Recycling von Bauprodukten
Gesundheitliche Bewertung von Recycling-Bauprodukten
Siehe dazu auch Eigenpublikationen:
Recyling von Dämmstoffen
Recycling- Zellulose als Dämmstoff
Emissionen aus Recyclingzellulose
Seiteninhalt
Kunststoff- Verpackungsmaterial, Schaumstoffe und PE Folien
Zellulose- Dämmstoffe, Tapeten, Verpackungsmaterial u.a. aus Altpapier
Bodenbeläge, Spielgeräte aus schadstoffbelasteten "Autoreifen" und "recycelten PET- Flaschen"
Pressebericht: 20.09.2019 Chemiekeule in Kunststoffverpackungen
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Im Interesse allgemeiner Ressourcenschonung betrachte ich grundsätzlich das Recycling von Produkten als unverzichtbar. Im Baubereich, aber auch bei Textilien (z.B. Teppiche, Vorhänge, andere Wollprodukte...) ist aber unbedingt darauf zu achten, dass durch Recyclingmaterialien unkontrolliert Schadstoffe in Produkte/ Gebäude eingebracht werden können, die teils
- zu "belästigenden Gerüchen" führen,
- Krankheitssymptome ("Sick- building Syndrom") verursachen
- oder langfristig krebserzeugend oder hormonell wirksam (Benzol, Weichmacher, Flammschutzmittel, Biozide, Antistatika und schmutzabweisende Stoffe, PFAS, antibakterielle Ausrüstungen und andere) die Gesundheit der Gebäudenutzer beeinflussen können. (Siehe dazu Kapitel 6,7 und 10: "Rechtliche Grundlagen für Wohngesundheit")
PE Folien, Kunststoff - Verpackungsmaterial und Schaumstoffe
Schaumstoffrecycling - Zitat:
"Bisherige Recycling-Konzepte für PUR-Weichschäume konzentrieren sich darauf, den Kreislauf bei der Produktion von Neuware betriebsintern zu schließen, wo die Rezepturen bekannt sind…"
Grundsätzlich ist das Recycling von produktionsgleichen internen Abfällen ökonomisch und ökologisch sinnvoll.
"Mit dem innovativen Verfahren können auch Schäume verschiedener Hersteller mit unterschiedlicher Rezeptur gemeinsam recycelt werden. Das ermöglicht es, einen beträchtlichen Teil der alten Matratzen nicht zu verbrennen, sondern für andere Belange stofflich zu nutzen..." (https://www.dbu.de/123artikel36027_2430.html)
Die Verwendung von Schäumen unterschiedlicher Hersteller und "Rezeptur" entzieht dem "Produkt" die Grundlage "ständig gleicher Konsistenz" und erhöht damit das Risiko, dass auch schadstoffbelastete Recyclingprodukte mit verwendet werden.
Häufig werden Recycling- Kunststoffprodukte intensiv eingefärbt, da durch die Verwendung unterschiedlicher Materialien ansonsten ein diffuses, stets wechselndes "Farbspektrum" zu erwarten ist; bei Baufolien bewegen sich diese Einfärbungen meist zwischen dunklem Blau und intensivem Schwarz.
Von keinem dieser Hersteller konnte ich bisher allerdings nachvollziehbare Emissionsprüfberichte erhalten.
Besonders bedenklich ist der Einsatz von
Recyclingkunststoffen (vor allem für Verpackungen):
"Experten der Forschungsgruppe PlastX des Instituts für sozial-ökologische Forschung (ISOE) http://isoe.de haben mehr als 1.000 Chemikalien in Kunststoffprodukten nachgewiesen, wobei drei von vier Produkten schädliche Substanzen enthalten. Darüber hinaus ist ein Großteil der Substanzen in diesem Chemiekalienmix nicht identifizierbar, wie die Wissenschaftler in ihrer in der "Zeitschrift Environmental Science & Technology" publizierten Studie ausführen." Pressetext
siehe dazu auch: Schulen aus Platikmüll - Ziegeln
PE - Folien
Bei unserer Suche nach einfachen schadstoffarmen Baufolien stiess ich die Tatsache, dass die meisten sogenannten "PE Folien" teils bis zu über 90 % aus Recyclegranulaten bestehen und die Hersteller nicht bereit (oder in der Lage) sind, Aussagen zu möglichen Emissionen zu machen. Siehe "PE Folien - gesundheitlich unbedenklich?"
Zellulose - Dämmstoffe, Tapeten, Verpackungsmaterial u.a. aus Altpapier
Schadstoffprüfungen für Gütezeichen mit max. 1x jährlicher Wiederholungsprüfung (zudem meist nur auf einzelne Schadstoffgruppen beschränkt, ohne Prüfung auf Weichmacher u.a.) können hier auf keinen Fall "ausreichend" eine durchgehende Schadstoffarmut nachweisen.
Sicherlich sind diese Risiken auch ein Grund, warum die RAL-UZ 36 (Blauer Engel für Zellulosedämmstoff) inzwischen nicht mehr publiziert wird - dennoch schmückt sich derzeit ein Hersteller erneut (Dez 2023) mit dem "Blauen Engel" (obwohl mir das Umweltbundesamt im Frühjahr 23 bestätigte, es gäbe derzeit keinen zertifizierten Zellulosedämmstoffhersteller!).
https://www.blauer-engel.de/de/fuer-unternehmen/vergabegrundlagen
Die einzige RAL für Innendämmstoffe DE UZ 132 definiert keine Dämmstoffe aus Zellulose - die Kriterien für Holzdämmstoffe bezüglich Herkunftstnachweis lassen sich bei Altpapier sicherlich nicht erbringen.
Noch finden sich allerdings im Internet entsprechende «Hinweise»; https://nachhaltiges-bauen.de/baustoffe/Zellulosed%C3%A4mmung) und bedauerlicherweise wurde Zellulose in das Zertifkatsverfahren von "natureplus" aufgenommen. (Wie erfolgt hier die permanente, nachvollziehbare "Rohstoffkontrolle" eines Recyclingmaterials?)
Auch diverse Hersteller von Zellulosedämmstoffen werben immer wieder (zuletzt Dez. 2023) mit dem "Blauen Engel",obwohl die Produkte in der BLauen-Engel Aufstellung überhaupt nicht aufgelistet sind - trotz entsprechender Hinweise an UBA und RAL.
Recycling- Tapeten
Erstaunlicherweise fordert aber der Blaue Engel für Tapeten trotz der "großen Oberflächenbelegung" (hoher Emissionsgrad möglich) durch Tapeten weiterhin
RAL-DE- UZ 35 | Tapeten und Raufaser überwiegend aus Papier-Recycling |
mindestens 600 kg Altpapier pro 1000 kg gefertigten Neupapiers, davon müssen mindestens 50% Altpapier der unteren, mittleren und krafthaltigen Altpapiersorten (Sorten 1,2,4 und Sondersorten 5, ausgenommen 4.07) bestehen.
Raufasertapeten müssen sogar zu 100 % aus Altpapier bestehen. (Stand Dezember 2023)
Angesichts der mehrfach festgestellten hohen Schadstoffkonzentrationen in Altpapier kann ich solche Produkte meiner besonders sensitiven "Beratungszielgruppe" auf keinen Fall empfehlen.
Das Forschungsprojekt
"Ausmaß der Migration unerwünschter Stoffe aus Verpackungsmaterialien aus Altpapier in Lebensmitteln“ durchgeführt von 4 international anerkannten, namhaften Instituten im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (2012)ergab beispielsweise sehr hohe Belastungen von Zeitungspapier mit Mineralölen (Bericht: Punkt 5.1.3 und 5.1.15 Seite 60 ), daneben fanden sich erhöhte Anteile von Weichmachern, Schwermetallen in diversen unterschiedlichen Altpapierchargen.
Interessant finde ich bei den Kriterien für Tapeten das Verbot zahlreicher kritischer Stoffe durch "Herstellernachweise":
"Nachweis:
Der Antragsteller weist die Einhaltung der Anforderung durch Vorlage von Erklärungen der Lieferanten von chemischen Additiven gemäß Anlage 3 zum Vertrag nach RAL-UZ 35 nach. Die Erklärungen müssen vom Leiter der Produktentwicklung des jeweiligen Unternehmens oder einer vergleichbaren technischen Abteilung unterschriebensein. Auf Verlangen der RAL gGmbH sind die relevanten Sicherheitsdatenblätter bereitzustellen."
EGGBI Stellungnahme dazu:
Bei einem Altpapieranteil von 100 % wird es kaum möglich sein, von den sicher nicht mehr feststellbaren "Lieferanten" (den unterschiedlichsten Zeitungsherstellern beispielsweise) solche Nachweise einzufordern.
Obwohl die Aussage geprüft nach RAL UZ 35 auf dem Logo ausdrücklich bei entsprechender Nachforschung auf der Homepage des Blauen Engers nur auf den Schutz der „Ressourcen“ verweist und nicht mit „schützt Umwelt und Gesundheit“ wirbt, weiss ich aus meinen Beratungen, dass der Verbraucher solche „Feinheiten“ kaum unterscheidet bzw. erkennt, und mit einem „Blauen Engel“ nahezu immer auch Gesundheits- Verträglichkeit verbindet.
Hersteller-Eigenaussagen (Deklarationen) und diverse "Gütezeichen" ersetzen aus unserer Erfahrung
keine Nachweise permanenter externer Wareneingangskontrolle mit entsprechenden permanenten(!) Schadstoffprüfungen.
Die Glaubwürdigkeit von "Herstelleraussagen" zur Unbedenklichkeit hat sich in der Vergangenheit (teilweise auch mit massiver öffentlicher Unterstützung - siehe (Beispiele jahrzehntelanger Ignoranz ) ja wiederholt "bewiesen".
Konsequenzen für Baustoffberatungen:
Bei der Beratung der besonderen EGGBI Klientel mit dem Anspruch "Schaffung eines möglichst emissions-armen Lebensraums"
- junge Familien mit besonderen gesundheitlichen Ansprüchen (Kleinkinder, Schwangerschaft, Familienplanung)
- Allergiker
-
Chemikaliensensitive (MCS): hier ist auch ein Verträglichkeitstest nicht sinnvoll, da das Testmuster vermutlich nicht der später gelieferten Waren entsprechen wird (siehe Baustoffauswahl für Umwelterkrankte).
- Kitas und Schulen
sehen ich daher abgeleitet grundsätzliche Vorbehalte für den Einsatz von Produkten, deren Schadstoffbelastungen nicht durchgängig überprüft werden kann.
Zu groß ist aus meiner Sicht das Risiko, durch möglicherweise(!) vorbelastete Sekundärrohstoffe (Beispiel: Zellulose, Kunststoffgranulate, Altholz) gesundheitsgefährdende, zumindest aber sensibilisierende Stoffe in die Gebäude einzubringen.
Hier läge es an den Herstellern, solche Bedenken nachhaltig und glaubwürdig auszuräumen.Bisher konnte ich aber auch von "natureplus geprüften" Zellulose - Dämmstoffherstellern keine aussagekräftigen Prüfberichte erhalten!
Siehe dazu unseren Diskussionsbeitrag:
Aussage des Umweltbundesamtes zu Recycling von Bauprodukten:
"Auch Kunststoffe und Holzwerkstoffe, mineralische Baustoffe und Dachdeckungsmaterialien können unerwünschte Stoffe enthalten. Über das Recycling können auch bereits verbotene Stoffe beigemischt werden. Bisher wird vor der Vermarktung eines Produkts oft nicht ausreichend bewertet, ob es Schadstoffe freisetzt." https://www.umweltbundesamt.de/themen/wirtschaft-konsum/produkte/bauprodukte
Gütezeichen für Baustoffe aus "gesundheitlicher" Sicht
Bodenbeläge, Spielgeräte aus schadstoffbelasteten "Autoreifen" und "recycelten PET-FLaschen"
Nicht abschätzbar sind die Schadstoffbelastungen, wenn Produkte für Innennräume aus stark schadstoffhaltigen Recyclingmaterial hergestellt werden.
Beispiel:
Einsatz für Spielgeräte
Zitat:
Das Umweltbundesamt warnt vor dem Einsatz von Altreigen als Basismaterial für Spielgeräte.
Das Berliner Umweltbundesamt (UBA) rät, Kinder nicht auf Spielgeräte aus Altreifen und Autoschläuchen klettern zu lassen. Das Gummi stehe im Verdacht, Krebs erzeugende und Allergie fördernde Substanzen auszudünsten.
Noch hat die Empfehlung Vorsorgecharakter, da konkrete Forschungsergebnisse fehlen. Nachgewiesen ist aber, dass Reifen riskante Stoffe enthalten:
Die Gummichemikalie Butadien kann Krebs, der Vulkanisationsbeschleuniger Thiuram Allergien auslösen.
Besonders bedenklich ist es nach Ansicht des UBA, wenn Spielgeräte aus entsorgten Reifen in Innenräumen wie Turnhallen stehen. Dort würden Kinder die giftigen Stoffe nicht nur über die Haut aufnehmen, sondern auch einatmen. Kleinkinder sind einem größeren Risiko ausgesetzt, weil sie das Gummi möglicherweise ablecken. Zitat: Stiftung Warentest
Einsatz für Bodenbeläge
Die gleichen Schadstoffe belasten aber auch die Innenräume bei Einsatz!
Es sollte daher vor der Bewerbung von "Recycling" Produkten unbedingt auch die Schadstoffbelastung durch solche Produkte im Vorfeld geprüft werden.
Nachhhaltigkeit auf Kosten der Gesundheit (Beispiel) ist sicher keine Lösung -
zumal sich vor allem Kleinkinder lange Zeit unmittelbar in Bodennähe "spielend" aufenthalten und daher das Risiko chronischer Erkrankungen und hormoneller Schäden als sicher angenommen werden kann.
Vor allem auch in Entwicklungsländern wird hier vielfach versucht, die Lösung eines Müllproblems als "nachhaltige Innovation" zu propagieren!
Siehe dazu auch Video Kapaw-Media "Bodenbelag aus alten Pneus"
Neuerdings vieldiskutiert auch
Nanoplastik aus Teppichböden und anderen Textilien - recycelt - und als besonders nachhaltig beworben - aus PET- Flaschen.
Kaum überprüft aber auch bei Recycling- Produkten -
mögliche Schadstoffe wie PFAS, Weichmacher, Antistatika, antibakterielle und/oder schmutzabweisende Beschichtungen Flammschutzmittel aus dem Recyclematerial.
Siehe dazu auch Schadstoffe aus Schadstoffe aus Teppichböden
Kunststoffenster
Wie bei vielen anderen "Bauprodukten" wird auch hier manchmal mit dem Nachhaltigkeitsargument "Recycling" sogar ausdrücklich "geworben".
Obwohl Hart PVC keine Weichmacher "benötigt", fanden ich aber auch in der Vergangenheit in Kunststoffenster- Prüfberichtenn bedenkliche Inhaltsstoffe - verursacht durch den Einsatz kaum "kontrollierbarer" Recyclinggranulate mit unterschiedlichsten Farbstoffen, Schwermetallen bis hin zu Weichmachern, Flammschutzmitteln.
Daher empfehlen ich auch hier, möglichst auf "Recycling"-Produkte zu verzichten (Ausnahme: firmeninternes Recycling von Rein-Hart-PVC aus produktionsbedingten Schnitt- Abfällen der eigenen Profile").
Da auch die weiteren Verarbeitungsmittel (Dichtmassen etc.) belastet sein können, bevorzuge ich Produkte, die als "Ganzes" emissionsgeprüft sind (solche sind bereits auf dem Markt). Den "sensitiven" Verbraucher interessiert letztendlich vorallem, ob aus dem fertigen "Gesamtprodukt" Fenster gesundheitsrelevante Emissionen zu erwarten sind.
Ein weiterer Hinweis:
Bei der Anlieferung sind Kunststoffenster mit Schutzfolien versehen, die in der Vergangenheit teilweise "massive" Weichmacheremissionen verursachten.
Derart geschützte Fenster sollten möglichst nicht in den künftigen Wohnräumen bis zum Einbau gelagert werden, die Schutzfolie sollte möglichst rasch beim/nach dem Einbau entfernt und entsorgt werden, um "Sekundär - Konterminationen" im Raum (unter anderem im Putz) ausschließen zu können.
Schulen aus Platikmüll - Ziegeln
Kritisch ist auf jeden Fall in diesem Zusammenhang ein vielbeworbenes UNICEF Programm zu sehen, in welchem mit Plastikabfällen, alten Autroreifen... Ziegel für Schulen in den Entwicklungsländern hergestellt werden.
Schulen aus Plastikmüll (Spendenaufruf der UNICEF für eine "Kooperationsaktion" mit einem südamerikanischen Konzern Concepto Plasticos im Juli 2019):
"Zu viel Müll und zu wenig Bildung – aus beiden Problemen hat UNICEF jetzt ein innovatives Projekt gemacht: Wir wandeln Kunststoff-Abfälle in wertvolle Baumaterialien für Schulen um und ermöglichen Kindern so den Zugang zu Bildung in einer sauberen Umgebung.
Helfen Sie uns, möglichst viele Klassenzimmer in der Elfenbeinküste zu bauen und benachteiligten Mädchen und Jungen eine Perspektive zu geben!" Spendenaufruf
Unter "positive Nachrichten" wird publiziert:
Material von der Müllhalde
Conceptos Plasticos hat bereits mehr als 500 Tonnen Kunststoff recycelt, das auf einer Fläche von 4.000 Quadratkilometern verbaut wurde. Das Baumaterial wird von den lokalen Entsorgungsunternehmen und Gemeinden geliefert. Recycelt wird dabei vor allem Plastik, Elektroschrott und alte Autoreifen. Die unterschiedlichen Materialien werden geschmolzen und dann in Form gegossen. Ein feuerfester Stoff wird ebenfalls hinzugefügt, damit die künftigen Hauser brandgeschützt sind. Ausserdem sind die Häuser erdbebensicher, da es ein erhöhtes Risiko in diesem Teil Südamerikas gibt.
(Unser Kommentar dazu: "alte Autoreifen – möglichst mit krebserzeugenden Nitrosaminen?"; "feuerfester Stoff": hormonell wirksame "Flammschutzmittel?")
Passend dazu eine Veröffentlichung der Goethe Universität Frankfurt, September 2019:
"Bedenklicher Schadstoffmix
In Zusammenarbeit mit Kollegen der Goethe-Universität Frankfurt http://uni-frankfurt.de und der Technisch-Naturwissenschaftlichen Universität Norwegen http://ntnu.no haben die Fachleute in 34 Alltagsprodukten aus Kunststoff die Chemikalien hinsichtlich ihrer Gesamttoxizität und ihrer Zusammensetzung untersucht - unter anderem Produkte wie Joghurtbecher, Trink- und Shampoo-Flaschen aus acht verschiedenen Kunststofftypen.
"Wir fanden in drei von vier getesteten Produkten schädliche Substanzen, darunter Chemikalien, die toxisch auf Zellen wirken oder endokrine, also hormonähnliche Effekte hervorrufen", berichtet Lisa Zimmermann, Erstautorin der Studie. In den Plastiktypen Polyvinylchlorid (PVC) und Polyurethan (PUR) fand sich eine größere Zahl von Chemikalien und die Effekte waren bedenklicher als etwa die in Polyethylenterephthalat (PET).
1.400 Chemikalien enthalten
"Es waren insgesamt mehr als 1.400 Chemikalien in den Produkten enthalten. In einzelnen Produkten fanden wir sogar mehr als 100 verschiedene Substanzen. Von diesen 1.400 Substanzen konnten im Labor nur 260 identifiziert werden. Etwas mehr als 80 Prozent aller nachgewiesenen Substanzen konnten wir mithilfe chemischer Analysen nicht identifizieren"." (Pressetext, 17.09.2019),
Ich hatte die Firma, die diese "Ziegel" herstellt ( conceptosplasticos.com )
und mit sozialer und ökologischer Konzeption wirbt,
im Juli 2019 ebenso wie die UNICEF um Antwort gebeten, wie sie mit dieser Problematik der Schadstoffbelastung umgeht. Leider erhielt ich keine Antwort!
Auf keinen Fall sollte mit unserem "Wohlstandsmüll" die Gesundheit von Kindern in den Entwicklungsländern durch langfristige hormonelle Schädigungen (Weichmacher, Flammschutzmittel, PAFS aus Plastikabfällen) und durch krebserzeugende Nitrosamine aus alten Autroreifen geopfert werden.
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