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PE Folien - Polypropanol - Expandiertes Polypropanol - gesundheitlich unbedenklich?
Informationen zur gesundheitlichen Unbedenklichkeit von PE Baufolien/ Estrichfolien und anderen "Kunststoff"- Produkten wie PP und EPP
Seiteninhalt
Expandiertes Polypropanol (EPP)
Polyethylen (PE)
PE ("Marketingaussage" zu Polyethylen) gilt grundsätzlich ebesno wie "reines" Polyester als physiologisch unbedenklich (siehe auch: "Ökologisches Baustofflexikon"). Dies führte in der Vergangenheit bei vielen Bauberatungen zum Schluss, als PE Folien deklarierte Produkte ebenfalls als grundsätzlich "unbedenklich" einzustufen, für gewisse Einsatzzwecke sogar zu empfehlen.
Diskussionsbedarf ergab sich, als EGGBI bei MCS Betroffenen Reaktionen (beim Austesten der Baumaterialien insgesamt) auf PE Folien feststellen mußte - die darauffolgenden Recherchen brachten auch durch die teils sehr schroffe Reaktion der Lieferanten ans Tageslicht, dass die größtenteils (?) am Markt befindlichen Produkten- bei den Bau/Estrichfolie PE:
- diese defacto fast immer Flammschutzmittel (Deklaration um welche es sich handelt nicht erhältlich!), oft aber auch Antioxidantien und Lichtstabilisatoren enthalten
- es sich bei den im Handel befindlichen Produkten durchwegs um Produkte aus nicht typenreinen Granulaten handelt (kein reines PE)
- sehr hohe Recycleanteile (Risikenunter anderem: Weichmacher, Flammschutzmittel, PFAS, Nanoplastik...) eine Deklaration/Emissionsbewertung ohnedies nahezu unmöglich machen
- und die Hersteller von Baufolien nach Aussage namhafter Händler nahezu alle in Ländern wir Korea, China, Litauen ansässig sind - von dort ohnedies kaum inhaltsrelevante Informationen erhältlich sind.
Daraus abgeleitet ergibt sich auch eine (!) Begründung, warum auch Hersteller von "Kombiprodukten" (z.B. PE ummantelte Kaltbitumenbahnen) Volldeklarationen und Emissionszeugnisse in der Vergangenheit vielfach verweigert haben.
Meine diesbezügliche aktuelle Empfehlung für Folien, Emissionen unsererseits überprüft: Knauf Katja (wie bei allen EGGBI-Produktempfehlungen: bei MCS unbedingt dennoch individueller Verträglichkeitstest erforderlich!)
Wir bitten Bauherren, Baubiologen, Architekten, Verarbeiter und Hersteller um die Benennung weiterer schadstoffgeprüfter, deklarierter Produkte - die ich mit gutem Gewissen "empfehlen" können.
Kostenlose gesundheitsbezogene Bewertung von benannten Produkten (Voraussetzung Vorlage entsprechender Informationen PUnkt 1 bis 3)
Die technische Eignung angefragter Produkte für den jeweils konkreten Einsatzzweck ist grundsätzlich mit dem Fach- Verarbeiter bzw. dem Hersteller zu klären (Gewährleistungsfrage).
Poilypropanol (PP)
Ähnliches gilt auch für weitere "Kunststoffe" - die grundsätzlich - (abgesehen von dem ökologischen Aspekt fossiler Grundstoffe) in der Nutzungsphase hygienische unbedenklich wären - auf Grund vielfach ei nesetzter Recyclinggraulate aber möglicherweise dennoch stark schadstoffbelastete Produkte darstellen können(!).
Was wir umgangssprachlich als Plastik bezeichnen, sind durch komplexe Herstellungsverfahren gewonnene Kunststoffe aus dem Grundstoff Erdöl und unterschiedlichen Zusatzstoffen. So besteht Polypropylen – kurz PP – aus Ethylen und Propylen.
Diese beiden Gase wiederum entstehen aus Rohöl.
Das Herstellungsverfahren für diesen Kunststoff ist sehr energieintensiv. Polypropylen ist eng verwandt mit Polyethylen (PE), jedoch laut Verbraucherzentrale härter, hitzefester und daher auch mikrowellentauglich.
Wo finden wir Polypropylen
- Textilien, zum Beispiel Sport- oder Outdoorbekleidung
- Teppiche oder schwimmfähige Seile, zum Beispiel im Schwimmbad oder der Fischerei
- Armaturenbretter, Kindersitze, Fahrradhelme oder die Innenteile einer Geschirrspülmaschine
- Kabelummantelungen, Isolierfolien und hitzebeständige Rohrleitungen
- Kanister zur Aufbewahrung von Säuren oder Laugen
Expandiertes Polypropylen (EPP)
Polypropylenharz wird in einem mehrstufigen, firmeneigenen Verfahren mit anderen Zutaten kombiniert. Unter streng kontrollierten Bedingungen dehnen sich extrudierte Pellets aus und werden zu gleichmäßig geformten Perlen aus expandiertem Polypropylenschaum.
Der Herstellungsprozess ist komplex und erfordert sowohl technisches Fachwissen als auch spezielle Sonderausrüstung. Polypropylenharz wird in einem mehrstufigen, firmeneigenen Verfahren mit anderen Zutaten kombiniert. Unter streng kontrollierten Bedingungen dehnen sich extrudierte Pellets aus und werden zu gleichmäßig geformten Perlen aus expandiertem Polypropylenschaum.
EPP ist in Güteklassen erhältlich, die je nach technischen Anforderungen für eine Vielzahl von Anwendungen erforderlich sind. Güteklassen mit hoher Dichte werden dort eingesetzt, wo Energiemanagement wichtig ist, wie z. B. bei Stoßstangen und Sicherheitskomponenten für Fahrgäste. Güteklassen mit niedriger Dichte werden für Verpackungsanwendungen verwendet, und Güteklassen mit mittlerer Dichte finden Anwendung in Möbeln und anderen Konsumgütern.
EPP wird auch von Automobilherstellern häufig verwendet, da es sich durch Leistungsvorteile im Energiemanagement, geringes Gewicht, verbesserte Funktionalität, Haltbarkeit und Recyclingfähigkeit auszeichnet. Zu den Anwendungsgebieten zählen Sitze, Stoßfänger, Ablagesysteme, Türverkleidungen, Säulen, Bodenausgleicher, Gepäckraumabdeckungen, Kopfstützen, Werkzeugsätze, Sonnenblenden und unzählige Füllteile,
aber auch als Bettrahmen.
Eine gesundheitliche Bewertung wäre nur möglich, wenn die oben zitierten "anderen Zutaten" glaubwürdig deklariert wären – besser noch, wenn entsprechende Schadstoffprüfberichte nachweisen würden, dass keine negativen Emissionen zu erwarten sind.
Solche glaubwürdigen Nachweise wurden mir aber bisher von keinem Hersteller vorgelegt.
Entsprechende Bewertungen solcher Prüfberichte würde ich kurzfristig erstellen:
Kostenlose Bewertung von Prüfberichten
Herstelleraussagen alleine bezüglich "Schadstoffarmut" bilden ebenso wie diverse Gütezeichen - ohne die entsprechenden Prüfberichte keine Grundlage für eine Empfehlung meinerseits!
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