur Reduktion von "Elektrosmog" und "Abschirmprodukte"
Weitere Infos und News zu diesem Thema (Medienberichte)
Anders als zahlreiche Umweltministerien (LINK) sieht das Bundesamt für Strahlenschutz aber offensichtlich nach wie vor keinen echten Handlungsbedarf –
durch diverse industriefinanzierte Forschungs-"Ergebnisse" und behördenseits wird ständig neu bewiesen, dass keine gesundheitliche Beeinflussung zu erwarten ist:
Beispiel: Beeinflussen starke statische Magnetfelder die Gesundheit?
Erst unter dem Druck der Öffentlichkeit, engagierter Institutionen wurde im Juli 2015 erstmals seitens des BfS ein tumorbeschleunigendes Potential der Mobilfunkstrahlung zugegeben!
Wie so oft in der Vergangenheit, werden hier über viele Jahre Industrieinteressen höher eingeschätzt als gesundheitliche Risiken für den Verbraucher (siehe auch Link) und gesetzliche Maßnahmen, niedrigere Grenzwerte so lange als möglich vermieden.
Definitionen
"Elektrosmog" oder E-Smog (aus Elektro- und Smog)
ist kein "wissenschaftlicher" sondern ein umgangssprachlicher Ausdruck für die Gesamtheit an belastenden elektrischen und elektromagnetischen Feldern.
Selbst Wissenschaftler, die sich intensiv mit den Zusammenhängen zwischen elektromagnetischen Belastungen und gesundheitlichen Beschwerden auseinandersetzten, wurden viele Jahre massiv unter Druck gesetzt, Forschungsergebnisse wurden als "manipuliert" dargestellt; vor allem die Telekommunikationsindustrie versuchte mit massiver Medienarbeit die gesundheitlichen Risiken zu bagatellisieren –unterstützt von einer "lobbygesteuerten" Politik.
In jüngster Zeit mehren sich aber Presseberichte in denen seriös vom Schicksal gesundheitlich Betroffener und Gerichtsurteilen berichtet wird, bei denen Betroffene auch bei Auseinandersetzungen mit Arbeitgebern und Behörden Recht erhielten.
Definition "Elektrosmog" (BUND)
"Mit Elektrosmog bezeichnet man künstliche, also durch Menschen hervorgerufene, elektrische, magnetische und elektromagnetische Felder (EMF). In Deutschland gibt es rund 300.000 Mobilfunk-Sendeanlagen, etwa zwei Millionen kleinere Sendeanlagen, rund 100 Millionen häusliche Sendeanlagen wie WLAN oder schnurlose Telefone sowie ca. 100 Millionen Mobiltelefone – sie alle senden elektromagnetische Strahlen aus, die uns draußen und in unseren eigenen vier Wänden ungeschützt durchdringen. Zu diesen hochfrequenten elektromagnetischen Felder kommen noch niederfrequente Felder hinzu, die durch Hochspannungsleitungen, Elektrogeräte, Kabel und Leitungen im Haushalt, Verkehr und Industrie entstehen und ebenfalls allgegenwärtig sind.
Drahtloses Internet und Datenübertragung kommen wegen der enormen Wachstumsraten mit den bisherigen Verfahren an ihre Grenzen. Mit dem neuen Verfahren LTE beschleunigt sich die Zunahme hochfrequenter elektromagnetischer Felder." Literaturquelle
Weitere Definition
"Elektrosmog ist ein populärwissenschaftlicher Begriff, der für die Gesamtheit der einwirkenden nieder- und hochfrequenten Felder benutzt wird. "Elektrosmog" wird auch als "Unwort" bezeichnet, da der Begriff automatisch an Schadwirkungen denken lässt." Litertaturquelle
Übersicht elektrische und elektromagnetische Felder
A 1 | Elektrische Wechselfelder (Niederfrequenz) | Wechselspannung in Kabeln, Installationen, Geräten, Wänden, Böden, Betten, Freileitungen |
A 2 | Magnetische Wechselfelder (Niederfrequenz) | Wechselstrom in Installationen, Geräten, Transformatoren, Motoren, Frei- und Erdleitungen ... |
A 3 | Elektromagnetische Wellen (Hochfrequenz) | Sender wie Rundfunk, TV, Mobilfunk, Datenfunk, Schnurlostelefone, Radar, Militär, Geräte |
A 4 | Elektrische Gleichfelder (Elektrostatik) | Synthetikteppiche, -gardinen, Kunststofftapeten, Lacke, Stoffe, Beschichtungen, Bildschirme |
A 5 | Magnetische Gleichfelder (Magnetostatik) | Stahlteile in Betten, Matratzen, Möbeln, Geräten, Baumasse; Gleichstrom der Straßenbahn |
1.1 Hochfrequente Felder:
Im elektromagnetischen Spektrum sind die hochfrequenten elektromagnetischen Felder im Frequenzbereich zwischen etwa
100 Kilohertz (kHz = 1.000 Hz) und 300 Gigahertz (GHz = 1.000.000.000 Hz)
angesiedelt (Hertz ist die Maßeinheit für die Frequenz, d.h. für die Zahl der Schwingungen pro Sekunde).
Im Gegensatz zu niederfrequenten Feldern wechseln bei hochfrequenten Feldern sowohl das elektrische als auch das magnetische Feld zwischen zigtausend und mehreren Milliarden Mal in der Sekunde ihre Richtung. Demzufolge besteht eine sehr enge Kopplung von magnetischer und elektrischer Komponente, so dass die von Hochfrequenzanwendungen ausgehenden Felder "elektromagnetische Felder" genannt werden.
Hochfrequente elektromagnetische Felder werden zur Übertragung von Bild, Ton und Daten von u. a. folgenden modernen Kommunikationsmittel genutzt:
· Rundfunk und Fernsehen
· Schnurlose Telefone (DECT)
· Mobilfunk
· Babyphone
· Wireless LAN (WLAN) und Bluetooth zur Vernetzung von Computern untereinander und mit Peripherie-Geräten
· Polizei und Feuerwehr nutzen ein eigenes Funknetz zur Kommunikation über größere Entfernungen.
1.2 Niederfrequente Felder
Im elektromagnetischen Spektrum sind die niederfrequenten elektrischen und magnetischen Felder im Frequenzbereich zwischen etwa
1 Hertz und < 9 Kilohertz
angesiedelt (Hertz ist die Maßeinheit für die Frequenz, d.h. für die Zahl der Schwingungen pro Sekunde). Im Gegensatz zu hochfrequenten elektromagnetischen Feldern treten bei niederfrequenten Feldern deutlich weniger Richtungswechsel des elektrischen Feldes und des magnetischen Feldes auf. Demzufolge können die Einzelwirkungen beider Feldkomponenten getrennt betrachtet werden.
Im Alltag treten niederfrequente elektrische und magnetische Felder auf durch zum Beispiel:
· die Stromversorgung (z.B. Hochspannungsleitungen), Frequenz 50 Hz
· Haushaltsgeräte und Elektroinstallationen im Haus
· elektrifizierten Verkehrssysteme wie Eisenbahnen, Frequenz 16,7 Hz
"Unerlaubte Störquellen"
Amateurfunker, Überwachungsanlagen arbeiten manchmal mit unerlaubten Frequenzen, die zu Störungen beim Radio- und Fernsehempfang führen, daneben aber auch erhöhte Belastungen für Sensitive darstellen können.
Damit werden die ohnedies meist überhöhten Belastungen durch Sendemasten, Hochspannungsleitungen,
hauseigene Installationen und Geräte, WLAN etc. noch zusätzlich verstärkt.
Bei begründetem Verdacht -möglichst nach Ausschluss hauseigener "Störquellen"-
(dies können auch defekte hauseigene Anlagen sein!)
sollte die Bundesnetzagentur verständigt werden, die in der Lage ist, solche Störquellen aufzuspüren. Mehr Infos
Gesundheitliche Risiken
22.03.2018
Weltweit größte Tierstudie zu "Strahlen aus Sendestationen" bestätigt den Zusammenhang zwischen Strahlenbelastung und erhöhtem Krebsrisiko:
"World’s Largest Animal Study On Cell Tower Radiation Confirms Cancer Link"
1.1 Krank durch "Elektrosmog"
Gesundheitliche Beschwerden durch solche Felder wurden lange Zeit als "eingebildet" dargestellt, Betroffene als "psychosomatisch" erkrankt stigmatisiert.
Zwischenzeitlich ist EHS (Elektromagnetische Hypersensitivität) von der WHO anerkannt, und ist auch im Verzeichnis anerkannter Krankheiten integriert.
Die Europäische Akademie für Umweltmedizin e.V. EUROPAEM veröffentlichte 2016 eine informative Zusammenfassung zu den gesundheitlichen Risiken von EMF und gibt auch Empfehlungen bezüglich der Einstufung der gesundheitlichen Diagnosen aktuell und künftig:
Im Hinblick auf die aktuelle Internationale Klassifikation der Krankheiten (ICD), ICD‐10‐WHO 2015, empfehlen wir derzeit für:
(a) elektromagnetische Hypersensitivität (EHS): die bestehenden diagnostischen Schlüssel für die verschiedenen Symptome zu benutzen plus Schlüssel R68.8 "Sonstige näher bezeichnete Allgemeinsymptome” plus Schlüssel Z58.4 “Exposition gegenüber Strahlung” und/oder Schlüssel Z57.1 “Berufliche Exposition gegenüber Strahlung”.
(b) EMF‐bedingte Beschwerden (außer EHS): die bestehenden diagnostischen Schlüssel für die verschiedenen Krankheiten/Symptome zu benutzen plus Schlüssel Z58.4 “Exposition gegenüber Strahlung” und/oder Schlüssel Z57.1 “Berufliche Exposition gegenüber Strahlung”.
Im Hinblick auf das nächste ICD‐Update, das 2018 veröffentlicht wird (ICD‐11 WHO), empfehlen wir:
(a) die Einführung von ICD‐Schlüsseln für umweltbedingte chronische Multisystemerkrankungen (CMI) wie z.B. vielfache Chemikalienunverträglichkeit (MCS), chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS), Fibromyalgie (FM) und elektromagnetische Hypersensitivität (EHS) auf der Grundlage ihrer klinischen und pathologischen Beschreibung (204, 207);
(b) die Erweiterung des Kapitels XIX "Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äußerer Ursachen" (T66‐T78) durch das Hinzufügen/Unterscheiden von Wirkungen bezüglich EMF (statische magnetische Felder, statische elektrische Felder, niederfrequente Magnetfelder, niederfrequente elektrische Felder, magnetische Felder im VLF‐Bereich, elektrische Felder im VLFBereich, hochfrequente Strahlung (HF)), Infrarotstrahlung, sichtbares Licht, UV‐Strahlung und ionisierende Strahlung;
(c) die Erweiterung des Kapitels XXI "Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen und zur Inanspruchnahme des Gesundheitswesens" (Z00‐Z99) durch das Hinzufügen/Unterscheiden von Wirkungen bezüglich EMF (statische magnetische Felder, statische elektrische Felder, niederfrequente magnetische Felder, niederfrequente elektrische Felder, magnetische Felder im VLF‐Bereich, elektrische Felder im VLF‐Bereich, hochfrequente Strahlung (HF)), Infrarotstrahlung, sichtbares Licht, UV‐Strahlung und ionisierende Strahlung.
Quelle Europaem EMF Leitlinie 2016, Seite 36
Betroffene haben es dennoch wie alle Umwelterkrankten extrem schwer, adäquate medizinische Betreuung zu erhalten und am Arbeitsplatz, in der Schule, selbst im Bekannten- und Familienkreis entsprechendes Verständnis zu finden.
1.2 Unklare Gesundheitsrisiken der unterschiedlichen Felder
Es gibt zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen, viele Berichte und Beobachtungen an Menschen, Tieren und Pflanzen sowie Studien zur Häufigkeit bestimmter Krankheiten, die Elektrosmog als Ursache für gesundheitliche Probleme ausmachen. Eindeutige Beweise sind jedoch selten. Dies scheint kein Zufall zu sein: Geeignete wissenschaftliche Studien, die die vorliegenden Aussagen eindeutig widerlegen oder beweisen könnten, sind Mangelware; sie werden praktisch nicht in Auftrag gegeben.
Aus Sicht des BUND ist es überfällig, hier das Vorsorgeprinzip anzuwenden, z.B. durch Minimierung der Belastung nach dem Grundsatz: so gering, wie es mit vernünftigen Mitteln machbar ist. (Literaturquelle) siehe dazu auch Positionspapier des BUND
Vernachlässigt wird bei der Diskussion bezüglich zunehmender Belastungen mit Wechselfeldern (z.B. freies WLAN möglichst flächendeckend) die wesentliche Verstärkung der Sendeleistung und damit der Belastung im Bereich Hochfrequenzstrahlung durch die Einführung von DAB+ (= neuer Standard des digitalen Radios).
"Im Unterschied zum bisherigen digitalen Radio wurde bei der Ausstrahlung von DAB+ in Stuttgart und Heidelberg sowie anderen Sendestandorten die
Sendeleistung verzehnfacht (https://www.diagnose-funk.org/publikationen/artikel/detail?newsid=488 )."
"Mit Ausstrahlung von DAB+ seit August 2011 berichteten Elektrosensible im Großraum Stuttgart, unabhängig voneinander und übereinstimmend, von einer deutlichen Verschlechterung ihrer bekannten Symptome. Unter anderem handelt es sich dabei um permanent stark erhöhtem Blutdruck und Verdauungs- sowie Stoffwechselstörungen, innere Unruhe und fast völlige Schlaflosigkeit." Quelle
1.3 Weltgesundheitsorganisation WHO
Gesundheitsgefahren durch Elektromagnetische Felder:
WHO warnt: Krebs durch Handystrahlung nicht ausgeschlossen
"Die Weltgesundheitsorganisation hat die von Handys ausgehende Strahlung als "möglicherweise krebserregend" eingestuft. 31 Krebsforscher aus 14 Ländern hatten eine Woche lang internationale Studien zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Handystrahlungen ausgewertet. Ergebnis der Internationalen Krebsforschungsagentur der WHO (IARC) Ende Mai in Lyon: Eine Krebserkrankung durch die Nutzung von Handys kann nicht ausgeschlossen werden. Vor allem intensive Nutzer von Mobiltelefonen – dazu gehören Menschen, die seit zehn Jahren ein Handy nutzen und damit 30 Minuten am Tag telefonieren – sind gefährdet. Diese haben ein um 40 Prozent erhöhtes Risiko, an einem Gehirntumor zu erkranken."
Siehe auch Pressebericht und Video "WHO - Handystrahlen erhöhen Hirntumor- Risiko"
1.4 Welche Symptome treten bei EHS auf?
Bei EHS tritt eine Reihe unspezifischer Symptome auf, die anamnestisch keiner konkreten Ursache zugeordnet werden können. Zu Beginn kommen diese oft nur gelegentlich vor, mit der Zeit nehmen sie an Häufigkeit und Intensität aber meist zu. Es kann zu folgenden Anzeichen kommen:
· Energiemangel
· Müdigkeit
· Konzentrationsschwierigkeiten
· grippeähnliche Symptome
1.5 Langzeitrisiken
"Einerseits gibt es starke Hinweise dafür, dass Langzeitexpositionen gegenüber bestimmten elektromagnetischen Feldern einen Risikofaktor für verschiedene Krankheiten wie z.B. verschiedene Arten von Krebs, Alzheimer‐Krankheit und männliche Unfruchtbarkeit darstellen und andererseits wird die neu auftretende elektromagnetische Hypersensitivität (EHS) immer häufiger von Gesundheitsbehörden, Behörden und Sachbearbeitern für die Feststellung von Behinderungen, Politikern sowie Gerichten anerkannt." (Quelle Europaem)
"Smartphones & Tablets schädigen Hoden, Spermien und Embryos" Literaturquelle
1.6 Risikoreduzierung
"Signifikanter Rückgang klinischer Symptome nach Senderabbau – eine Interventionsstudie" (Umwelt-Medizin-Gesellschaft)
"Allianz befreit Arbeitsplätze von Elektrosmog Krankenstand sinkt von 5% auf 3% (IBN)
Sowohl die EUROPAEM EMF-Leitlinie 2016 zur Prävention, Diagnostik und Therapie EMF-bedingter Beschwerden als auch die WHO empfehlen, Patienten mit Elektrohypersensibilität sehr ernst zu nehmen und eine entsprechende medizinische Versorgung vorzunehmen.
In vielen Fällen haben wir auch einen Zusammenhang zwischen Multipler Chemikaliensensitivität und EHS feststellen müssen – vielfach wird dies auf das "geschädigte" Immunsystem vieler Umwelterkrankter zurückgeführt.
1.7 Versicherer fürchten Mobilfunk- Gesundheitsrisiken
Viele Konzerne verweigern Handy-Herstellern und Netzbetreibern seit Jahren aus guten Gründen die Deckung für eventuelle spätere Gesundheitsschäden. (Pressebericht Süddeutsche; Verivox; Rückversicherer Swiss RE; Handelsblatt)
Siehe auch Seite 11/ Publikation Rückversicherer Swiss RE: "Risikoeinschätzung"
Auf der Strecke bleibt – ähnlich wie beim fehlenden Versicherungsschutz der Atomkraftwerke der Verbraucher, bezahlen wird bei "anerkanntem" Schadeneintritt der Steuerzahler, da letztendlich der Staat als "Verkäufer" der Lizenzen haften wird müssen.
1.8 Ärzte warnen
Die Europäische Akademie für Umweltmedizin e.V. EUROPAEM veröffentlichte 2016 eine informative
Zusammenfassung zu den gesundheitlichen Risiken von EMF.
Der BIOInitiative Report 2012
erstellt von einem Gremium Internationaler Mediziner und Wissenschaftler kommt zu einer anderen Beurteilung der Risiken.
Autorisierte deutsche Übersetzung des BIOInitiative Report 2012 erschienen:
"Die BIOInitiative Working Group gelangte bereits 2007 zu der Schlussfolgerung, dass die aktuell gültigen Sicherheitsgrenzwerte unzureichend sind, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.
Außerdem kam sie vor fünf Jahren darin überein, dass für den Schutz der Bevölkerung neue Grenzwerte auf biologischer Grundlage erforderlich sind. Der BioInitiative Report wurde von über einem Dutzend international anerkannter Experten aus Wissenschaft und öffentlicher Gesundheitspolitik erstellt. Außenstehende Rezensenten leisteten ebenfalls wertvolle Beiträge und Einschätzungen."
Obwohl das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) die wissenschaftlichen Schlussfolgerungen dieses Berichtes in Frage stellte, erstellte auch das BfS präventiv Richtlinien zum "Telefonieren mit dem Handy".
In der Version 2012 des BioInitiative Report wurden mittels über 1800 neuer Studien die Warnungen aus 2007 wesentlich erweitert und verstärkt.
Mobilfunk gefährdet Gesundheit (Ärzte Appell)
Internationale Studien zu den gesundheitlichen Risiken (Dariusz Leszczynski, PhD, DSc)
Freiburger Ärzteappell
Bereits 2002 appellierten zahlreiche Umweltmediziner, unter anderem diese Grenzwerte zu senken.
Dieser Freiburger Ärzteappell wurde ergänzt und aktualisiert 2012:
Europaem Guideline
Literaturempfehlung
Die Europäische Akademie für Umweltmedizin e.V. EUROPAEM veröffentlichte 2016 eine informative Zusammenfassung zu den gesundheitlichen Risiken von EMF.
Europaem EMF Guideline 2016 (Deutsche Zusammenfassung)
"Diese EMF-Leitlinie bietet einen Überblick über den derzeitigen Wissensstand zu EMF-bedingten Gesundheitsrisiken und gibt Empfehlungen für die Diagnose, Behandlung und Barrierefreiheit von EHS, um den individuellen Gesundheitszustand Betroffener zu verbessern bzw. wiederherzustellen, sowie zur Entwicklung von Präventionsstrategien." Zitat
Weitere Internationale Studien zu gesundheitlichen Auswirkungen
1.1.1 Environmental Health Trust
22.03.2018: Weltweit größte Tierstudie zu "Strahlen aus Sendestationen" bestätigt den Zusammenhang zwischen Strahlenbelastung und erhöhtem Krebsrisiko
„Die Ergebnisse bestätigen diejenigen der großen staatlichen NTP-Tierstudie3 in den USA, wo es um die Bestrahlung mit starken Funksignalen ging. Zudem decken sich die verschiedenen Laborergebnisse mit den Ergebnissen der internationalen Cefalo-Studie4, an der auch die Schweiz beteiligt war.
Bei dieser Studie wurde bereits im Jahr 2011 statistisch nachgewiesen, dass Kinder- und Jugendliche ein höheres Risiko für Hirntumore tragen, wenn sie Handys nutzen.
Demnach begünstigt nicht nur starke, sondern auch schwache Strahlung des Mobilfunks die Entstehung von Krebs im Kopf und im Herz.
Es treten sogar Effekte unterhalb des Schweizer Immissionsgrenzwertes von 61 V/m und des
Anlagegrenzwertes von 6 V/m auf.
Eine ebenfalls aktuelle Studie aus Großbritannien belegt, dass sich die bösartigen Hirntumore von 1995 bis 2015 mehr als verdoppelt haben. Ein Zusammenhang mit der Mobilfunkstrahlung ist nicht mehr auszuschließen. Experten fordern nun, dass das Krebsrisiko von der internationalen Vereinigung für Krebsforschung (IARC) neu beurteilt wird. Bereits im Jahr 2011 wurde Funkstrahlung in das Register krebserregender Stoffe aufgenommen und als «möglicherweise» krebserregend klassifiziert. Jetzt sei der Zeitpunkt gekommen, die Klassifikation auf «wahrscheinlich» oder sogar auf «sicher» anzuheben.“ Mehr Infos
1.1.2 Science Direct
Report of final results regarding brain and heart tumors in Sprague-Dawley rats exposed from prenatal life until natural death to mobile phone radiofrequency field representative of a
1.8 GHz GSM base station environmental emission Link
1.1.3 National Toxicology Program 28.03.2018
Upcoming Peer Reviews of Draft NTP Technical Reports Link
1.1.4 Electromagnetic Healt org.
Careful Analysis of Study Claiming No Brain Tumor Risk from Childhood Cell Phone Use Link
1.1.5 Micro Wave News 25.03.2018
Aggressive Brain Tumors on the Rise in England
Rate of GBM More Than Doubled Between 1995 and 2015 Link
Kitas, Schulen, weitere Bildungseinrichtungen
Weitere Studien zu gesundheitlichen Risiken
Juli 2015
Allmählich scheinen auch langjährige "Unterstützer" der Telekommunikationsindustrie
wie Dr. Lerchl siehe dazu auch "Urteil zu Elektrosmog" und Bericht Pandora Foundation
die gesundheitlichen Risiken elektromagnetischer Belastungen nicht mehr leugnen zu können.
Studie im Auftrag des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS)
bestätigt tumorbeschleunigendes Potential der Mobilfunkstrahlung (Forschungsbericht)
"In einer Studie an Mäusen konnten der Biologe Prof. Dr. Alexander Lerchl und sein Team nachweisen, dass durch krebserregende Substanzen verursachte Tumorraten deutlich erhöht sind, wenn die Tiere lebenslang elektromagnetischen Feldern ausgesetzt wurden, wie sie etwa Mobiltelefone erzeugen.“
Dieser Satz über die vom BfS finanzierte Studie in der Presseerklärung der Jacobs Universität Bremen vom 6.3.2015 schlug in der Fachwelt wie eine Bombe ein
Dieses Studienergebnis hat eine besondere Bedeutung.
Prof. A. Lerchl, ehemaliger Vorsitzender der Strahlenschutzkommission, vertrat bisher, dass von der Mobilfunkstrahlung prinzipiell keine Gesundheitsgefahren ausgehen könnten. Diese neue Studie weist nach, dass Mobilfunkstrahlung in Verbindung mit Karzinogenen (z.B. Feinstaub, Nikotinsulfat, Pestizide, Abgase, Verbrennungsimmissionen) eine krebspromovierende Wirkung haben kann."
"Kehrtwende" (World Foundation for Natural Science)
Bericht (Diagnose Funk)
Studien zur Wirkung nicht-ionisierender Strahlung (Mobilfunk)
auf Spermien, Hoden Embryos und Gehirn (Juli 2015)
"Die Studien zu Spermien weisen negative Einflüsse auf die Überlebensrate (Anzahl vitaler Spermien) nach (Adams, Ghanbari, Kumar), auf die Beweglichkeit (Anzahl motiler Spermien) (Adams, Ghanbari, Gorpinchenko), oxidativen Zellstress ( Adams, Ghanbari, Kumar, Liu), auf die Antioxidans-Kapazität (Adams, Ghanbari), und Schädigungen des Ergutes / DNA (Adams, Gorpinchenko, Kumar, Liu). Über degenerative Veränderungen der Hoden berichten drei Studien: Auswirkungen auf die Zellteilungsrate (Al Damegh), oxidativen Zellstress (Al Damegh, Hanci), Gewebeveränderungen (Hanci).
Die Arbeiten von Gorpinchenko, Kumar, Liu , Hanci stellen fest, dass DNA - Veränderungen oder auch DNAStrangbrüche in der bestrahlten Gruppe signifikant erhöht waren, was auch zu einer malignen Entartung der Zelle (Krebs) führen kann. Neue Ergebnisse zur pränatalen Wirkungen, also Auswirkungen der Handynutzung von Schwangeren auf das Embryo Neue Studien weisen Auswirkungen auf das Embryo durch Zellstress und Veränderungen von Blutparametern (Ozgur) nach, hemmende Auswirkungen auf die Entwicklung des Neuralrohrs und erhöhte Apoptoserate (Umur). In embryonalen Stammzellen wurde durch 1800 - MHz Strahlung (UMTS) das Längenwachstum von Neuriten im Gehirn gehemmt (Chen)."
"EHS Kranke nur Spitze des Eisbergs"
Bereits 2004: Versicherer schließen Haftung für Mobilfunk-Risiken aus -damals gab es noch keine solchen Nachweise der Gesundheitsgefährdung wie heute:
EMF Leitlinie 2016 Zusammenfassung | [PDF, DE] | 104 kB |
EMF Leitlinie 2016 Volltext (2016-11-10) | [PDF, DE] | 760 kB |
(Übersetzung)
Link zur Origianalpublikation
Strahlenbelastung und Umwelt (Vegetation und Tierwelt)
Verschwiegene Umweltrisiken
"Seit längerem belegen neuere Baum-Studien von Cornelia Waldmann-Selsam, Helmut Breunig und Kollegen die Evidenz von Umweltrisiken aufgrund der steigenden Strahlenbelastung. Es überrascht immer wieder, wenn amtliche Stellen Umweltrisiken nicht wahrhaben wollen. So das Bundesamt für Strahlenschutz, wenn es in einer Stellungnahme "keine wissenschaftlich belastbaren Hinweise auf eine Gefährdung von Tieren und Pflanzen ... unterhalb der Grenzwerte" sieht (1. Juli 2011). Noch größer aber die Überraschung, dass jetzt Dokumente belegen, dass einer der bekanntesten Vertreter des Strahlenschutzes selbst - Alexander Lerchl (ehem. Mitglied der Strahlenschutzkommission) - in eigenen Studien eindrucksvolle Hinweise auf die Schädigung von Baumkeimlingen erbracht hatte - bereits um die Jahrtausendwende." Mehr Infos dazu
Seit Jahren warnen Wissenschaftler auch vor den Folgen für die Umwelt und auch die Landwirtschaft.
So berichtete der BUND Naturschutz bereits 2008 über "Rindersterben durch Strahlenschäden".
In einer (wohl einzigartigen) Langzeit-Foto-Dokumentation berichtet Cornelia Waldmann-Selsam von strahlenbelasteten Bäumen in Bamberg. Ihre Auswahl-Doku gibt 60 Beispiele von über 600 beobachteten Bäumen im Zeitraum zwischen 2006 und 2016. Schädigungen durch Mobilfunkstrahlung werden sichtbar. Weitere Infos und Fotos (Forschungsbericht)
Trotz dieser Untersuchungen tritt sogar die "Umweltpartei" konsequent für weitere Belastungen ein.
Zitat der Bundespressestelle von Bündnis90/ Die Grünen:
„Den schnellen und umfassenden Ausbau des zukünftigen 5G-Mobilfunknetzes werden wir aktiv unterstützen und uns dabei auch für ein flächendeckendes freies und offenes WLAN Netz einsetzen.“
Mit der sehr kuriosen Ergänzung: „Wir setzen uns beim Mobilfunk für eine konsequente Minimierung der Strahlenbelastung ein“.
zurück zum Überblick⇑
Risikobewertung der Regierungspläne zu 5G
Grenz- und Vorsorgewerte
Mobilfunk
Internationale Grenzwerte, Vorsorgewerte der Baubiologie
Umweltinstitut München "Mobilfunk - Grenzwerte" (2017)
Tabelle aus Broschüre - Seite 4 (Vergleich und empfohlene Vorsorgewerte)
Niederfrequenz und Gleichstromanlagen
Hochfrequente Felder
Internationaler Vergleich
Grenz- und Richtwerte hochfrequenter Strahlung - Elektrosmog im Alltag
Weitere Informationen zu Empfehlungen und Grenzwerten
Baubiologische Richtwerte für Schlafplätze
Elektromagnetische Felder am Arbeitsplatz (abgeleitete Grenzwerte, Seite 16)
Planungsrichtline der Stadt Zürich (Schutz vor nicht-ionisierender Strahlung)
Einen Überblick über die Problematik einer seriösen "Erforschung" der gesundheitlichen Risiken und damit verbunden seriöser "Grenzwerte" bietet das Skriptum einer Vorlesung an der Offenen Akademie Gelsenkirchen von Prof. Franz Adlkofer
Die Mobilfunkforschung im Würgegriff von Industrie und Politik
Senkung der Grenzwerte
Anders als (bisher!) das Bundesamt für Strahlenschutz ("keine gesundheitliche Risiken bei Einhaltung der Grenzwerte") sehen Umweltministerien einzelner Bundesländer durchaus den Bedarf einer Grenzwerksenkung für Strahlenbelastungen
Leider konnten sie sich nicht durchsetzen:
Länder stimmen im Umweltausschuss gegen Grenzwertabsenkung für Mobilfunkanlagen
"Die Abstimmung im Umweltausschuss des Bundesrates (18.4.2013) zum Antrag von Baden – Württemberg und Brandenburg zur Absenkung der Mobilfunk-Grenzwerte (Schweizer Modell) hatte folgendes Ergebnis: 6 Länder dafür, 7 dagegen und 3 Enthaltungen. In der Presseerklärung (Auszüge) des BaWü – Umweltministeriums heißt es:
„Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller hat die Entscheidung des Umweltausschusses des Bundesrates gegen niedrigere Grenzwerte bei Mobilfunkanlagen mit großem Bedauern zur Kenntnis genommen. Leider, sagte Untersteller, habe es in dieser Frage bei einigen am nötigen Gestaltungswillen gefehlt: „Es ist mehr möglich und im Sinne eines vorsorgenden Gesundheitsschutzes auch mehr nötig, als nur das Minimum!“ Dieser Antrag hat eine Mehrheit im Umweltausschuss knapp verfehlt. Franz Untersteller: „Das ist eine verpasste Chance. Und eine Entscheidung gegen die Menschen. Weder wirtschaftlich noch politisch gibt es auch nur einen einzigen guten Grund niedrigere Grenzwerte abzulehnen.““
Trotz dieser Ablehnung war diese Initiative ein wichtiger Schritt. Das Tabu der Unantastbarkeit der Grenzwerte wurde durchbrochen. Diagnose-Funk e.V. bestärkt die Umweltminister, am Ball zu bleiben und sich mit der Österreichischen Linie, wie sie im „Leitfaden Senderbau“ niedergelegt ist, zu beschäftigen. Seine Anwendung würde zu einem tatsächlichen Schutz führen." Pressebericht
Siehe dazu auch die allgemeine Stellungnahme zu Grenzwerten
Kitas, Schulen, weitere Bildungseinrichtungen
Geräuschbelastungen durch Mikrowellen
"Mikrowellenhören"
Eine spezielle Wirkung von hochfrequenten elektromagnetischen Feldern wird durch kurze starke Pulse hervorgerufen. Unter bestimmten Bedingungen sind diese als Summen oder Klicken wahrnehmbar. Man spricht vom "Mikrowellenhören". Der gegenwärtig akzeptierte Mechanismus des "Mikrowellenhörens" basiert auf den thermoelastischen Eigenschaften des Gewebes. Durch kurze, leistungsstarke Hochfrequenzsignale werden Gewebeareale des Gehirns erwärmt und dehnen sich folglich aus. Dadurch werden mechanische Wellen im Gewebe angeregt, die im hörbaren Bereich liegen und das Innenohr stimulieren.
Um auf diese Weise hörbare Reize zu erzeugen, sind sehr hohe Energiewerte pro einzelnem Puls notwendig. Wenn die Energie der einzelnen Pulse begrenzt wird, können derartige Effekte nicht auftreten. Die Felder von Radio- und Fernseh-Sendern sowie die des Mobilfunks können das "Mikrowellenhören" nicht hervorrufen. In unmittelbarer Nähe leistungsstarker Radaranlagen ist eine Wahrnehmung möglich. Quelle: Bundesamt für Strahlenschutz (BfS)
Weitere Infos: EMF Portal - Mikrowellenhören
Siehe dazu auch EGGBI -Gesundheitsrisiko Schall
Internationale Anerkennung- Gerichtsurteile
Gerichtsurteile Frankreich
10.10.2018
Ein Techniker aus einem Kundendienst eines Telekommunikationsunternehmens wurde wegen seiner Unverträglichkeit gegenüber elektromagnetischen Wellen als Opfer eines Arbeitsunfalls anerkannt. Diese Entscheidung des Gerichts für soziale Sicherheit (Tass) von Yvelines nach mehrjähriger Prozessführung ist eine Premiere in Frankreich. Pressebericht
Der Mann wurde 2011 als "elektrosensibel" diagnostiziert.
03.09.2015
Eine Französin klagt über Migräne, Übelkeit und Müdigkeit. Die 39-Jährige macht Handy- und WLan-Strahlung für die Symptome verantwortlich - und klagt. Ein Gericht gibt ihr tatsächlich Recht. Das Urteil birgt Sprengstoff. (Pressebericht)
Gerichtsurteile Italien:
21.04.2017
Gehirntumor als Folge der Handynutzung als Berufskrankheit anerkannt
Wegen des dauerhaften Hörschadens soll Romeo nun von der Versicherung monatlich 500 Euro bekommen. Verteufeln wolle er das Telefonieren mit einem Handy nicht, sagte er. Die Nutzer sollten sich aber über die Risiken mehr Gedanken machen. Pressebericht
10.12.2009
80% Invalidität zuerkannt als Folge der beruflichen Handynutzung
Hypoanästhesie (teilweiser Sensibilitätsverlust) der linken Gesichtshälfte Urteilsbegründung
19.10.2012
Oberstes Gericht bestätigt (Handelsblatt)
Gehirntumor eines Managers wird auf sein häufiges mobil-Telefonieren zurückgeführt, und der Kläger erhält eine 80% Berufsunfähigkeitsrente
Damit Mobiltelefone miteinander kommunizieren können verwenden sie hochfrequente elektromagnetische Felder (HF-EMF). Wer ein Mobiltelefon nutzt, ist diesen Feldern ausgesetzt (exponiert). Das Projekt untersuchte, ob und wie diese Exposition zu HF-EMF Zellen und -Funktionen des Körpers verändert.
In Italien hat ein Höchstgericht erstmals den Gehirntumor eines Managers auf sein häufiges mobil-Telefonieren zurückgeführt, und der Kläger erhält eine 80% Berufsunfähigkeits-Rente (Berufungsgericht Brescia, Sektion Arbeitsgericht, Urteil Nr. 614/09).
Dazu ein
Forschungsbericht Österreich
06.09.2016
Im August 2016 hat die österreichische Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) den ATHEM-Report II "Untersuchung athermischer Wirkungen elektromagnetischer Felder im Mobilfunkbereich", veröffentlicht, durchgeführt an der Medizinischen Universität Wien. Ein Anlass der Untersuchung war, dass in Italien das Cassationsgericht Rom, die höchste Gerichtsinstanz, erstmals den Gehirntumor eines Managers auf sein häufiges Mobiltelefonieren zurückgeführt hat. Der Kläger erhält eine 80% Berufsunfähigkeitsrente.
Athem-2 Projekt der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt Österreichs
Zur Kurzfassung des Berichts Langversion Weitere Infos
Spanien
02.08.2016
Elektrosensibler Telekom-Angestellter erlangt Rente wegen Erwerbsunfähigkeit infolge WLAN am Arbeitsplatz
Das Madrider Obergericht anerkennt das Rentenbezugsrecht, welches die staatliche Sozialversicherungsanstalt INSS verweigert hatte (Bericht)
Kitas, Schulen, weitere Bildungseinrichtungen
"Elektrosmog" und Krankenhaus
Vor allem in öffentlichen Gebäuden mit erhöhten gesundheitlichen Anforderungen wie Krankenhäuser, KITAS, Schulen sollten elektromagnetische Belastungen (Handy, Strahlenbelastungen durch WLAN, nicht abgeschirmte Leitungen, strahlungsintensive Geräte, Steuersysteme und Beleuchtungen) möglichst reduziert werden.
In den uns derzeit einzigen bekannten speziell auch für Umwelterkrankte geeigneten Krankenhauszimmern (Pressebericht) in Hamburg wurde auch dieser Themenbereich ausdrücklich berücksichtigt.
Zitat:
"Die Belastung mit elektromagnetischen Feldern (für Patienten die sensibel auf Elektrosmog reagieren) wurde unter anderem durch den Einbau von Netzfreischaltern verringert."
Eine Reduktion von Belastungen gerade in diesen sehr "sensiblen" Gebäuden dient nicht nur der erhöhten Raum-Qualität für die Patienten in den Krankenhäusern sondern vor allem auch erhöhtem Wohlbefinden für Krankenhauspersonal, Lehrkräfte, Kindergärtner/Innen.
Erlebnisbericht einer EHS Kranken in einer Klinik
Trotz der inzwischen auch durch Gerichtsurteile bestätigten Risiken und umfangreichen Studien erscheint es unverständlich, dass in den meisten Krankenhäusern grundsätzlich Umweltbelastungen wie Schadstoffe, Gerüche und auch "Elektrosmog" noch immer nicht als störender Faktor für die Genesung ohnedies "immungeschwächter" Patienten erkannt und in der Folge weitestgehend minimiert werden.
Kitas, Schulen, weitere Bildungseinrichtungen
"Elektrosmog" in der Kirche
„Die Kirche als WLAN Anbieter“
Selbst die Kirche möchte sich durch verstärkte „Verstrahlung“ profilieren (Pressebericht) und missachtet sämtliche Warnungen ernsthafter Wissenschaftler und Umweltmediziner. Damit wird es Elektrosensitiven künftig nicht mehr möglich sein, Kirchen zu betreten – Schwangere, Kleinkinder und Jugendliche werden erhöhten gesundheitlichen Belastungen ausgesetzt. Das Gotteshaus als „ruhiger Ort der Besinnung und geistigen Erholung“ verliert damit eine seiner seine originären Funktionen.
Ist es tatsächlich erforderlich, auch während des Gottesdienstes noch WLAN nutzen zu können?
Siehe dazu Kommentar Werner Thiede „Godspot, Gottspott“
Wir baten die EKD um die Beantwortung einiger Fragen dazu
Die bayerische Landeskirche antwortete sofort auf unsere Anfrage im Hinblick auf den Presseartikel:
"Freies Kirchen WLAN Godspot expandiert nach Bayern" und betont, dass die Nutzung den einzelnen Pfarreien überlassen ist bzw. beruft sich vor allem auch auf die Einhaltung der vielfach kritisierten Grenzwerte. Antwort
"Elektrosmog" und Hotels
"Das Mandala Berlin punktet nicht nur durch Fine-Dining, Spa oder die sehr zentrale Lage, sondern auch durch eine komplette Harmonisierung aller Hotelflächen gegen Elektrosmog. Im Interview erklären Mandala-Geschäftsführer Christian Andresen und Dr. Peter Backwinkel vom Institut für physikalische Raumharmonisierung, wie die Reaktion seitens der Gäste ausfällt, dass elektrosmogfreie Zimmer bereits als neues Hotelprodukt bewertet und wie das Pricing diesbezüglich gestaltet werden kann." Pressebericht: Lassen sich elektrosmogfreie Zimmer vermarkten? (Wie verträgt sich dies mit dem beworbenen High Speed W-LAN?)
Zum Marktpotential für den Toursimus: " nur Spitze des Eisbergs"
Verzeichnisse von Hotels ohne WLAN in der Zusammenfassung "Urlaub für Allergiker und Sensitive"
Maßnahmen zur Reduktion von "Elektrosmog" und "Abschirmprodukte"
In den letzten Jahren ist die Frage nach Strahlenbelastungen durch "elektrische" Felder und Wellen ein wesentlicher Bestandteil der Beratung zum Thema "Wohngesundheit" geworden.
EGGBI empfiehlt daher grundsätzlich bei Bauberatungen, auch das Thema "Strahlungsminimierung" in das Gesamtkonzept "Gesundes Wohnen" aufzunehmen und vermittelt bei Anfragen stets die Kontaktdaten jeweils möglichst ortsnaher, anerkannter Spezialisten in diesem Fachbereich.
Auch wenn von großen Teilen der medizinischen Fachwelt noch nicht wirklich anerkannt, leiden zahlreiche "Sensitive" massiv an den Auswirkungen zu hoher Belastungen (EHS = Elektromagnetische Hyper-Sensitivität); ebenso sprechen viele anerkannte Wissenschaftler von Langzeitfolgen, deren Ausmaß derzeit noch überhaupt nicht abgeschätzt werden kann.
Planung
Zu beachten sind bei der Wohnraumplanung nicht nur Fragen der
· externen Belastungen (Sendemasten, Hochspannungsleitungen- falls erforderlich "Abschirmmmaßnahmen), sondern auch
· die Vermeidung/ Reduktion hausinterner Belastungen (z.B. WLAN, strahlungsintensive Telefongeräte, Bildschirme und andere Elektrogeräte, Plazierung "strahlender" Geräte wie Wechselrichter von Solaranlagen, Wärmepumpen etc. in Wirtschaftsräumen abseits der Schlafräume) und
· Fragen der Produktauswahl für die Hausinstallation (abgeschirmte, schadstoffarme Leitungen, deren fachgerechte Installation(!), gesundheitsverträgliche "Beleuchtungsmittel")
Beim Kauf neuer Geräte sollten unbedingt auch die Internsität ihrer Strahlenbelastung hinterfragt werden.
Für Planer und Elektrofachbetrieb informativ:
"Baubiologische Elektroinstallation"
Beratung
Vorsicht angeraten ist bei geplanten Maßnahmen nicht nur bei der
· Auswahl des Beraters (der Name "Baubiologe" ist leider nicht geschützt, wir benennen gerne qualifizierte Fachleute möglichst aus Ihrer Region) - sondern auch beim
· Erwerb oft empfohlener kostspieliger, oft aber absolut wirkungsloser "Abschirmprodukte"..
Abschirmungen
Manche "Abschirmprodukte" bringen tatsächlich - bei sachgerechtem Einsatz(!) Abhilfe.
Hier gibt es sowohl Bauprodukte
· geerdete Bauplatten für Innen, als auch
· Strahlenschutzgewebe unter dem Putz für Außen
als auch
· abgeschirmtes Installationsmaterial und
· Netzfreischalter um Räume nachts möglichst "spannungsfrei" zu machen,
Beim Einsatz dieser Produkte, die teilweise auch von uns empfohlen werden, ist stets auf eine fachgerechte Verarbeitung zu achten, um eine optimale Wirkung dieser Produkte zu erreichen.
Siehe dazu auch eine im Juli 2022 erschienene neue Überarbeitung der Zusammenfassung
Update HF Abschirmfarben
Zwischenzeitlich gibt es auch eine schadstoffgeprüfte, Abschirmfarbe für Innenräume, bei der bei Emissionsprüfungen die eingesetzten Konservierungsmittel nicht mehr feststellbar waren: YSHIELD HSF64 "ohne Konservierung". Chemikaliensensitive sollten vor dem Einsatz aber dennoch einen persönlichen Verträglichkeitstest durchführen, da sie möglicherweise auch auf Niedrigstkonzentrationen der bei der Herstellung eingesetzten Isothiazolinone reagieren könnten.
Auch dabei ist auf eine fachgerechte Verarbeitung zu achten!
Zahlreiche weitere, oft zu wesentlich überhöhten Preisen angebotenen "Spezialprodukte" zur Abschirmung könnten(!) aber neue Belastungen einbringen- nämlich Schadstoffe wie
· Lösemittel, z.B. allergenisierende Isothiazolinone, Weichmacher (z.B. Abschirmfarben),
· Flammschutzmittel, Weichmacher (z.B. Folien)
Bis vor kurzen wollte/ konnte uns kein Hersteller solcher "Abschirmprodukte" umfassende, glaubwürdige Schadstoffprüfberichte vorlegen – eine Empfehlung, gerade für ohnedies bereits sensitive Bauherren, die sich bevorzugt an uns wenden, war uns daher bis heute nicht möglich.
Einen wirklich kompetenten Überblick über technisch funktionierende Abschirmprodukte bietet die neue Publikation von Peter Pauli/ Dietrich Moldan
"Reduzierung hochfrequenter Strahlung im Bauwesen: Baustoffe und Abschirmmaterialien"
Stoffliche Informationen (vor allem für Chemikaliensensitive!) zu zahlreichen dieser hier angeführten Produkte sind allerdings auch hier erst bei den Herstellern zu hinterfragen. (Anforderung von umfassenden Emissionsprüfberichten)
Funktionierende Abschirmmaterialien müssen nicht immer auch für Sensitive verträglich sein (z.B. Isothiazolinone in grundsätzlich "funktionierenden" Abschirmfarben)
Stoffliche Informationen für Chemikaliensensitive zu zahlreichen dieser hier angeführten Produkte sind erst bei den Herstellern zu hinterfragen. (EGGBI Bewertungskriterien für die Empfehlung von Produkten und Gütezeichen)
Siehe dazu auch: Kostenlose Bewertung von Prüfberichten
"Harmonisierende Wundermittel"
Sehr fragwürdig erscheinen uns nach wie vor Aussagen zu allen möglichen "Energiesternen", Aufklebern und ähnliches wie "Harmonisierung von Wechselfeldern, Stärkung des Immunsystemes" ohne Aussagen und Nachweisen der Art der Funktionalität.
Häufig werden solche Aussagen unterlegt mit "positiven Erfahrungsberichten Betroffener" - die meist aus dem Kreis der Vertriebs- oder Herstellerfirmen stammen und deren Glaubwürdigkeit somit stark in Frage zu stellen sind. Meist fehlen dazu auch Aussagen, welche Wechselfelder überhaupt "harmonisiert" werden....
Siehe dazu auch: Beitrag "Greenwashing" mit Elektro-Abschirmprodukten
Wir empfehlen Herstellern, die solche Produkte anbieten, eine glaubwürdige "Marketingaussage" zu ihren Produkten mit entsprechenden seriösen Ansprechpartnern, Institutionen abzustimmen.
Magnetfarben
Nicht unumstritten sind sogenannte "Magnetfarben" - gerne als "Pinwände" gerade auch in Kinderzimmern eingesetzt.
Nicht nur, dass die meisten dieser Farben, vor allem auch dazu benötigten Grundierungen allergenisierende Isothiazolinone enthalten - es entstehen nach Meinung namhafter Baubiologen "technische Magnetfelder" - die selbst noch im Nebenraum (Rückseite der "gestrichenen Wand") feststellbar sind.
Dem widerspricht eine Stellungnahme des RMI - bezogen auf das Produkt "Magneto Alpina" - eine gesundheitliche Beeinflussung wird hier ausgeschlossen. Ein Einfluss auf das natürliche Magnetfeld sei beispielsweise wesentlich massiver durch Stahlarmierungen in Betondecken, natürliche Erzvorkommen im Erdreich möglich.
EGGBI sieht hier noch einen Diskussionsbedarf - und wird sich über Nachweise zu beiden "Aussagen" freuen.
Gerade in Kinderzimmern empfiehlt EGGBI im Hinblick auf die besondere Verantwortung gegenüber den meist besonders sensitiven Anrufern unserer Hotline und Besuchern unserer Homepage - mit dem Wunsch nach besonders emissionsarmen Produkten - allerdings aus präventiven Gründen grundsätzlich auf Produkte mit allergenisierenden Inhaltsstoffen zu verzichten, bis Hersteller die gesundheitliche Unbedenklichkeit ihrer Produkte ganzheitlich glaubhaft nachweisen (können).
Dies betrifft auch den umfassenden Nachweis der von den Herstellern gerne kommunizierten sogenannten "Lösemittelfreiheit". (Siehe dazu: Glykole als häufiger Lösemittelersatz)
Produktempfehlungen
WLAN Dimmer zur Reduktion der WLAN Belastungen
Cuprotect Abschirmnetz aus Kupfer für zahlreiche Anwendungen
Cuprotect Abschirm Fliegengitter
Für sogenannte Abschirmfarben, Tapeten etc. fehlen uns leider nach wie vor glaubwürdige Nachweise zum "produkteigenen" Emissionsverhalten; teilweise enthalten sie allergieauslösende Isothiazolinone und andere sensibilisierende Stoffe.
Wir empfehlen gerne weitere Abschirmprodukte, wenn diese von den Herstellern entsprechend deklariert werden können.
Disclaimer und Datenschutz-Hinweis