Hexanal

 

Hexanal - häufiger Verursacher "unangenehmer" Gerüche

Hexanal ist eine organische Verbindung, die zur Stoffgruppe der Aldehyde gehört.

Capronaldehyd

Hexaldehyd

Hexylaldehyd

 

CAS: 66-25-1

 

Vorkommen - Entstehung

Hexanal wird in der Natur gebildet, wenn ungesättigte Fettsäuren durch Oxidation abgebaut werden.

Zu "störenden Geruchsbelastungen" kommt es häufig bei OSB Platten; aber auch diverse Naturöle, Linoleum und andere Naturprodukte können entsprechende Hexanal-Emissionen aufweisen.

 

Siehe dazu Tabelle 1 aus "Ist Natur Gesund"

 

Richtwerte für Innenräume

Der Ausschuss für Inenraumrichtwerte AIR am Umweltbundesamt hat für

Aldehyde, C4 bis C11 (gesättigt, azyklisch, aliphatisch), zu denen Hexanal zählt,

Richtwerte erstellt:

RW I      100 µg/m³

RW II  2000 µg/m³

 

Grenzwert für Bauprodukte

AgBB - Übernahme des EU- LCI- Wertes

NIK-Wert 900 µg/m3

 

Orientierungswert AGÖF

AGÖF -Orieotierungswert  55 µg/m3

 

Geruchsschwelle

Unabhängig von der toxikologischen Einstufung und entsprechenden Richt- oder Grenzwerten wirkt der bereits bei niedrigen KOnzentrationen auffällige Geruch als schwer verträglich, für Sensitive teilweise auch völlig unverträglich.

Geruchsschwellenaufstellung

Umweltbundesamt

Geruchsstoff    CAS-Nr.     ODT50 (μg/m3)  vGLW I (mg/m3)      vGLW II (mg/m3)

Hexanal           66-25-1       1,4                      0,008                           0,07

AGÖF Geruchsschwellenlistung

Stellungnahme der Arbeitsgemeinschaft ökologischer Forschungsinstitute e.V (AGÖF)

 

 

Gesundheitliche Einstufung

Gefahrenhinweise - H-Sätze:

H226: Flüssigkeit und Dampf entzündbar.

H315: Verursacht Hautreizungen

H319: Verursacht schwere Augenreizung       Gestis Stoffdatenbank

 

Bei den üblicherweise auffälligen Konzentrationen ist vor allem der störende Beruch "belästigend" -

da der Stoff bereits bei relativ geringen Konzentrationen entsprechend wahrnehmbar ist.

 

Langzeitwirkung

 

Prognosen bezüglich Abklingzeiten von Hexanalemissionen sind nicht möglich, da sich der Stoff im Rahmen der Oxidation (saisonell unterschiedlich stark)  immer wieder neu bildet.

Zitat:

"Da die Aldehyd-Produktion aus diesen Vorläufer-Quellen stark sauerstoff- resp. ozongesteuert ist, muss im Sommer mit höheren Belastungen als im Winter gerechnet werden. Und noch ein weiterer Aspekt ist charakteristisch für den zeitlichen Verlauf von Aldehyd-Belastungen der Raumluft:

Während andere VOC Belastungen aus direkten Emissionsquellen im Laufe der Zeit abklingen, steigen die aus indirekten Quellen produzierten Aldehyd-Belastungen im Laufe der Zeit eher an. REISER et al (2002) haben in 3 Räumen, von denen 2 einen neuen PVC-Bodenbelag und einer einen neuen Linoleum-Bodenbelag erhielten, zwei Jahre nach dieser Maßnahme und veranlasst durch anhaltende Beschwerden der RaumnutzerInnen (Müdigkeit, Kopfschmerzen, schlecht riechende Luft) die Raumluft auf VOC einschließlich höherer Aldehyde geprüft.

Diese Prüfung wiederholten sie ein halbes Jahr später. Die Ergebnisse zeigten einen Rückgang der gesamten VOC-Belastung um den Faktor 2-3 in diesem Zeitraum, während Hexanal und Nonanal in dem Raum mit Linoleum-Boden um das 5-bzw. 3-fache anstiegen.

Auch in beiden Räumen mit PVC-Boden verdoppelte sich die Nonanal-Belastung, während die Hexanal-Belastung im selben Maß wie die Belastung mit anderen VOC abfiel."
ARGUK

 

Emissionen aus Holz- und Holzwerkstoffen

 

Weitere Infos zu Aldehyden in der Raumluft/ im Hausstaub:

Umweltbundesamt

Dissertation Brezina Robert 2015

Dissertation Vera Steckel 2011

 


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